Güterverkehr auf der Schiene erhält neuen Impuls
Mit der Übergabe eines Zuwendungsbescheids für die Reaktivierung regionaler Gleisinfrastruktur setzten die Landesregierung Sachsen-Anhalt und die Captrain Deutschland-Tochter Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB) jetzt einen wichtigen Impuls pro Schiene.
Transportzeiten stabilisieren sich weltweit
Die zur Captrain Deutschland-Gruppe zählende Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH (RBB) und die Landesregierung Sachsen-Anhalt haben jetzt einen wichtigen Schritt getan, mit dem der Warentransport auf der Schiene sowie die regionale Wirtschaft gestärkt wird. Dafür überreichte die Landesministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, der RBB einen Zuwendungsbescheid, der die Reaktivierung regionaler Gleisinfrastruktur vorsieht. Für diese Übergabe trafen sich der RBB-Geschäftsführer Tobias Zug und die Ministerin am RBB-Standort im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen. Ein Ziel der Investition: Auch lokale Unternehmen ohne eigenen Gleisanschluss erhalten jetzt die Grundlage, ihre Güter künftig ebenso effizient wie umweltfreundlich per Schienengüterverkehr transportieren zu lassen.
Neues Lagerlayout steigert Auftragsabwicklung um rund 20 %
Warentransport im Verkehrsträgermix
Bei dem zu reaktivierenden Streckenabschnitt handelt es sich um ein 300 m langes Ladegleis inclusive der Anschlussweichen im Areal E des Chemieparks. Das Land Sachsen-Anhalt fördert dieses Projekt mit bis zu 247.500 Euro und damit rund 50 % der veranschlagten Gesamtsumme. Zudem ist die jetzt beschlossene Reaktivierung die Grundlage für ein noch größeres Projekt der Regiobahn Bitterfeld Berlin GmbH, das am gleichen Ort geplant ist. Es handelt sich dabei um einen neuen Umschlagplatz für Baustoffe und Schüttgüter und mittelfristig auch um Container und vergleichbare Ladeeinheiten des Kombinierten Verkehrs (KV). Dort sollen sich unterschiedliche Güter von Güterwagen auf LKWs oder umgekehrt be- und entladen lassen. Lokale Unternehmen erhalten so die Möglichkeit, ihre Waren auf der Schiene zu transportieren. Damit sind nur noch die „letzte Meile“ von und zum Gleis per LKW-Transport zurückzulegen.
Dieses Potenzial bietet die Automatisierung für die Intralogistik
Attraktivität des Verkehrsträgers Schiene erhöhen
Tobias Zug, Geschäftsführer der RBB GmbH, begrüßte die Förderung des Landes Sachsen-Anhalt: „Durch die Investition wollen wir der lokalen Wirtschaft den Verkehrsweg Schiene eröffnen, ohne dass sie eine eigene Schieneninfrastruktur benötigt. Damit steigern wir gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt die Attraktivität des Verkehrsträgers Schiene und schaffen mittelfristig ein erweitertes Angebot für die ansässigen Industriebetriebe im Chemiepark und in der Region.“
Und Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, kommentiert: „Mit der Förderung leisten wir einen wichtigen Beitrag, den Chemiepark noch attraktiver für die hier ansässigen Unternehmen zu machen. Nur durch die kontinuierlichen Unterhaltungsmaßnahmen an den Gleisanlagen ist es möglich, dass die Kunden im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen stets per Schiene bedient werden können.“