Mobilfunk 18.05.2022, 09:34 Uhr

Auch in der Krise mit 5G-Netz gerüstet

Von Waldbränden über Großbaustellen bis hin zu Weltmeisterschaften: In Krisen und bei Massenveranstaltungen kann ein lokal und zeitlich begrenztes 5G-Campusnetz bei der Bewältigung helfen. Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (Fokus) präsentiert auf der Hannover Messe ein solches System.

Die komplette Hardware und Software des 5G+ Nomadic Node passen in wenige mobile Serverkoffer. Foto: Fraunhofer FOKUS/Paul Hahn

Die komplette Hardware und Software des 5G+ Nomadic Node passen in wenige mobile Serverkoffer.

Foto: Fraunhofer FOKUS/Paul Hahn

Waldbrände richten nicht nur in südlichen Ländern katastrophale Schäden an, auch Deutschland ist betroffen: Ein Drittel aller Waldbrände hierzulande ereignet sich in Brandenburg. Jährlich brennt es dort mehrere Hundert Mal. Polizei und Feuerwehr müssen bei der Bekämpfung der Feuer die Aufklärung, Überwachung, Absicherung und Lageerfassung einer Fläche von jeweils mehreren Quadratkilometern bewerkstelligen.

Hier setzt das Projekt Aladin (Advanced Low Altitude Data Information System) an, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMVI) gefördert wird: Durch den Aufbau eines mobilen 5G-Campusnetzes soll eine 5G-Vernetzung von Einsatzkräften und Einsatzmitteln ermöglicht werden. Ziel ist es, ein Echtzeitlagebild der Brandsituation mithilfe von Drohnen zu erhalten, Löschfahrzeuge zu steuern und die Einsatzkräfte miteinander zu vernetzen. Dies gelingt mithilfe des „5G+ Nomadic Node“ des Fraunhofer Fokus.

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Voller 5G-Funktionsumfang innerhalb von Minuten verfügbar

Im Nomadic Node kommt ein softwarebasiertes Kernnetz zum Einsatz, in dem die Steuerprogramme für die Kommunikation laufen. Durch den Open5GCore kann ein 5G-Netz im „Stand-alone“-Betrieb (SA) in wenigen Minuten verfügbar gemacht werden. Dabei steht der volle Funktionsumfang des Mobilfunkstandards zur Verfügung.

Im Projekt Aladin soll durch den Aufbau eines mobilen 5G-Campusnetzes eine bedarfsgerechte 5G-Vernetzung von Einsatzkräften und Einsatzmitteln der Feuerwehr ermöglicht werden.

Foto: Fraunhofer FOKUS

Die Netzqualität geht über die verbreiteten Non-Stand-alone-Lösungen hinaus, die lediglich 5G-Basisstationen mit 4G-Kernnetzen kombinieren. Der Open5GCore ist mit 5G-Basisstationen unterschiedlicher Hersteller interoperabel und seit vielen Jahren das Versuchskernnetz für Mobilfunkbetreiber und -hersteller in aller Welt. „Private 5G-Netze in Kombination mit Edge Computing ermöglichen sichere, echtzeitnahe Kommunikationsnetze sowohl im industriellen Umfeld wie in Fabrikhallen als auch in Gebieten ohne jegliche Kommunikationsinfrastruktur, in die man mit unserem Nomadic-Node-Setting eine kompakte Variante einer Edge Cloud bringen kann“, sagt Marc Emmelmann, Projektleiter von Aladin am Fraunhofer Fokus.

Mit ein paar Serverkoffern Löschroboter steuern

Die gesamte Ausrüstung besteht aus wenigen robusten, transportablen Serverkoffern für die notwendige Hard- und Software, mit der sich in wenigen Minuten ein „nomadisches“, abgesichertes 5G-Campusnetz aufspannen lässt. „In Brandenburgs Waldgebieten existiert keine hinreichende Kommunikationsinfrastruktur, um unbemannte Löschroboter zu steuern oder Drohnenvideos zur Einsatzzentrale zu schicken. Feuerwehrpersonal kann die Wälder aus Sicherheitsgründen nicht betreten, da viele Flächen noch mit Munition sowie mit Bomben- und Granatblindgängern aus dem zweiten Weltkrieg kontaminiert sind“, sagt Emmelmann. Das transportable 5G-Netz soll da Abhilfe schaffen.

Bereits im Herbst 2019 konnte in einem Feldversuch gezeigt werden, dass ein 5G-Netz vor Ort für den lokalen Einsatz kurzfristig aufsetzbar ist. Eine 180-Grad-Kamera nahm die Lichtkunstwerke des Festivals of Lights in Berlin auf. Über das temporäre Netz konnten Testpersonen das Video dann auf ihrem Smartphone empfangen. kur

Fraunhofer-Gemeinschaftsstand

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