Die Metav in Düsseldorf – eine Erfolgsgeschichte mit über 40-jähriger Tradition
Die Metav zeigt Anfang 2021 erneut das komplette Spektrum der Fertigungstechnik. Nachdem der geplante Termin im März 2020 aufgrund des Corona-Virus nicht zu halten war, findet die Messe nunmehr vom 23. bis zum 26. März 2021 statt. Schwerpunkte sind Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme, Präzisionswerkzeuge, automatisierter Materialfluss, Computertechnologie, Industrieelektronik und Zubehör. Hinzu kommen die in „Areas“ präsentierten hochaktuellen Themen „Moulding“, „Medical“, „Additive Manufacturing“ und „Quality“.
Im März 1980 öffnete die Metav, damals mit dem Untertitel „der Markt für Metallbearbeitung“, erstmals in Düsseldorf ihre Tore. Sehr schnell mauserte sie sich zur führenden Messe für die Metallbearbeitung im geraden Jahr. Heute gibt sie sowohl im größten industriellen Ballungsraum Deutschlands als auch den angrenzenden Märkten „den Ton an“.
Sie bietet Unternehmen, die zwischen den EMO-Jahren vor allem den deutschen und den EU-Markt erreichen wollen, eine optimale Präsentationsplattform.
Start der Metav vor 40 Jahren
Seit 1980 bietet die Metav mit ihren Strukturen ein ideales Umfeld für einen intensiven und konstruktiven Dialog.
Gestartet als eine auf den Binnenmarkt gerichtete Messe, sollte sie in ihren Anfangstagen vor allem den Mitgliedsfirmen des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.) eine marktnahe Ausstellungsfläche bieten. Dabei fiel die Wahl des Veranstaltungsorts Düsseldorf, um eine Anbindung an Nordrhein-Westfalen sicherzustellen. Ein weiterer Faktor war die lange Ausstellungstradition des Werkzeugmaschinenbaus an Rhein und Ruhr: Bevor der VDW im Jahr 1920 in Leipzig erstmals eine eigene Messe an den Start brachte, hatte die bedeutendste Ausstellung der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie schon 1902 in Düsseldorf stattgefunden.
Der Auftakt im Jahr 1980 fiel nach Maß aus: Das moderne Messegelände gefiel den Teilnehmern, über den Handel sowie Importeure wurden Erzeugnisse aus über 20 Ländern ausgestellt. Bei der Eröffnung wurde vor dem Auditorium ein Hufeisen geschmiedet, das sich in den folgenden Jahren als Glücksbringer für die Messe erweisen sollte. So war trotz wirtschaftlicher Depression bereits zur Folgeausstellung 1982 nahezu eine Verdopplung beim Auslandsbesucheranteil zu erkennen, mit hohen Besucherzahlen vor allem aus den Niederlanden, Belgien und der Schweiz.
Technikbegeisterung auf der Metav neu wecken
Eine schwierige Situation hatte sich zu Beginn der 1980er Jahre mit Blick auf die Nachwuchsarbeit eingestellt. Das gesellschaftliche Desinteresse an Technologie war ausgeprägt und unter Jugendlichen besonders verbreitet. Um einen Stimmungswandel einzuleiten, lud der VDW Jugendliche zum Metav-Debüt ein und informierte sie über die Chancen in den metallbearbeitenden Berufen. 1982 wurde das Angebot mit der „Jugend-Metav“ unter dem Motto „Der Start ins Berufsleben“ institutionalisiert: 21 Unternehmen engagierten sich mit einer Lehrwerkstatt in Aktion und präsentierten auf 1000 Quadratmetern Ausstellungsfläche die betriebliche Ausbildung in der Metallbearbeitung. Diesem Ansatz ist der VDW mit Gründung der Nachwuchsstiftung Maschinenbau und der „Sonderschau Jugend“ auf der Metav treu geblieben.
