6G-Technologie auf dem Weg in die Anwendung
Die TU Kaiserslautern-Landau koordiniert die Arbeiten an einer 6G-Plattform, die die nächste Generation des Mobilfunkstandards voranbringen soll. Auf der Hannover Messe wird die Plattform vorgestellt.
Die nächste Generation des Mobilfunkstandards 6G ist entscheidend für die Beschleunigung der Digitalisierung. In Deutschland arbeiten verschiedene Hochschulen und Forschungseinrichtungen an diesem Thema. Sie konzentrieren sich auf die Entwicklung von 6G-Standards und -Verfahren, Datensicherheit, zuverlässige Datenübertragung, Netzverfügbarkeit und neue Netztechnologien. Diese Forschungsarbeiten werden in einer 6G-Plattform gebündelt, die von Professor Dr. Hans Schotten und seinem Team an der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau koordiniert wird. Vom 22. bis 26. April wird diese Plattform auf der Hannover Messe vorgestellt (Stand H06, Halle 14).
Verschiedene Anwendungen für 6G
6G könnte in Zukunft für verschiedene Anwendungen genutzt werden, zum Beispiel in der personalisierten Medizin mit Biosensoren oder als Unterstützung im Verkehr und am Arbeitsplatz durch persönliche Avatare. Auch bei der Erreichung von Klimazielen wird eine Schlüsselrolle erwartet.
Die Plattform bündelt die Forschung, stärkt die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, schafft ein Netzwerk für KMU und Start-ups und bildet Fachkräfte aus. Die Technologie soll sicher, zuverlässig, energieeffizient und nachhaltig sein. Künstliche Intelligenz, Mikroelektronik, Quantentechnologien und digitale Zwillinge sind Teil der Entwicklung.
Vier große 6G-Forschungsverbünde
In Deutschland gibt es vier große 6G-Forschungsverbünde und 18 Projekte mit Industriebeteiligung. Hinzu kommen drei Projekte zu automatisierten und sicheren Netzen sowie sieben Projekte zur Netzstabilität. Diese Initiativen sind in der 6G-Plattform gebündelt, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und an der RPTU in Kaiserslautern koordiniert wird.
Beteiligt sind neben der RPTU und dem DFKI die Technischen Universitäten Berlin und Dresden, die Universität Bremen, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, das Barkhausen-Institut, das Institut für Automation und Kommunikation sowie das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS. Diese Forschungsgruppen stellen ihre Arbeiten auf der Hannover Messe vor und wenden sich dabei auch an Unternehmen und Institute, die sich für 6G interessieren.
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