Unternehmen setzen auf KI und Nachhaltigkeit für stabile und konforme Lieferketten
Globale Lieferketten sind derzeit besonders anfällig aufgrund von Faktoren wie Personalmangel, unsicheren Transportwegen, Streiks, geschlossenen Häfen und Naturkatastrophen. Eine aktuelle Studie von Blue Yonder zeigt, dass Unternehmen verstärkt in Nachhaltigkeit und innovative Technologien investieren.
Blue Yonder befragte weltweit 600 Führungskräfte im Lieferketten-Management zu ihren Aktivitäten im letzten Jahr. Die Studie ergab, dass 43 % der Unternehmen ihren Umsatz steigern und 38 % Lieferkettenstörungen reduzieren konnten. In der DACH-Region steigerten 44 % der Unternehmen ihre Effizienz und erweiterten ihren Marktanteil.
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Lieferkettenstörungen betreffen 84 % der Unternehmen
Laut der Umfrage waren 84 % der weltweit befragten Unternehmen im letzten Jahr von Lieferkettenunterbrechungen betroffen, in der DACH-Region sogar 97 %. Hauptursachen für die Probleme waren die mangelnde Verfügbarkeit von Rohstoffen (48 %), verlängerte Lieferzeiten (47 %), fehlende Arbeitskräfte (44 %) und Transportengpässe (41 %). Extreme Wetterbedingungen und Änderungen der Schifffahrtsrouten führten in der DACH-Region zu zusätzlichen wetterbedingten Störungen.
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Fachkräftemangel als Hauptursache in der DACH-Region
Die häufigsten Folgen der Lieferkettenunterbrechungen waren verzögerte Lieferzeiten (42 %), Produktionsstillstände (42 %) und Nichteinhaltung neuer Vorschriften (39 %). In der DACH-Region wurde der Fachkräftemangel mit 49 % als Hauptursache genannt.
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Gestiegene Kosten bei Transport und Material
Inflation und steigende Kosten stellten im letzten Jahr große Herausforderungen dar. Besonders hoch waren die Transportkosten in der DACH-Region und Frankreich/Benelux. In anderen Regionen stiegen vor allem die Materialkosten, wobei UK mit 41 % die höchsten Raten verzeichnete.
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Sinkende Profite bei 46 % der Unternehmen
Hohe Inflation, Lieferkettenstörungen und langsames Wirtschaftswachstum führten zu sinkenden Gewinnspannen bei 46 % der weltweit befragten Unternehmen. Besonders stark betroffen waren die USA, gefolgt von der DACH-Region.
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Erhöhte Investitionen in KI und Nachhaltigkeit
Um Gewinneinbußen abzufedern, haben 79 % der befragten Unternehmen ihre Investitionen in die Lieferkette erhöht. In der DACH-Region investierten 31 % der Unternehmen mehr als 15 Mio. Euro. Die Investitionen konzentrierten sich auf Nachhaltigkeit (48 %), KI-basierte Technologien (41 %), neue Strategien (40 %), zusätzliche Arbeitskräfte (39 %) und digitale Transformation (37 %).
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Nachhaltigkeit als Priorität
Nachhaltigkeit hat für fast alle Unternehmen hohe Priorität. Besonders hohe Investitionen gab es in den USA (55 %), gefolgt von der DACH-Region (49 %) und Frankreich/Benelux (46 %). In UK lag der Fokus auf Transporteffizienz und Reduzierung von Abfall.
KI auf dem Vormarsch
Die Integration von KI in das Supply Chain Management wird immer wichtiger. Über die Hälfte der befragten Unternehmen nutzt KI für die Lieferkettenplanung (56 %), im Transportwesen (53 %) und im Auftragsmanagement (50 %).
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Generative KI für effektivere Prozesse
Generative KI hat großes Potenzial, Lieferkettenprozesse zu optimieren. 80 % der befragten Unternehmen haben generative KI in irgendeiner Form implementiert. In den USA steht generative KI bereits an erster Stelle, während die DACH-Region vorwiegend auf KI/ML-basierte Lösungen setzt.
Zukunftsfähige Lieferketten
Eine nachhaltige Ausrichtung der Supply Chain, kombiniert mit KI-Technologien, wird immer wichtiger, um soziale, ökologische und sichere Beschaffungsprozesse zu gewährleisten. KI-Tools ermöglichen eine schnellere Verarbeitung großer Datenmengen und bieten wertvolle Einblicke, um unvorhergesehene Störungen zu erkennen und die Effizienz zu steigern.
Umfragemethodik
Die ‚2024 Supply Chain Executive Survey‘ von Blue Yonder wurde vom 1. bis 15. März 2024 durchgeführt. Befragt wurden über 600 C-Level- und Senior-Führungskräfte aus den Bereichen Produktion, Einzelhandel, Drittanbieter-Logistik und Regierung in den USA, Großbritannien, DACH und Frankreich/Benelux.