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Schifffahrt 12.04.2024, 17:00 Uhr

See- und Binnenhäfen werden digital miteinander vernetzt

Eine neue Initiative will die Vernetzung von See- und Binnenhäfen vorantreiben und dafür den Datenfluss zwischen den am Rhein angeschlossenen Binnenhäfen und den niederländischen Seehäfen beschleunigen.

Eine neue Initiative will die Vernetzung von See- und Binnenhäfen vorantreiben und dafür den Datenfluss zwischen den am Rhein angeschlossenen Binnenhäfen und den niederländischen Seehäfen beschleunigen. Foto: duisport/Hans Blossey

Eine neue Initiative will die Vernetzung von See- und Binnenhäfen vorantreiben und dafür den Datenfluss zwischen den am Rhein angeschlossenen Binnenhäfen und den niederländischen Seehäfen beschleunigen.

Foto: duisport/Hans Blossey

Der Plattformbetreiber Portbase und Rhein-Ports haben jetzt gemeinsam eine Initiative gestartet, um maritime und Binnenhäfen digital miteinander zu verbinden. Damit soll sich der Datenfluss zwischen den niederländischen Seehäfen und den entlang des Rheins ansässigen Binnenhäfen spürbar verbessern und beschleunigen. Unterstützt wird dieses Projekt von den schweizerischen Rheinhäfen, sowie von den Häfen in Duisburg und Rotterdam, die sich als Aktionäre und Botschafter für die bessere Vernetzung der digitalen Infrastruktur einsetzen.

Komplexität beim Datenaustausch reduzieren

Die Transparenz und die Effizienz entlang der Lieferketten zwischen Seehafen und Hinterland verbessern soll die Verbindung der Port Community Systeme Portbase PCS mit dem RheinPorts RPIS (RiverPorts Planning and Information System). Import- und Exportprozesse lassen sich durch den nahtlosen Datenaustausch optimieren, was wiederum die Planung verbessert und die Informationsweitergabe an die involvierten Stakeholder vereinfacht. Die Folgen: Die Komplexität beim Datenaustausch in den Logistikketten wird reduziert. Im Ergebnis ergibt dies einen Mehrwert für alle am Prozess beteiligten Partnern – beispielsweise bei den Reedern, Terminalbetreibern und den angeschlossenen Häfen. Mit der jetzt gestarteten Testphase wird eine Absichtserklärung aus dem Jahre 2022 zwischen duisport und den Schweizerischen Rheinhäfen mit dem Port of Rotterdam konkret ungesetzt.

Enge Zusammenarbeit erforderlich

Bei der Umsetzung der Initiative spielen jedoch nicht nur die enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Häfen und den Plattformbetreibern eine entscheidende Rolle. Auch die Logistikakteure entlang der Lieferkette müssen mitspielen und sich mit den Plattformen vernetzen, ihren Datenaustausch darüber abwickeln und zudem mit den angebotenen Diensten Mehrwerte schaffen. Ein wichtiger Partner dabei ist das Logistikunternehmen Danser. Das Unternehmen wird sehr früh eingebunden und unterstützt bereits die ersten Schritte der Datentausch-Initiative. Die so gewonnenen Erfahrungen sollen als Basis dienen, um darauf aufbauend weitere Anwendungsfälle zu entwickeln, die dann in Zukunft eine noch reibungslosere Datenübermittlung zwischen dem Seehafen Rotterdam und den am Rhein angesiedelten Binnenhäfen ermöglichen. Letztendlich besteht die Absicht, einen digitalen Korridor zu schaffen, über den sich Daten sicher und frei übermitteln lassen, der die Komplexität reduziert sowie die Effizienz der Binnenschifffahrt und der Hafenbetriebe steigert. Dadurch werden nach Ansicht der Initiatoren alle Prozessbeteiligten profitieren: Terminalbetreiber, Zollbehörden, Hafenbetreiber, Reeder sowie Im- und Exportunternehmen.

Dies kann allerdings nur dann gelingen, wenn alle Mitglieder der Community aktiv eingebunden und auch aktiv am Projekt mitwirken werden. Vor diesem Hintergrund setzt dich die Initiative das Ziel, schnellstmöglich einen Nutzen zu generieren. Am Ende der jetzt gestarteten Testphase, die noch bis Ende 2024 läuft, soll eine Ramp-uo-Ohase im Jahr 2025 folgen.

Von RMW