Doppelveranstaltung der Metav an zwei Standorten sorgt für schwierige Jahre
Im Jahr 2003 rief der VDW die Metav München als ergänzende Veranstaltung ins Leben. Sie fand insgesamt zwei Mal zu Beginn der geraden Jahre (2004, 2006) im Monat April statt, während die Metav Düsseldorf Ende Juni desselben Jahres ausgetragen wurde. Aussteller und Besucher mit kleinerem Budget standen vor der Herausforderung, sich für eine der beiden Veranstaltungen zu entscheiden. Obwohl die auch „Metav Süd“ genannte Messe niemals die angestrebte Bedeutung erreichte, büßte die Metav Düsseldorf – zu dieser Zeit umgetauft in „Metav Nord“ – Aussteller ein, die später nicht mehr zurückgewonnen werden konnten.
Zugleich erlangte die ebenfalls in den geraden Jahren ausgetragene „AMB“ in Stuttgart eine stets größere Popularität. Nach dem Umzug vom alten Messegelände am Stuttgarter „Killesberg“ mit seinen beengten Verhältnissen an den neuen Standort in Leinfelden-Echterdingen direkt am Stuttgarter Flughafen (ab dem Jahr 2008) wuchs die Bedeutung der AMB im „Herzen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie“ stetig. Nach einer erneuten Erweiterung des Messegeländes stehen dort seit 2018 über 125 000 m2 zur Verfügung. Die Metav in Düsseldorf verlegte ihren Austragungszeitpunkt näher an den Jahresanfang, um den zeitlichen Abstand zur stets im September veranstalteten AMB herzustellen, und findet inzwischen im Monat März statt.
Nichtsdestotrotz präsentiert sich die Metav bis heute mit großer Bedeutung für Nordrhein-Westfalen und die Nachbarländer. Bei der letzten Veranstaltung 2018 waren rund 560 Firmen aus 24 Ländern vertreten. Knapp 27.000 Fachbesucher wurden gezählt. Die 21. Auflage wird 2020 nicht nur im 40. Jubiläumsjahr der Messe stattfinden, sondern auch mit dem 100. Jubiläumsjahr der ersten Messe des VDW zusammenfallen. Aussteller und Besucher dürfen sich dann nicht nur auf die gewohnt gute Atmosphäre und eine klare Angebotsstruktur, sondern auch auf eine ganz besondere Metav freuen.
Zufriedene Aussteller und Besucher auf der Metav
Hans-Joachim Molka, Geschäftsführer der Römheld GmbH im hessischen Laubach, ein Aussteller der ersten Stunde, sagt: „Die Metav bietet uns seit 40 Jahren eine hervorragende Plattform zum persönlichen Austausch mit unseren Kunden aus Nordrhein-Westfalen, aber auch mit Besuchern aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, zur Präsentation unserer Produkte und Unternehmen sowie zur Neukundengewinnung. Insbesondere schätzen wir die hohe Fachkompetenz der Besucher.“ Und Reiner Hammerl, Geschäftsführer Vertrieb der Index-Werke in Esslingen, ergänzt: „Die deutlichste Entwicklung der Metav über die Jahre besteht darin, dass sie weggeht von der reinen Maschinenmesse, hin zur Darstellung der Prozesskette und zum Angebot von Lösungen auch organisatorischer Art.“
Das überzeugt auch die Fachbesucher, die hohe Zustimmungswerte vergeben. 93 % der zuletzt etwa 27.000 Messegäste aus über 60 Ländern äußern sich sehr zufrieden mit der Metav. Umgekehrt heben die Aussteller vor allem die hohe Besucherqualität hervor.
Neben den Innovationen der Aussteller wird ein umfangreiches Informationsprogramm rund um die Produktionstechnik geboten. Im Jahr 2018 gehörten dazu der „Themenpark Industrie 4.0“ ebenso wie die „Sonderschau Jugend“. Foren und Kongresse ergänzten das Geschehen in den Messehallen: Wie die internationale Fachkonferenz „Inside 3D Printing“ von Rising Media, die Workshops zur Qualitätssicherung der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ) sowie der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) und der VDW-Technologietag „Brand- und Explosionsschutz an Werkzeugmaschinen“. Hinzu kamen erneut das „Dortmunder Schleifseminar Metav Spezial“ (Ausrichter: Institut für Spanende Fertigung, Technische Universität Dortmund), das „Forum Spanntechnik“ des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA sowie erstmalig das „Anwendungsforum Sägetechnik“ des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart.
