Shared Logistics macht die Logistik zukunftsfest

Die Logistik steht vor Herausforderungen wie Klimaneutralität, Transparenz in der Supply Chain und Arbeitskräftemangel. Forschende von Fraunhofer Austria haben sechs Handlungsfelder identifiziert, die in ihrem „Positionspapier Shared Logistics“ vorgestellt werden. Ein zentraler Punkt ist die unternehmensübergreifende Nutzung von physischen Ressourcen und Daten.

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Gemeinsame Datennutzung als Grundlage

Zu den Handlungsfeldern gehören kooperative Logistiknetzwerke, ressourcenschonende Logistikinfrastruktur und zukunftsfeste Arbeitsgestaltung. Grundlage ist die gemeinsame Datennutzung. „Wir sehen, dass Unternehmen Daten bereits in großem Umfang nutzen, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und strategische Entscheidungen zu treffen. Sie nutzen aber fast ausschließlich jene Daten, die sie selbst erhoben haben und sind noch sehr zurückhaltend, was das Teilen eigener Daten betrifft“, erklärt Matthias Hayek, Autor des Positionspapiers und Projektleiter bei Fraunhofer Austria.

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LKW-Leerfahrten über die gemeinsame Datennutzung reduzieren

Beispielsweise könnten LKW-Leerfahrten durch geteilte Daten in lukrative Transporte umgewandelt werden. „Wir zielen bei Shared Logistics auf eine Win-Win Situation ab. Einen Kubikmeter Luft im LKW mit Waren zu füllen, bringt Gewinn. Daten zu verwenden, die schon aufgenommen wurden, bringt Schnelligkeit am Markt. Ressourcen besser zu nutzen ist immer ein geldwerter Vorteil für Unternehmen und gleichzeitig ein Vorteil für das Klima und die Gesellschaft. Im Idealfall gibt es überhaupt keinen Kubikzentimeter leeren Raum mehr in irgendeinem Verkehrsträger“, erklärt Sebastian Schlund, Geschäftsführer von Fraunhofer Austria und Professor an der TU Wien.

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Leuchtturmprojekt zur gemeinsamen Datennutzung

Fraunhofer Austria sucht Unternehmens- und Forschungspartner zur Weiterentwicklung der Handlungsfelder. „Shared Logistics ist ein Leuchtturm, welchen wir mit Partnern in Österreich und Europa gemeinsam stärken wollen. Unsere Vision ist, dass die KI-gestützte, gemeinsame Nutzung von Daten die logistischen Lieferketten der Zukunft steuern wird. Durch enge Kooperation mit Unternehmen und Forschungspartnern wollen wir diese Vision für die österreichische Logistik und Transportindustrie zugänglich machen“, sagt Fazel Ansari, Leiter Leuchtturmthemen bei Fraunhofer Austria und Professor an der TU Wien.

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Über Fraunhofer Austria

Fraunhofer Austria wurde 2008 gegründet und besteht aus zwei Centern: dem Center für Nachhaltige Produktion und Logistik sowie dem Center für Data Driven Design. An den Standorten Wien, Graz, Klagenfurt und Wattens arbeiten über 100 Wissenschaftler an anwendungsorientierten Lösungen.