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Werte erhalten im Maschinenbau 27.05.2024, 07:50 Uhr

Wenn der Nachfolger fehlt – immer mehr Industriebetriebe schließen

Eine wachsende Zahl an Unternehmen muss aktuell aus unterschiedlichen Gründen schließen. Wegbrechende Märkte, ungesicherte Finanzierung, Überregulierung durch Behörden – es gibt viele Ursachen. Der häufigste Grund ist jedoch eine fehlende Nachfolge.

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Drei von vier Eigentümern eines Industrieunternehmens finden keine passenden externen Nachfolger oder sehen große Hindernisse bei der Suche.

Foto: Shutterstock

Etwa 90 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind familiengeführt und bestehen bereits seit Generationen. Gibt es keine Nachfolge, bleibt meist nur die Schließung. Doch was ist dabei zu beachten? Zumindest in einem Punkt gibt es gute Unterstützung: Bewährte Auktionsplattformen bieten eine zuverlässige Möglichkeit zum Veräußern des Betriebsinventars.

Familienunternehmen – was bedeutet das?

Nur noch die Hälfte aller Eigentümer übergeben ihr Unternehmen an die eigenen Kinder oder Familienmitglieder. Dafür gibt es viele Gründe – wie etwa mehr Möglichkeiten, sich außerhalb des Betriebs zu entwickeln, oder die Angst vor dem hohen finanziellen Risiko. Aber auch mangelndes Interesse am Handwerk ist einer der Gründe. Die Sorge um einen passenden Nachfolger führt zu immer mehr Betriebsschließungen, da häufig zeitnah kein passender Kandidat gefunden wird.

Bei einem Familienunternehmen besitzen eine Familie oder mehrere Familienmitglieder ein Unternehmen, das gemeinsam geführt wird. Meist führt dies zu einer engen emotionalen Bindung und einer großen Wertlegung auf Traditionen. In der Größe können diese dabei variieren, von kleineren Betrieben bis hin zu großen Konzernen. Familienunternehmen findet man in diversen Branchen vor.

Probleme bei der Nachfolge sind durchaus üblich

Ein paar Zahlen zur Statistik: Bis 2026 wollen über 550.000 Unternehmen eine Nachfolge finden. Etwa 190.000 Betriebe planen, ohne einen Nachfolger aus dem Markt auszutreten. Über 54 Prozent der Unternehmer sind über 55 Jahren alt und kommen somit in eine Phase, in der sie sich über die Unternehmensnachfolge Gedanken gemacht werden muss. Eines der größeren Probleme hierbei ist, einen passenden Kandidaten zu finden, da auf die geburtenstarken Babyboomer-Generation deutlich schwächere Generationen folgen. Somit fehlt dringend benötigter Nachwuchs.

Zur Unternehmensschließung gehören zahlreiche Aufgaben, beispielsweise die Räumung der Firmenräume und Lagerhallen sowie die Veräußerung des Inventars und der Maschinen.

Foto: Suxes

Gesucht wird innerhalb der Familie, im Betrieb oder extern. Einen Nachwuchs dabei im Familienkreis zu finden, erweist sich als immer schwieriger. Traditionell ist der Nachfolger der Sohn oder die Tochter. Jedoch zeigt sich immer häufiger das externe Optionen, beispielsweise aufgrund besserer Gehälter oder Aufstiegschancen, attraktiver erscheinen und meist auch im Vorhinein ein geringes Interesse an der Übernahme des Familienbetriebs besteht. Somit entscheiden sich immer mehr gegen die Übernahme des Betriebs. Wenn die eigene Familie ausscheidet, bleibt meist nur die Suche im externen Kreis. Doch auch hier ergeben sich Schwierigkeiten. Drei von vier Eigentümern finden keine passenden externen Nachfolger oder sehen Hindernisse bei der Suche. Sollte auch dann niemand gefunden werden, bleibt meistens nur der letzte Ausweg – die Auflösung des Betriebs.

Eine Lösung bei der finanziellen Abwicklung

Eine Unternehmensschließung beinhaltet zahlreiche Herausforderungen, wie beispielsweise die Räumung der Firmenräume und Lagerhallen, die fachgerechte Entsorgung von anfallendem Müll oder Amtstermine. Neben gesetzlichen Vorgaben, die eingehalten werden müssen, und Personalentlassungen, bleibt meistens ein Posten auf der Liste übrig: die Veräußerung der Betriebsausstattung. Die Unternehmen finden nur schwer einen Abnehmer, da sie meist den Markt für Gebrauchtmaschinen kaum bis gar nicht kennen und somit den Wert ihrer Maschinen nur schwer einschätzen können. Außerdem suchen die meisten selbstständigen Verkäufer Abnehmer in ihrer unmittelbaren Nähe, was den Käuferkreis erheblich einschränkt. Der Prozess des Verkaufs spielt jedoch eine große Rolle, da sie so die Maschinen nicht nur „loswerden“, sondern auch im Gegenzug hohe Einnahmen generieren können.

Unternehmen wie das Industrieauktionshaus Surplex können bei diesem Prozess eine Stütze und guter Partner sein. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein mittelgroßes Unternehmen oder eine kleine Werkstatt handelt. Der erfahrene Spezialist findet für jedes Unternehmen eine passende Lösung und passende Käufer. Es gibt zwei mögliche Wege für Unternehmen: die Versteigerung über die Auktionsplattform surplex.com, oder das gesamte Inventar wird zu einem Festpreis aufgekauft. Nachdem die Maschinen verkauft und durch die Käufer abgeholt wurden, werden die Hallen und Gebäude besenrein an den Eigentümer übergeben. Verständlicherweise ist die Auflösung eines Betriebs mit einem hohen Aufwand verbunden und erfordert einiges an Organisation. Mit dem Düsseldorfer Auktionshaus haben Betriebe jedoch einen kompetenten Partner an ihrer Seite.

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Von Surplex / Birgit Etmanski