Logistikinitiative will mehr Fracht auf Schiene und Binnenschiff bringen
Im Westen Deutschlands schafft die Initiative LOG4NRW zusätzliche intermodale Verbindungen, die von immer mehr Verladern genutzt werden.
Eine Reduktion des Kohlendioxidausstoßes (CO2) wird maßgeblich durch die Verlagerung des Verkehrs auf Schiene und Binnengewässer erreicht, da Güterzüge und Binnenschiffe im Vergleich zu Lkw wesentlich weniger CO2 ausstoßen. Die Initiative LOG4NRW hat jetzt neue intermodale Verbindungen zwischen Emmelsum, Duisburg, Dortmund und Kreuztal etabliert. Von diesen Stationen aus sind die wichtigsten deutschen Seehäfen, wie der Hamburger Hafen, erreichbar. „Durch LOG4NRW gelingt es jetzt, auch das Terminal Kreuztal an maritime Verkehre im Hamburger Hafen anzubinden. Der weltweite Im- und Export von Verladern und Logistikdienstleistern hat damit eine zusätzliche attraktive Verbindung erhalten“,, betont Markus Heinen, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Deutschland West. Die Initiative besteht aus den Projektpartnern Delta Port, duisport, Hafen Dortmund und der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein. Auch politisch erfährt das Projekt Unterstützung, da NRW-Verkehrsminister Oliver Kretschmer die Schirmherrschaft übernommen hat. Durch die neuen Verbindungen könnten bis zu 27 000 Lkw-Verkehre in der Region vermieden werden.
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Erste Verlader sind von LOG4NRW überzeugt
Die neuen Verbindungen haben bereits erste Verlader überzeugt. „Wir sind Überzeugungstäter, wenn wir die Möglichkeit haben, intermodale oder multimodale Verkehre von beziehungsweise nach den deutschen Seehäfen und Westhäfen zu nutzen. Sie sind seit Dekaden ein Bestandteil unseres täglichen Tuns in der Transportbesorgung für unsere regionalen wie überregionalen Import- und Exportkunden. Wo die Infrastruktur besteht und angeboten wird, sollte diese auch in kundenspezifischen Logistiklösungen Berücksichtigung finden und kein Verkehrsträger ausgeschlossen werden“, betont Matthias Vogt, Geschäftsführer bei Schäfer & SIS Interlogistik.
Im Gegenzug betrachtet LOG4NRW das Engagement von Schäfer & SIS Interlogistik als Bestätigung für die neue Logistikinitiative. „Innovative Produkte wie LOG4NRW brauchen die Offenheit unserer verladenden Wirtschaft in Südwestfalen, um neue Wege zu beschreiten, bestehende Lieferketten in herausfordernden Zeiten neu zu denken, um CO2-Einsparungen und eine nachhaltige Nahversorgung mit intermodalen Transportlösungen zu erschließen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Schäfer & SIS Interlogistik diesen Weg gemeinsam mit uns beschreitet“, sagt Christian Betchen, Geschäftsführer bei der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH.
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LOG4NRW-Projekt wird bereits gut angenommen
Die 90-prozentige Belegung des ersten Zuges mit Importmengen nach Kreuztal zeigt, dass das Projekt sehr gut angenommen wird. Gestartet in Duisburg fuhr der Zug über Dortmund zum Südwestfalen Container-Terminal in Kreuztal. Diese Auslastung sollte nach Möglichkeit auch so bleiben. Daher weist Matthias Vogt darauf hin, dass eine Grundauslastung notwendig ist: „Planbarkeit und Zuverlässigkeit wird nur dann erreicht, wenn das angebotene Produkt „Kreuztal“ auch in einer größeren Bandbreite kundenseitig Zuspruch findet. Dafür sind belastbare wöchentliche Regelabfahrten und Laufzeiten unabdingbar. Dies ist wirtschaftlich nur mit dem dazugehörigen Ladungsaufkommen darstellbar. Auch um attraktive, wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können. Der Preis wird kundenseitig auch weiterhin ein relevantes Kriterium bleiben.“
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LOG4NRW-Projekt braucht Kontinuität
Eine Regelmäßigkeit wird bereits geplant. Künftig sollen jede Woche zwei Containerzüge zwischen dem Ruhrgebiet und Südwestfalen verkehren. Insgesamt sieht das Konzept einige weitere Verbindungen vor: Voerde-Emmelsum (Container-Terminal Contargo) – Duisburg-Walsum logport VI (Multimodal Terminal Duisburg) – Hafen Dortmund (CTD Container-Terminal Dortmund) – Siegerland (Südwestfalen Containerterminal in Kreuztal) und zurück.