Fördertechnik: Smarte Komponentenführen führen zum Logistikziel
Für die vielfältigen Aufgabenstellungen im Material- und Warenfluss in Industrie, Handel und Logistik verfügt die AMI Förder- und Lagertechnik GmbH über die passende Fördertechnik zur Konfiguration einer Gesamtanlage.
Die Kernfunktion eines jeden Fördersystems ist der Transport. Erfüllt wird diese Funktion von einem breiten Spektrum fördertechnischer Komponenten, die in ihrem Zusammenwirken die Anforderungen des Betreibers zuverlässig erfüllen, ihren Beitrag zum Erreichen der geforderten Durchsätze und des gesteckten Logistikziels leisten, vielfältige Aufgabenstellungen erledigen und sich last but not least flexibel an veränderte Bedingungen, zum Beispiel aufgrund eines größeren Artikelspektrums oder eines höheren Versandaufkommens anpassen lassen.
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Fördertechnik: Die Anforderung diktiert die Komponente
Ein vielfach anzutreffender Anwendungsfall in Versandbereichen (Versandvorbereitung, Endverpackung) der Industrie und in Distributionszentren des Handels ist die Kommissionierung. Hier gehören Kartons und Behälter wohl zu den am häufigsten zu transportierenden Verpackungseinheiten und Ladungsträgern. Für die Bestimmung und Konzeption der jeweils in Frage kommenden Fördertechnik ist, neben der primären Aufgabenstellung, das Wissen um die jeweilige Verpackung oder den jeweiligen Ladungsträger von grundsätzlicher Bedeutung.
Bei Kartons gehören zu den Basisinformationen unter anderem die Beschaffenheit. Besonders wichtig sind hier die Kartonunterseite, Abmessungen sowie die Art des Inhalts (Kleinteile, Flüssigkeitsbeutel etc.) und das Gewicht des gefüllten Kartons. Diese Angaben bestimmen die Förderfähigkeit, die in Frage kommende Fördertechnik mit ihren jeweiligen Komponenten und damit letztlich auch die möglichen Transportgeschwindigkeiten und die Durchsatzleistung. Im Prinzip gilt hier: Stabile und größere Kartons sind gut geeignet für den Transport auf Rollenförderern. Kleinere und unter Umständen aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht ganz so formstabile Kartons oder biegeschlaffe Verpackungen wie Beutel sind dagegen besser auf Gurtförderern zu transportieren. Ist darüber hinaus sanftes Anfahren und Abbremsen gewünscht, so lässt sich dies optional über eine Frequenzregelung realisieren.
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Fördertechnik für den Behältertransport
Beim Transport von Behältern ist die Rollenfördertechnik die erste Wahl, wobei der Behälterunterseite eine besondere Bedeutung zu Teil wird. Deren Ausführung ist mit entscheidend für die Qualität des Transports. So hat die konstruktive Beschaffenheit von Behältern auch Auswirkungen auf die Betreiberansprüche, unter anderem in puncto leiser und erschütterungsarmer Lauf. Für diese Anforderungen können Tragrollen gummiert ausgeführt und Getriebe, wie auch beim Transport von Kartons, für einen Sanftanlauf frequenzgeregelt ausgelegt werden. Alternativ zu Rollenförderern können für den Transport von Behältern auch Gurtförderer zum Einsatz kommen; hier bestimmt die Aufgabe die jeweilige Fördertechnik.
Fördertechnik für den Karton- und Behältermix
In der Praxis werden Kartons und Behälter nicht selten im Mix transportiert. Hierbei ist die Kombination von Gurt- und Rollenförderern mit entsprechender Sortier- und Verteiltechnik häufig eine effiziente Lösung für Anwendungen in Distributionszentren und Versandbereichen der Industrie und des Handels, in der Endverpackung oder in der Ersatzteillogistik. Mit der Entwicklung einer 24V-Technik ist AMI in der Lage, fördertechnische Anlagen für Kartons und Behälter mit Transportgewichten bis zu 50 Kilogramm zu realisieren.
