Unabhängigkeit von China vorantreiben
Die Exportnation Deutschland verliert international an an Marktanteilen, und dieser bedenkliche Trend betrifft insbesondere auch den Maschinenbau – dies belegen aktuelle Marktstudien. Daher gilt es, sich auf Innovationen und Know-how aus Deutschland zu konzentrieren.
Laut einer Studie der Außenwirtschaftsförderungsagentur des Bundes GTAI (German Trade and Invest) hat der Exportanteil der deutschen Wirtschaft seit 2000 um 0,7 Prozent eingebüßt. Besonders betroffen ist der deutsche Maschinenbau, der seine Weltmarktführerschaft bereits 2020 an China abtreten musste. Dieser Abstand wird sich weiter vergrößern, glaubt die GTAI.
Das Gütesiegel „Made in Germany“ wieder aufleben lassen
Aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen fordert nun auch die Bundesregierung, dass die deutsche Wirtschaft sich unabhängiger vom chinesischen Markt macht. Nach einer Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) sind deutsche Unternehmen deutlich abhängiger vom chinesischen Exportmarkt als umgekehrt. So sind 2,7 Prozent der deutschen gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung und 2,4 Prozent der Gesamtbeschäftigung vom Export nach China abhängig.
Auch Telekom-Chef Tim Höttges macht sich Sorgen um die deutsche Wirtschaft. Das Label „Made in Germany“ sei „ramponiert“, weil Deutschland zu wenig für Forschung und Entwicklung ausgebe, sagte Höttges beim Kongress „Digital X“ in Köln. Während China und die USA ihre Forschungs- und Entwicklungsausgaben 2021 deutlich erhöht hätten, seien sie in Deutschland deutlich gesunken. Doch hierzulande dürfe man sich nicht länger „auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen“, und müsse künftig statt aktuell nur einem Prozent bis zu 6 Prozent des BIP in Innovationen investieren.
Abhängigkeit ist bei Elektrotechnik-Produkten besonders hoch
Neben dem Maschinenbau punktet China deutlich bei den Ausfuhren in der Elektrotechnik. Laut GTAI entfallen fast 27 Prozent der globalen Lieferungen von Geräten wie Computern und Laptops auf China. Im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI) will China bis 2030 „globales Innovationszentrum“ werden. Gelingt dies, dürfte die wirtschaftliche Abhängigkeit von China weiter wachsen. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage wird sich das in Europa niemand wünschen.
Dabei „schlummert“ auch in Europa viel Know-how, wenn auch weitgehend unentdeckt. Zwar liegt der Löwenanteil der Halbleiterproduktion ebenfalls in China und insgesamt in Asien. Doch lassen sich KI-Technologien, insbesondere im Maschinenbau, der Medizintechnik oder auch im Bereich funktionaler Innovationen, beispielsweise in Verbraucherprodukten und im autonomen Fahren, Ressourcen sparend mit Hilfe von Embedded-KI umsetzen.
Unentdecktes Know-how endlich erschließen
Embedded-KI ist direkt in das Gerät/die Maschine integrierte Künstliche Intelligenz, die auf kleinen, kostengünstigen Chips läuft und ohne Anbindung an ein Netzwerk auskommt. Damit könnte Embedded-KI dem deutschen Maschinenbau nicht nur einen Innovationsvorsprung sichern, sondern auch die Etablierung neuer Geschäftsmodelle ermöglichen.
Durch KI-unterstützte Predictive Maintenance beispielsweise lässt sich nicht nur die Lebensdauer einer Maschine vielfach verlängern, sondern auch ein Hardware-as-a-Service-Modell etablieren. Eine höhere Nachhaltigkeit bei geringerem Ressourcenverbrauch und eine bessere Kundenbindung sind die Folge. Wer daher jetzt in Embedded-KI investiert, sichert seine Marktposition und kann sich gegen den Trend zunehmender Abhängigkeit von asiatischen Märkten stemmen.
„Mit der Implementierung von kostengünstigen KI-Lösungen können Unternehmen auf Experten zurückgreifen, die die komplette Entwicklung und Serienproduktion von Embedded-KI-Systemkomponenten übernehmen. Spezialisierte Systemlösungsanbieter wie AITAD übernehmen den gesamten Prozess: Von der Beratung und Identifizierung möglicher Einsatzorte über das Sammeln der Daten, die Soft- und Hardware-Entwicklung bis zur Serienreife und Produktion der auf das Zielsystem abgestimmten Systemkomponenten,“ so Viacheslav Gromov, CEO der AITAD GmbH.
KI-Expertise aus Deutschland
Der deutsche Embedded-KI-Anbieter aus Offenburg (https://aitad.de) befasst sich mit der Entwicklung und Testung von KI-Elektroniksystemen, insbesondere in Verbindung mit maschinellem Lernen, im Industriekontext. Als Entwicklungspartner übernimmt er den kompletten Prozess – vom Daten sammeln über die Entwicklung bis hin zur Lieferung der Systemkomponenten. Der Fokus liegt dabei auf zukunftsbringenden, disruptiven, innovativen Anpassungen mit größtmöglichem Einfluss auf Strukturen und Produktstrategien. Die Spezialgebiete sind Preventive/Predictive Maintenance, User-Interaction und funktionale Innovationen. Anstatt einer fertigen KI-Lösung wird für jeden Kunden ein individuelles System entwickelt. Hierzu steht in-house eine Prototyping-EMS-Strecke zur Verfügung. Auch die Serienanfertigung und Systempflege wird unterstützt – dank Expertise in den Bereichen Data Science, Maschinenbau sowie Embedded-Hard- und Software. Zudem forscht AITAD in- und extern an zahlreichen algorithmischen und halbleitertechnischen Grundlagen der KI-Technologie.
Literatur
- https://www.gtai.de/de/trade/specials/globaler-handel-lieferketten/exportanalyse-deutschland-im-internationalen-wettbewerb
- https://www.iwd.de/artikel/deutsche-wirtschaft-baut-china-geschaeft-aus-556923/
- https://www.focus.de/finanzen/news/telekom-chef-hoettges-deutschland-wird-bei-der-digitalisierung-abgehaengt_id_145996184.html
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