Spatenstich für eine der größten europäischen Logistikhallen in Holzbauweise
Mit einem offiziellen Spatenstich startete im Hafen Straubing-Sand der Bau einer der größten europäischen Logistikimmobilien in Holzbauweise.
Die Garbe Industrial Real Estate GmbH und der Joint-Venture-Partner Logicenters – Nrep‘s Entwicklungs- und Managementplattform für Logistikimmobilien – entwickeln eine der größten Logistikimmobilien in Holzbauweise in Europa. Die Fertigstellung der 27 000 m² großen Logistikhalle ist für das dritte Quartal 2025 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 31 Mio. Euro. Die Holz-Logistikhalle wird auf einem 47.000 Quadratmeter großen, baureifen Erbbaurechtsgrundstück errichtet, das sich die Joint-Venture-Partner im Frühjahr als eine der letzten großen Flächen im Hafen Straubing-Sand gesichert hatten. Geplant ist eine moderne Logistikimmobilie mit etwa 24 500 m² Hallenfläche, 1 500 m² Lagermezzanin und rund 1 100 m² Büro- und Sozialfläche. Für den reibungslosen Ein- und Ausgang der Waren wird die Halle mit 24 Überladebrücken und neun überdachten Sektionaltoren ausgestattet. Auf dem Außengelände entstehen Parkplätze für 70 Pkw, zwölf Lkw und 30 Fahrräder.
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Fichte und Douglasie als Baustoff für die Logistikimmobilie in Holzbauweise
„Die neue Halle ist für uns ein Leuchtturmprojekt“, betont Adrian Zellner, Mitglied der Geschäftsleitung bei Garbe Industrial Real Estate. „Es ist unser erstes Logistikobjekt, das wir in reiner Holzbauweise errichten.“ Neben der kompletten Tragkonstruktion und den Mezzaninebenen wird auch die gesamte Fassade aus Holz gebaut. Geplant ist die Verwendung von Fichte für die Konstruktion und Douglasie für die Fassade. Die benötigten 4 400 m³ Holz stammen aus nachhaltiger Forstwirtschaft in Bayern und Österreich.
„Als führender deutscher Projektentwickler für Lager- und Logistikimmobilien realisieren wir all unsere Objekte heute bereits unter Beachtung nachhaltiger ESG-Kriterien“, unterstreicht Adrian Zellner den Unternehmensanspruch, neue Maßstäbe für eine nachhaltigere Bauweise zu setzen. „Mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz können wir die Ökobilanz unserer Neubauten nochmals verbessern. Nach ersten Berechnungen erwarten wir eine CO2-Reduzierung um bis zu 66 %* gegenüber einer Entwicklung in herkömmlicher Stahlbetonbauweise.“ Dieses Engagement ist auch im Sinne des Joint-Venture-Partners: „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit Garbe ein nachhaltiges und stark ESG-orientiertes Logistikportfolio in Deutschland aufzubauen“, sagt Martin Ohly, General Manager Logicenters Germany, ein Unternehmen von Nrep, dem größten Immobilien-Investmentmanager in den nordischen Ländern. Dabei passe Straubing als erstes gemeinsames Projekt sehr gut in diese Strategie.
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Holzbauweise war ausschlaggebend für die Vergabe des Premiumgrundstücks
Maßgebliche Unterstützung beim Bau der Holz-Logistikhalle gab es auch vom Erbbaurechtsgeber des Grundstücks, dem Zweckverband des Straubinger Hafens (ZVH). „Garbe hat uns sehr überzeugend aufgezeigt, dass man in Straubing ein Ausrufezeichen für eine nachhaltige Logistikimmobilie setzen möchte. Das klare Bekenntnis zur Holzbauweise war für uns ausschlaggebend bei der Vergabe unseres trimodalen Premiumgrundstückes im Wettbewerb mit anderen Bewerbern“, sagt Andreas Löffert, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Hafen Straubing-Sand.
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Holzbauweise setzt neue Maßstäbe für die Branche
Das Bepflanzungskonzept übertrifft die Anforderungen des Bebauungsplans und die Vorgaben des Zweckverbands um etwa zehn Prozent. Zusätzlich wird ein natürlicher Übergang zwischen dem angrenzenden Biotop und dem Außenbereich des Grundstücks geschaffen – ohne Parkplätze oder andere versiegelte Flächen, dafür aber mit Sitzbänken im Grünbereich. Ebenso wird das Beleuchtungskonzept so gestaltet, dass es maximal faunafreundlich ist. Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Verbandsvorsitzender des ZVH, zeigt sich von dem Projekt begeistert: „Mich freut besonders, dass Garbe die Anforderungen des Blühpaktes Bayern umsetzen möchte und so die Biodiversität in unserem Lebensraum Hafen vorbildlich fördert. In der Partnerschaft mit Garbe und Nrep’s Logicenters setzt unsere Region neue Maßstäbe für die Branche.“
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Logistikimmobilien in Holzbauweise mit Dachbegrünung und Photovoltaikanlage
Die Immobilie soll auf etwa 2 000 m² Dachfläche begrünt werden. Zusätzlich werden 16 500 m² für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund zwei Megawatt Peak zur Gewinnung erneuerbarer Energie genutzt. Im Inneren wird die Halle mit LED-Beleuchtung und einer umweltfreundlichen Luft-Luft-Wärmepumpe ausgestattet, wodurch vollständig auf fossile Energieträger verzichtet werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist laut dem Generalunternehmer Köster Bau der Werterhalt von Rohstoffen im Sinne des zirkulären Bauens. Bereits in der Planungsphase wurden rückbaubare Konstruktionen und selektive Rückbaukonzepte berücksichtigt. Dadurch kann die Logistikhalle im Laufe ihres Lebenszyklus jederzeit demontiert und an einem anderen Standort wieder aufgebaut werden. Auch die verwendeten Baustoffe können am Ende der Nutzungsphase wiederverwendet werden.
Garbe Industrial Real Estate zielt bei der Projektentwicklung auf eine Zertifizierung nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ab. Dabei orientiert sich das Unternehmen an der neuesten Version 2023, die höhere Anforderungen an die Zirkularität stellt und verstärkt auf Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel sowie den Erhalt natürlicher Ressourcen und Ökosysteme fokussiert.
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Hervorrange Verkehrsanbindung
Die Holz-Logistikhalle im Straubinger Hafen überzeugt nicht nur durch ihre Nachhaltigkeit, sondern auch durch ihre hervorragende Lage mit schnellem Zugang zum Fernstraßennetz und direkter Gleisanbindung. Sie befindet sich sehr verkehrsgünstig in der Nähe der Bundesstraßen B 20 und B 8 sowie der Autobahnen A 3 und A 92. Eine nur 200 m entfernte Bushaltestelle bietet zudem Anschluss an das ÖPNV-Netz und den neuen Bahnhaltepunkt Straubing-Hafen. Die günstige Lage war für Garbe daher auch ein wesentlicher Grund, die Halle ohne feste Mietzusagen zu errichten. Adrian Zellner: „Wir sprechen schon seit einigen Wochen konkreter mit ersten Interessenten aus der Automobilzuliefererindustrie, die den Standort als Lager- und Umschlagfläche nutzen möchten, um von dort das nahe gelegene BMW-Werk zu bedienen.“
* Die Werte wurden bereits in der Planungsphase ermittelt, gelten als vorläufig, basieren auf Grundlage der Daten von Ökobaudat und berücksichtigen zunächst nur den Vergleich des in der Planung für Tragwerk und Fassade vorgesehenen Baustoffs Holz mit dem Baustoff Beton.