Plattform für die Industrie in Norddeutschland nimmt Fahrt auf
Die Nortec, Fachmesse für Produktion, wird vom 23. bis zum 26. Januar 2024 in Hamburg wieder zum gewohnten Termin stattfinden. Die neuen Veranstalter vermelden aktuell viele Anfragen potentieller Aussteller. Ein Schwerpunkt wird der „Campus für den Mittelstand“ mit einem vielfältigen Rahmenprogramm sein.
„Wir sind schon mitten in der Aufplanung des Geländes und es kommen täglich noch neue Anmeldungen herein“, berichtet Florian Schmitz, Leiter Messen und Events bei der Messe Stuttgart. Aktuell sind bereits rund 140 Aussteller registriert, die neue Produkte, Lösungen und Dienstleistungen für die Industrie in Norddeutschland, Skandinavien und den Benelux-Ländern zeigen. Sie präsentieren sich in Halle A1 des Hamburger Messegeländes.
Worum geht es bei der Nortec?
Ausstellungsschwerpunkte der Messe sind Maschinen und Anlagen, Werkzeuge und Vorrichtungen, Steuerungen und Messtechnik. Zulieferer und Auftragsfertiger bieten ihre Leistungen ebenso an wie Spezialisten für die vor- und nachgelagerten Stationen der Wertschöpfungskette. Dazu gehören: Konstruktion, Berechnung und Simulation, Steuerung, Informationstechnik, Logistik, Qualitätskontrolle und Service.
Angesprochen werden Entscheiderinnen und Einkäufer aus allen Industriebranchen, dem Dienstleistungssektor, dem Handwerk und dem Handel. Dazu gehören der Maschinen- und Anlagenbau, Metallbearbeitung / Metallerzeugnisse, Medizintechnik, Elektronik / Elektrotechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Werkzeug- und Vorrichtungsbau sowie die Fahrzeugtechnik. Spezifisch für den Norden sind auch die Maritime Technik und Zulieferer in Schiffbau, Windenergie- und Umwelttechnik sowie bei erneuerbaren Energien besonders im Blickwinkel. Die Nortec, die zuvor von der Messe Hamburg in Eigenregie ausgetragen wurde, wird ab 2024 gemeinsam vom VDW und der Messe Stuttgart im Zwei-Jahres-Turnus veranstaltet.
Neue Veranstalter wollen für frischen Rückenwind sorgen
„Messe Stuttgart und VDW, die ja erst jüngst die Verantwortung für die Nortec übernommen haben, arbeiten bei der Organisation der einzelnen Programmpunkte eng mit den bewährten Partner-Institutionen zusammen, die bereits sehr viel Erfahrung mit dem Bedarf der Zielmärkte haben“, sagt Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken), Frankfurt am Main. „Im Fokus des Programms stehen aktuelle Themen der Industrie wie Lieferketten, Fachkräftemangel oder Fertigungsangebote für spezielle Branchen, die mit unterschiedlichen Formaten in den Blick genommen werden“, so Heering weiter.
Einige Beispiele kommen aus dem Rahmenprogramm. Dieses greift wieder topaktuelle Themen der Industrie auf, wie „hansesupplier“ beispielsweise. Dies ist ein Verbund von zehn inhabergeführten Auftragsfertigern aus Norddeutschland. Er rückt die Expertise seiner Mitglieder aus der modernen Metallverarbeitung auf einem Gemeinschaftsstand in den Fokus: Lasern, Erodieren, Drehen, Fräsen, Biegen, Formen, Schweißen und weitere Produktionstechniken im Überblick.
Auf dem Gemeinschaftsstand „Elektronikfertigung“, der mit Vorträgen vom gleichnamigen Forum (FED) begleitet wird, zeigen aktuell 13 Aussteller die gesamte Wertschöpfungskette der Baugruppenfertigung – von der Leiterplattenproduktion über Bauelemente, Lötmittel und Beschichtungen bis zu Maschinen und Fertigungsprozessen. Fachleute aus der Elektronikindustrie finden hier passgenau für ihre Branche die erste Anlaufstelle auf der Messe.
Start-ups und Nachwuchsförderung in den Fokus rücken
Ein besonderes attraktives Angebot soll die Start-up Area für junge Firmen bieten. Zu einem attraktiven Preis können sich bis zu zehn Unternehmen auf jeweils 4 Quadratmetern präsentieren. Sie können damit an vier Messetagen testen, wie ihre Angebote bei Kundinnen und Kunden in den Zielregionen ankommen, und viele neue Kontakte knüpfen.
In Kooperation mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik lädt die Nortec am 24. Januar zum „BME-Einkäufertag“ ein. Einkäuferinnen und Einkäufer aus der Industrie können sich in Vorträgen, Diskussionsrunden und Gesprächen mit Expertinnen und Experten über neue Beschaffungsmöglichkeiten informieren. Dies ist ein wichtiges Thema vor dem Hintergrund, dass viele Unternehmen ihre Lieferketten überprüfen und sich resilienter aufstellen wollen.
Die Themen Nachwuchs und Fachkräfte werden unter dem Motto „Mit Vollgas lernen“ adressiert. Neben der Nachwuchsstiftung Maschinenbau ist auch das HAWKS Racing Team auf einer Sonderfläche vertreten. Das Formula Student Team der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg bringt Besuchenden innovative Technologien und Lehrmethoden anhand eines einsitzigen Rennwagens näher.
Vortragsforum präsentiert aktuelle Themen der Industrie
Auf zwei Bühnen, dem sogenannten „Auditorium“ und der „Speakers‘ Corner“, werden täglich Vorträge, Workshops und Diskussionen rund um aktuelle Themen in der Produktionstechnik präsentiert. Dies sind zum Beispiel Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz, Nachwuchs und Weiterbildung, Digitalisierung, Automatisierung oder Frauen in der Produktionstechnik. Dort werden auch das Norddeutsche Simulationsforum, ein Workshop des VDMA Nord, oder das „ForUM@NORTEC“, eine Fachtagung der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg zum Thema Umformtechnik, durchgeführt. Weitere Partner sind das Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC), das MittelstandDigital Zentrum Hamburg und das European Enterprise Network. Die Programme der einzelnen Bühnen werden in Kürze veröffentlicht. Weitere Informationen und die Anmeldung sind möglich unter www.nortec-hamburg.de.
„Mit der Nortec 2024 haben wir eine solide und spannende Veranstaltung übernommen, die ihren Stellenwert für die norddeutsche Industrie über viele Jahre aufgebaut hat “, sagt Florian Schmitz abschließend. Und Markus Heering ergänzt: „2024 werden bereits erste Veränderungen sichtbar. Mit einer erfolgreichen Veranstaltung wollen wir eine gute Basis für den Neustart ab 2026 legen.“
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