Bundeskanzler besucht Festo: BionicCellFactory und Nachhaltigkeit im Fokus
Bundeskanzler besucht Festo auf Hannover Messe: BionicCellFactory und Nachhaltigkeit im Fokus. Festo setzt auf innovative Automatisierungstechnik und plant weiteres Wachstum. Bis 2026 sollen alle Gebäude von Festo weltweit CO2-neutral sein.
Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am Messemontag der Hannover Messe den Hidden Champion Festo, um die BionicCellFactory zu besichtigen, die eine optimierte Methode zur Kultivierung von Algen vorstellt. Die gewonnene Biomasse kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden und bindet dabei CO2 in hohem Maße. Festo plant weiteres Wachstum durch innovative Automatisierungstechnik und setzt auf Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie. Bis spätestens 2026 sollen alle Gebäude von Festo in Deutschland sowie weltweit CO2-neutral sein.
Olaf Scholz informiert sich über die BionicCellFactory
Am 17. April 2023 besuchte der Bundeskanzler Olaf Scholz Festo, um das Leitthema der Messe „Industrial Transformation“ zu diskutieren. Im Mittelpunkt seines Besuchs stand die BionicCellFactory, die sich perfekt in das Thema einfügt. Die Modellfabrik beeindruckt mit einer optimierten Methode zur Kultivierung von Algen, die eine vielversprechende Rohstoffquelle darstellen. Die durch den Prozess gewonnene Biomasse kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Besonders bemerkenswert ist dabei die Tatsache, dass dabei CO2 in hohem Maße gebunden wird.
„Alles, was wir gegenwärtig unter immensem CO2-Ausstoß aus Erdöl herstellen, können wir auch nachhaltig aus Algen gewinnen. Mit unserer Automatisierungstechnik können wir biologische Prozesse im geschlossenen Kreislauf hocheffizient, ressourcenschonend und im großen Maßstab ablaufen lassen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver D. Jung beim Besuch von Olaf Scholz auf dem Festo Stand.
Innovative Kreislaufwirtschaft durch Algenbiotechnologie
Die BionicCellFactory ist eine beeindruckende Modellfabrik, die einen ganzheitlichen Bioprozess darstellt. Sie veranschaulicht die Automatisierung der biologischen Transformation hin zur Kreislaufwirtschaft. Dank der Kombination von Biowissenschaften, Sensorik und innovativer Automatisierungstechnik eröffnen sich neue Wachstumschancen für die zukunftsweisende Biotechnologie. Gleichzeitig wird unser natürliches Umfeld entlastet.
Die Modellfabrik bietet die Möglichkeit, Biomasse in großem Maßstab zu gewinnen. Diese kann in verschiedenen Branchen wie der Chemie-, Lebensmittel-, Pharmaindustrie oder Kosmetikbranche verarbeitet werden. Dabei besteht die BionicCellFactory aus fünf Modulen, die den gesamten Prozess abdecken. Von der optimierten Kultivierung der Algenzellen mit dauerhafter Überwachung und Analyse über die Ernte bis hin zur Weiterverarbeitung und Veredelung verschiedener Bestandteile wird alles präsentiert.
Festo will weiterwachsen
Im Jahr 2022 konnte die Festo Gruppe ihr Wachstum erneut zweistellig steigern. Der Umsatz stieg um 13,4 % auf 3,81 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 3,36 Mrd. Euro. Auch in 2023 plant Festo weiteres Wachstum und setzt dabei auf innovative Automatisierung als Enabler für die industrielle Transformation in Richtung erneuerbarer Energien, nachhaltiger Produktion, Wasserstoff- und Kreislaufwirtschaft.
„Es wird weltweit weiter massiv in Chipfabriken, Medizintechnik und Laborautomatisierung, Elektromobilität und Nachhaltigkeit investiert. Überall können wir durch Automatisierung einen Beitrag leisten. Ein zentraler Trend ist das Thema Energieeinsparung. Unsere Kunden wollen sich in der jetzigen Situation mit energieeffizienten Automatisierungslösungen resilienter aufstellen“, so Dr. Oliver Jung.
Der Vorstandsvorsitzende von Festo weiter: „Hohe Energiepreise und Inflation führen in Europa zu einem Anstieg der Preise für Konsumgüter und Lebensmittel. „Auch hier ist Automatisierung der Schlüssel, um der Preisexplosion entgegenzuwirken und Industrien wettbewerbsfähig und nachhaltig zu gestalten“.
Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil
Nachhaltigkeit steht bei Festo als integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie im Fokus. Dabei werden ökologische, wirtschaftliche und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt und an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen ausgerichtet. Besonderes Augenmerk legt Festo auf den Klimaschutz und die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks. Dabei reicht der Ansatz von der Produktentwicklung über optimierte Supply Chains bis zum effizienten Einsatz beim Kunden.
Bereits seit diesem Jahr sind alle Gebäude von Festo in Deutschland sowie alle weltweiten Produktions- und Logistikstandorte hinsichtlich Scope 1 und 2 CO2-neutral. Bis spätestens 2026 soll dies für die gesamte Festo Gruppe umgesetzt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Festo auf die Entwicklung energieeffizienter Lösungen für die Kunden im Scope 3.
„Wir sehen hier ein großes Potenzial für eine effiziente ressourcenschonende Produktion in der gesamten Breite der Fabrik- und Prozessautomation flankiert von passenden Qualifizierungslösungen– von den boomenden Bereichen Elektronik, Halbleiter und LifeTech über Lebensmittel und den Agrarsektor, Automotive, Electric Vehicle und Battery bis hin zu Bergbau, Chemie, Öl, Gas, erneuerbaren Energien und Zukunftstechnologien wie grünem Wasserstoff“, erläuterte Dr. Oliver Jung die weitere strategische Ausrichtung.
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