Anlagenbauer erzielt Bestwert beim Auftragseingang
Für zukunftsorientierte Technologie und herausragenden Service im Maschinen- und Anlagenbau steht die SMS Group. Das sich dies auszahlt, zeigt der heute vorgestellte Geschäftsbericht. Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung sind und bleiben die Wachstumsmotoren.
Die SMS group, Düsseldorf/Hilchenbach, ein Global Player 150 Jahren Erfahrung im Maschinen- und Anlagenbau für die Metallindustrie, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Auftragseingang um 86 % auf 3507 Millionen Euro nahezu verdoppelt und damit den höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre erzielt. Das Ergebnis hat sich Im Geschäftsjahr 2021 mit 87 Millionen Euro deutlich verbessert. Dies gab die Gruppe anlässlich der Jahrespressekonferenz Ende Juni 2022 bekannt.
Ursächlich für die positiven Zahlen waren Aufholeffekte nach dem Corona-bedingten Einbruch im vergangenen Geschäftsjahr, aber auch die steigende Nachfrage nach Dekarbonisierungs- und Recycling-Technologien. Der Auftragsbestand erhöhte sich signifikant auf 3.944 Millionen Euro. Für 2022 beträgt der Auftragseingang bislang bereits erfreuliche 2,2 Milliarden Euro. Da die Abnahme einiger Projekte während der Pandemie verschoben wurde, lag der Umsatz mit 2.559 Millionen Euro um 6,8 % unter dem Vorjahr.
Erfolgreich mit Technologien für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie
Mit dem vollständigen Erwerb des Hochofenspezialisten Paul Wurth im April 2021 hat SMS seine Position als Technologiepartner und Komplettanbieter für die Stahlindustrie gestärkt. Burkhard Dahmen, CEO der SMS group, erläuterte dazu: „Nahezu alle Industrieländer haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt und Strategien für die Transformation ihrer Stahlindustrien beschlossen. Heute produzieren integrierte Stahlwerke jährlich rund 1,3 Milliarden Tonnen Rohstahl auf der konventionellen Route und sind dabei für 90 Prozent der CO2-Emissionen der Stahlindustrie verantwortlich. Diese Produktionskapazitäten müssen in den kommenden Jahrzehnten transformiert werden. Als Systemlieferant sind wir in der Lage, unsere Kunden in jeder Situation umfassend zu begleiten.“
Kreislaufwirtschaft als neues Wachstumsfeld
Doch der Fokus liegt bei der Transformation hin zu umweltfreundlichen Technologien nicht nur auf der Stahlindustrie. Unter dem Motto „#turningmetalsgreen“ werden Lösungen für die Wiederverwertung von praktisch allen Metallen im Portfolio bereitgestellt. Mit dem Kupferproduzenten Aurubis wurde im November 2021 eine langfristige, strategische Partnerschaft zur Entwicklung und zum Bau mehrerer modularer Recyclinganlagen in Europa und Nordamerika vereinbart. Mit diesen hochmodernen Anlagen zum Multi-Metall-Recycling werden aus Elektroschrotten wertvolle Metalle wie Kupfer, Nickel, Zinn, Zink, Platin und verschiedene Edelmetalle wiedergewonnen und in den Wertschöpfungskreislauf zurückgeführt.
Auch die Umwelttechnologien für die „Mobilität von Morgen“ sind gefragt: Die „Primobius“-Technologie zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien verzeichnet erste Markterfolge. Nachdem die Demonstrationsanlage in Hilchenbach im Frühjahr 2022 in den kommerziellen Betrieb überführt wurde, hat sich Mercedes-Benz als einer der ersten Kunden für den Einsatz dieser Technologie entschieden. Die erste industrielle Anlage in Deutschland wird am Standort Kuppenheim (Baden-Württemberg) gebaut.
Leistungsbasierte Bezahlmodelle optimieren das Service-Geschäft
Die Gruppe setzt konsequent auf den Ausbau des Service-Geschäfts. Die erzielbaren Erträge seien hier höher als im Geschäft mit neuen Anlagen, setzen diese aber natürlich voraus. Die drei Kompetenzfelder Elektrik & Automation, Digitalisierung sowie Technischer Service bieten dafür integrierte Lösungen, die zunehmend auch leistungsbasiert bezahlt werden können.
Prof. Dr.-Ing Katja Windt, CDO der SMS group, sagt dazu: „Viele Kunden wollen sich stärker auf ihre Kernprozesse konzentrieren und z. B. die Instandhaltung durch Partner durchführen lassen. Dabei geht es primär um Leistungsindikatoren wie Effizienz und Nachhaltigkeit. Wir haben uns so aufgestellt, dass wir die Anlagen unserer Kunden im gesamten Lebenszyklus verlässlich aus einer Hand betreuen können: Von der Konstruktion der Anlage über die Inbetriebnahme und auch den jahrzehntelangen Betrieb inklusive aller Upgrades und Modernisierungen.“
Positiver Ausblick dank zahlreicher Innovationen
SMS erwartet in den kommenden Jahren eine beständige und deutliche Zunahme des Auftragseingangs wie auch des Ergebnisses, und zwar aufgrund der guten Auslastung sowie der zunehmenden Kundeninvestitionen. Für das laufende Jahr wird trotz des Russland-Ukraine-Kriegs mit einem Auftragseingang auf Vorjahresniveau gerechnet. Das Unternehmen nutzt seine 150 Jahre Erfahrung im Anlagenbau und seine digitale Expertise für kontinuierliche Innovationen – auch über sein Kerngeschäft hinaus. Zum Beispiel hat es Know-how als Lieferant von Anlagen zur Pulverherstellung für die additive Fertigung aufgebaut. Insgesamt erwirtschaftet es weltweit einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro.
SMS gilt als kompetenter Partner für anspruchsvolle Projekte, der die Kunden während des gesamten Lebenszyklus ihrer Anlagen begleitet – für profitable, ressourcenschonende Wertschöpfungsketten. „Wegbereiter für eine kohlenstoffneutrale und nachhaltige Metallindustrie zu sein“, so lautet das erklärte Ziel des Unternehmen. Der Global Player mit deutschen Wurzeln beschäftigt weltweit rund 14.500 Mitarbeitende.
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