Neu und attraktiv auf der Metav: das Area-Konzept
Zur Messe 2016 eingeführt, konnte sich das „Area-Konzept“ schnell etablieren. Die Areas bilden einen zusätzlichen, praxisorientierten Mehrwert für Aussteller und Fachbesucher. Als Themenplattformen kommen sie dem Bedarf an konzentriertem Wissen entgegen und bündeln Know-how mit einem Schwerpunkt auf Märkten und Machbarkeiten. Jede Area verfügt über einen Ausstellungsbereich und ein Vortragsforum, in dem täglich aktuelle Fokusthemen in Fachvorträgen besprochen werden. Die Areas sind:
Additive Manufacturing Area,
Medical Area,
Moulding Area,
Quality Area.
Die Additive Manufacturing Area zeigt die gesamte Bandbreite additiver Verfahren, Materialien sowie Dienstleistungsangebote rund um den 3D-Druck. Im Gesamtblick auf die Messe wird die Verzahnung mit anderen Produktionsschritten der Metallbearbeitung deutlich, allen voran CAD und Simulation, Nachbearbeitung, Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung.
Medizintechnik ist mit ihren hohen Anforderungen und ihrem Innovationspotenzial Treiber technologischen Fortschritts in der Fertigungstechnik. Sie belegt Bestwerte in der weltweiten Anmeldung von Patenten. Darüber hinaus ist die Medizintechnik ein Segment mit hervorragenden langfristigen Marktaussichten. Die demografische Entwicklung der Weltbevölkerung befeuert den Bedarf, darunter vor allem das steigende Durchschnittsalter in den Industriestaaten und der wachsende Lebensstandard in zahlreichen Schwellenländern.
Der Werkzeug-, Formen- und Modellbau ist ein etabliertes Anwendungsfeld der Metallbearbeitung und gilt als eines der anspruchsvollsten Anwendungsfelder in der Metallbearbeitung. Höchste Ansprüche an Präzision und Qualität treiben Innovationen im Moulding voran. Neben konventionellen Verfahren finden stets neue Prozesstechnologien wie die laserunterstützte Fertigung für die Feinstrukturierung von Designoberflächen Eingang.
Produzierende Unternehmen müssen von der Datenmessung über die Datenauswertung bis hin zur Prozesssteuerung und Kontrolle alle Bestandteile des Qualitätsprozesses beherrschen, wenn sie dauerhaft am Markt bestehen wollen. Die Quality Area ergänzt die Kernausstellung daher mit vielfältigen synergetischen Effekten, bietet Kunden einen Überblick über die gesamte Bandbreite der Mess- und Prüftechnik sowie der QM- und Auswertungssysteme.
VDW gilt als Garant für hohe Qualität
Die Metav wird vom VDW mit Sitz in Frankfurt/Main ausgetragen. Der VDW vertritt die Interessen der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie. 2016 feierte der Verein sein 125-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit dem Fachverband Werkzeugmaschinen- und Fertigungssysteme im VDMA zählt der VDW etwa 300 vorwiegend mittelständische Unternehmen zu seinen freiwilligen Mitgliedern. Sie repräsentieren circa 90 % des Gesamtumsatzes der Branche von rund 17 Milliarden Euro (2018). Egal ob es um Messen mit internationaler Bedeutung oder Symposien in wichtigen Auslandsmärkten geht: Steht der VDW als Organisator dahinter, gilt dies in der gesamten Branche als Markenzeichen für Erfolg, Kompetenz und Zuverlässigkeit. Das trifft auf die EMO (Exposition Mondiale de la Machine Outil), die der VDW im Auftrag des europäischen Werkzeugmaschinenverbands Cecimo in Hannover ausrichtet, ebenso wie auf die Metav zu.