Fördertechnik für schwere Lasten
Schwere Lasten – hier reicht das Spektrum bis hin zu drei Tonnen – können je nach Projektanforderung in Gitterboxen, auf Großladungsträgern und Paletten über Rollenförderer, Kettenförderer oder auf der Kombination aus beiden transportiert werden. Auch hier wird die infrage kommende Fördertechnik von den Ansprüchen des Betreibers und dessen Logistikziel dominiert, an dem sich die Auslegung des Fördersystems unter anderem in puncto Abmessungen und Gewicht des jeweiligen Ladungsträgers (inkl. Ladung) den Gegebenheiten vor Ort sowie dem Durchsatz pro Zeiteinheit orientieren muss. In diesem Kontext ist auch die Frage der Förderrichtung zu klären. In der Regel werden Paletten mit Laufbrettern für den Transport in Längsrichtung auf Rollenförderern bewegt. Sollen Paletten quer zur Laufrichtung transportiert werden, so lässt sich dies zum Beispiel über Kettenförderer realisieren.
Mit modularer Fördertechnik zum Ziel
Letztlich ist es die anforderungsgerechte Konzeption, die die Einheit eines Materialflusssystems oder einer kompletten Intralogistikanlage ausmacht. Aber erst mit den exakt zur jeweiligen Förderaufgabe passenden Komponenten sowie deren Zusammenspiel wird eine effiziente Funktion und eine hohe Gesamtproduktivität erreicht.
Das modulare AMI-Komponentenprogramm umfasst ein umfangreiches Spektrum manueller und angetriebener Fördertechnikkomponenten für den Transport leichter und schwerer Güter. Mit diesem perfekt aufeinander abgestimmten Baukastensystem lassen sich vielfältige Anforderungen effizient und wirtschaftlich realisieren. Dabei unterstreichen die Möglichkeiten des modularen Aufbaus und der jederzeitigen Erweiterung oder Anpassung einer Förderanlage, wie zum Beispiel aufgrund eines größeren Artikelspektrums, einmal mehr die Ansprüche des Betreibers an eine nachhaltige Investition. So lässt sich etwa eine Leichtlaufrollenbahn bis zur angetriebenen staudrucklosen Variante aufrüsten und es entstehen mit Subsystemen wie dem AMI-Drehausschleuser, dem AMI-Riemenhubumsetzer oder dem AMI-Entstapler für Behälter Gesamtlösungen aus einer Hand.
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Fördertechnik-Komponente im System: Ein Beispiel aus der Praxis
Die Fördertechnik, deren Komponenten sowie der Grad der Automatisierung ist ein wichtiger Stellhebel für die Gesamteffizienz eines Intralogistiksystems. So auch bei einem Unternehmen aus der Fleischwarenindustrie, für das AMI die Automatisierung des Endverpackungsbereichs inkl. zur Aufgabenstellung passender Komponenten und automatischer Palettierung realisiert hat. Vom ersten Kontakt über die Planung bis hin zur Realisierung war hier ein partnerschaftlicher Dialog von der Planung bis zur Realisierung zielführend.
Über diese Anlage werden Kartons mit fertigen Produkten aus dem reichhaltigen Fleisch-Convenience-Programm des Unternehmens automatisch verschlossen, etikettiert und über die in die Gesamtanlage integrierten Komponenten transportiert. Anschließend übernehmen zwei Robotersysteme die automatische Palettierung. Es folgt die Übergabe der bestückten Paletten an den Tiefkühlbereich. Mit den zur Aufgabe passenden Komponenten, dem hohen Automatisierungsgrad der Endverpackungsanlage und einer Taktleistung von mehr als tausend Gebinden pro Stunde, ist der Fleischwarenproduzent in der Lage sowohl die Durchsatzleistung deutlich zu steigern als auch den Gesamtprozess in der Endverpackung zu optimieren.
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