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Warentransport 11.12.2024, 14:00 Uhr

Transportbranche 2025: Herausforderungen, Trends und Strategien für die Zukunft

Die Transportbranche 2025 steht vor großen Herausforderungen wie Fahrermangel, steigenden Kosten und Kapazitätsengpässen. Kooperation, Digitalisierung und nachhaltige Strategien sind entscheidend, um Effizienz zu steigern und Resilienz zu sichern. Emissionsarme Fahrzeuge und Cybersecurity gewinnen zunehmend an Bedeutung.

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Wie Gunnar Gburek, Head of Business Affairs von TIMOCOM, auf die Entwicklung der Logistik im kommenden Jahr blickt und worauf Unternehmen vorbereitet sein sollten, formuliert er in 10 Thesen für die Transportbranche 2025.

Foto: PantherMedia / MahaHeang245789

Die Transport- und Logistikbranche steht 2025 vor großen Herausforderungen, die sich aus den Entwicklungen der letzten Jahre ergeben. Steigende Kosten, Kapazitätsengpässe, Insolvenzen und der anhaltende Fahrermangel prägen den Markt. Gleichzeitig bieten neue Technologien und kooperative Ansätze Chancen, um die Effizienz zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gunnar Gburek, Head of Business Affairs bei Timocom, beschreibt in zehn Thesen, worauf sich die Branche einstellen muss.

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1. Personalmangel bleibt bestehen – KI ist keine schnelle Lösung

Auch 2025 wird der Mangel an qualifizierten Fahrern, Disponenten und Fachkräften spürbar bleiben. KI-gestützte Softwarelösungen können Prozesse zwar entlasten, aber nicht den Personalbedarf vollständig decken. Autonomes Fahren ist weiterhin keine kurzfristige Lösung. Unternehmen müssen daher ihre bestehenden Mitarbeiter wertschätzen und fördern, um die Bindung zu stärken und den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Gunnar Gburek, Head of Business Affairs, Timocom GmbH.

Foto: Timocom

2. Steigende Transportpreise durch begrenzte Kapazitäten

Kapazitätsengpässe und ein hohes Transportaufkommen führen zu weiter steigenden Transportpreisen. Besonders kurzfristige Transporte werden teurer, da die Nachfrage das Angebot übersteigt. Unternehmen mit langfristigen Verträgen werden Schwierigkeiten haben, die steigenden Kosten abzufangen. Für Auftraggeber wird die Sicherung von Kapazitäten durch zuverlässige Dienstleister essenziell.

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3. Zunahme von Insolvenzen und Geschäftsaufgaben

Steigende Betriebskosten und knappe Margen treiben viele Frachtführer in die Insolvenz. Geschäftsaufgaben und fehlende Nachfolgelösungen führen zu einem Rückgang der Anbieter auf dem Markt. Die Kapazitäten werden sich 2025 weiter reduzieren, was die Herausforderungen für Auftraggeber und Dienstleister gleichermaßen verschärft.

4. Energiekosten und ihre Auswirkungen auf Verträge

Die anhaltend hohen Energiepreise belasten die Transportbranche erheblich. Viele Frachtführer werden langfristige Verträge meiden, um Risiken zu minimieren, und sich stattdessen auf kurzfristige, lukrativere Angebote konzentrieren. Besonders in Spitzenzeiten, etwa zu Ostern oder Weihnachten, wird der Wettbewerb um Kapazitäten zunehmen.

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5. Verlagerung hin zu Teilladungsverkehren

Die stagnierende Wirtschaft zwingt Unternehmen, kleinere Sendungen zu beauftragen. Dies führt zu einem Anstieg von Teilladungen und erhöhtem logistischen Aufwand für Dienstleister. Gleichzeitig nehmen Leerkilometer zu, was den Umweltaspekt weiter belastet und die Kosten für alle Beteiligten erhöht.

6. Kooperation und digitale Vernetzung als Schlüssel

Die wachsenden Herausforderungen machen deutlich, dass Unternehmen stärker kooperieren müssen. Digitale Plattformen und Schnittstellen gewinnen an Bedeutung, um Transparenz und Effizienz zu steigern. Trotz traditioneller Vorbehalte gegen Kundenschutz werden vernetzte Ansätze 2025 essenziell sein, um Kapazitäten optimal zu nutzen.

7. Bürokratische Entlastung bleibt aus

Die vorübergehende Aussetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) bringt nur eine kurzfristige Entlastung. Weitere Compliance-Vorgaben und der hohe bürokratische Aufwand belasten die Branche weiterhin. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen fühlen sich durch die Anforderungen überfordert.

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8. Zurückhaltender Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge

Tests mit Elektro- und Wasserstoff-Lkw werden zwar ausgeweitet, bleiben jedoch begrenzt. Die Unsicherheit über die zukünftige Dominanz einer Technologie und der schleppende Ausbau der Infrastruktur verhindern einen signifikanten Beitrag zur CO2-Reduktion. Ersatzkraftstoffe wie HVO-100 könnten kurzfristig eine praktikable Lösung darstellen.

9. Keine signifikante Verlagerung auf die Schiene

Trotz aller Vorteile der Schiene wird die Verkehrsverlagerung weiterhin durch infrastrukturelle und personelle Hürden gebremst. Ein Ausbau des kombinierten Verkehrs bleibt unwahrscheinlich, solange keine signifikanten politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

10. Zunehmende Cybercrime-Gefahr

Cyberkriminalität wird 2025 eine wachsende Bedrohung für die Transportbranche darstellen. Die Digitalisierung erhöht die Angriffsfläche für Kriminelle, insbesondere bei ungeschützten IT-Systemen und intransparenten Plattformen. Unternehmen müssen in sichere digitale Lösungen investieren und ihre Mitarbeiter sensibilisieren, um Schäden zu verhindern.

Strategien für eine resiliente Transportbranche

Die Transportbranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die eine Kombination aus technologischen Innovationen, kooperativen Ansätzen und nachhaltigen Strategien erfordern. Unternehmen sollten auf verlässliche Partnerschaften, digitale Vernetzung und flexible Lösungen setzen, um den Herausforderungen von 2025 erfolgreich zu begegnen.

Von Text: Timocom / RMW