Auch bei der Erschließung internationaler Wachstumsmärkte unterstützt der VDW seine Mitglieder: Er organisiert gemeinsame Messeauftritte und Technologie-Symposien, auf denen sich die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie exklusiv und kompakt mit hochkarätiger Beteiligung den größten und wichtigsten Abnehmerbranchen eines Landes präsentiert.
Metav 2018 im Konjunkturhoch ein voller Messeerfolg
Gezielte Gespräche mit kompetenten Kunden auf hohem Niveau, teils unerwartete Maschinenverkäufe und die Erschließung neuer Kundengruppen – diese Aspekte spiegeln sich bei der Metav in zahlreichen Berichten der Aussteller wider. 2018 setzte die Messe deutliche Impulse für Investitionsentscheidungen, vor allem in Werkzeugmaschinen, Messtechnik, Fertigungs- und Prozessautomatisierung sowie Präzisionswerkzeuge. „Das zeigt uns, dass wir mit der Fokussierung der Metav auf den Kernbereich der Metallbearbeitung und die ergänzenden Themen in den Areas goldrichtig liegen“, sagte Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Veranstalter VDW.
Die deutschen Besucher kamen erwartungsgemäß zu drei Vierteln aus West- und Norddeutschland. Rund ein Fünftel machte sich erfreulicherweise aus dem Süden und Südwesten der Republik auf den Weg nach Düsseldorf. Über 90 % der Besucher zeigten sich mit der Angebotspalette zufrieden. Zur Besucherzielgruppe der Messe gehören alle Industriezweige, die Metall bearbeiten, insbesondere der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobil- und Zulieferindustrie, Luft- und Raumfahrt, Elektroindustrie, Energie- und Medizintechnik, der Werkzeug- und Formenbau sowie Metallbearbeitung und Handwerk. Die Aussteller schätzten auch die Aktionen der Nachwuchsstiftung Maschinenbau.
„Wir spüren den Fachkräftemangel deutlich. Hier können wir die jungen Menschen live für die neuen Technologien begeistern, denn sonst ist es schwierig an den Nachwuchs heranzukommen, zumal es keinen klassischen Ausbildungsberuf für Additive Manufacturing gibt“, sagte Lars Markus, Leiter Anwendungstechnik und Service Additive Manufacturing bei Renishaw in Pliezhausen. Über 80 % äußerten gleich nach der letzten Metav, dass sie auch bei der kommenden Veranstaltung mit dabei sein werden.
Laufzeit der Messe auf Ausstellerwunsch hin angepasst
„Alle Verträge mit den rund 460 Metav-Ausstellern bleiben auch für den neuen Termin gültig. Wir freuen uns sehr, dass es so schnell gelungen ist, gemeinsam mit unserem Partner, der Messe Düsseldorf, einen neuen Termin festzulegen“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer beim Metav-Veranstalter VDW. „Einen Ersatztermin zu finden, damit die Aussteller Planungssicherheit haben, war nicht ganz so einfach. Der komplette Messekalender musste aufgrund der vielen Messeabsagen und -verschiebungen neu sortiert werden.“ Beim Veranstalter und den Ausstellern besteht die begründete Erwartung, dass die Konjunktur Anfang kommenden Jahres wieder besser läuft. Der Maschinenbau als eine der wichtigen Abnehmerbranchen für die Werkzeugmaschinenindustrie geht beispielsweise von einer kräftigen Belebung der Nachfrage nach Überwindung der Corona-Krise aus.
Auf Wunsch der Aussteller wurde die Laufzeit außerdem von fünf auf vier Tage verkürzt. Das garantiere eine höhere Effizienz der Ausstellerbeteiligung, so das Umfrageergebnis dazu. Im Fokus steht wieder die gesamte Prozesskette in der Metallbearbeitung. Schließlich nimmt Industrie 4.0 in der Metallbearbeitung Fahrt auf: Wichtige Aspekte sind daher die vernetzte Fertigung, Cloud-Anwendungen und Datenanalyse. Die Metav bietet eine umfassende Betrachtung und Bewertung dieser Entwicklung, sowohl an den Ständen der Aussteller als auch im Rahmenprogramm.