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Forschungsprojekt 24.03.2025, 10:00 Uhr

Projektabschluss: InnoLogBat schafft Grundlagen für nachhaltige Batterielogistik

Das Forschungsprojekt InnoLogBat entwickelte über drei Jahre hinweg Konzepte für eine sichere und nachhaltige Batterielogistik in der E-Mobilität. Zentrale Ergebnisse sind u. a. ein Batteriepass und Logistiklösungen für Hochvoltbatterien in Nutzfahrzeugen. Die beteiligten Partner aus Forschung und Industrie legten damit wichtige Grundlagen für eine zirkuläre Wertschöpfung.

Nach gut drei Jahren endete das Forschungsprojekt "Innovationslabor für Batterie-Logistik in der E-Mobilität" (InnoLogBat). Während der Abschlussveranstaltung am 18. März 2025 zogen die Forschenden am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML jetzt Bilanz. Foto: Fraunhofer IML

Nach gut drei Jahren endete das Forschungsprojekt "Innovationslabor für Batterie-Logistik in der E-Mobilität" (InnoLogBat). Während der Abschlussveranstaltung am 18. März 2025 zogen die Forschenden am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML jetzt Bilanz.

Foto: Fraunhofer IML

Nach mehr als drei Jahren intensiver Forschungsarbeit ist das Projekt „Innovationslabor für Batterie-Logistik in der E-Mobilität“ (InnoLogBat) abgeschlossen worden. Am 18. März 2025 präsentierten die beteiligten Forschungseinrichtungen und Partner auf einer Abschlussveranstaltung am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML die entwickelten Konzepte zur Optimierung der Batterielogistik.

Wieder ein Branchentreff der Superlative

Herausforderung Lithium-Ionen-Batterien: Sicherheit und Nachhaltigkeit als Leitprinzip

Trotz des klaren Trends zur Elektromobilität bestehen noch immer zahlreiche Herausforderungen im Umgang mit Lithium-Ionen-Batterien. Ziel des Projekts InnoLogBat war es, innovative Lösungen zu erarbeiten, wie Batterien über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg sicher und ressourcenschonend gehandhabt werden können – im Sinne einer funktionierenden Circular Economy.

Die Projektverantwortlichen betonten im Rahmen des Abschlussevents, dass der Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit entscheidend zur Weiterentwicklung des Themas beigetragen habe. Gezeigt wurden unter anderem Forschungsergebnisse zur Lagerung, zum Transport und zur Einbindung von Batterien in zukunftsfähige Lieferketten. Ein anschaulicher Demonstrator veranschaulichte die Kernbotschaft des Projekts: Die Batterielogistik sei eine tragende Säule für die Elektromobilität der Zukunft.

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Ganzheitlicher Forschungsansatz: Von der Analyse bis zur Transferleistung

Dr. Arkadius Schier, Projektleiter am Fraunhofer IML, erklärte im Rahmen des Netzwerktreffens, dass die Batterielogistik eine zentrale Voraussetzung für den flächendeckenden Ausbau der Elektromobilität darstelle. Zwar habe man mit Tools wie dem Batteriepass oder neuen Methoden zur computertomografischen Analyse von Lithium-Ionen-Batterien bedeutende Fortschritte erzielt, jedoch bestehe weiterhin hoher Forschungsbedarf. Seiner Einschätzung nach könne die Transformation hin zu einer zirkulären Wertschöpfung nur durch ein Zusammenspiel technologischer Innovationen, ökonomischer Instrumente und gesellschaftlicher Akzeptanz gelingen.

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BATSAFE und LIBELLE: Transferprojekte mit Modellcharakter

Besonders hervorgehoben wurden zwei zentrale Ergebnisse des Projekts: Zum einen das Teilprojekt „BATSAFE“, in dem spezielle Logistikkonzepte für Hochvoltbatterien in Nutzfahrzeugen entwickelt wurden. Dazu gehören ein interaktiver „SolutionNavigator“, eine digitale Schulungsplattform sowie ein praxisorientierter Leitfaden für Lagerung und Transport.

Zum anderen wurde im Rahmen des Transferprojekts „LIBELLE“ ein standardisierter Batteriepass konzipiert. Dieser soll eine vollständige Dokumentation der Batteriehistorie ermöglichen – von der Produktion über die Nutzung bis hin zu Wiederverwendung und Recycling – und damit ein zentrales Element für Transparenz und Rückverfolgbarkeit in der Batterie-Wertschöpfungskette darstellen.

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Kollaboration als Schlüssel: Interdisziplinärer Projektverbund

Das Innovationslabor wurde von einem Konsortium aus führenden Forschungs- und Industriepartnern getragen. Neben dem Fraunhofer IML waren die Universität Leipzig, das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), Remondis Industrie Service, Rhenus Automotive sowie Mercedes-Benz Energy an der Projektumsetzung beteiligt.

Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative „Zukunftsfonds Automobil – MobilKreis“. Die Laufzeit erstreckte sich von Oktober 2021 bis März 2025. Das Gesamtbudget des Projekts belief sich auf rund 6,4 Millionen Euro, davon entfielen etwa 5,2 Millionen Euro auf Fördermittel.

Mit dem Projekt InnoLogBat wurden wichtige Grundlagen für den Aufbau effizienter, sicherer und zukunftsfähiger Batterie-Logistikprozesse geschaffen – ein zentraler Beitrag zur Transformation der Automobilwirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft.

Von Text: Fraunhofer IML / RMW