Drei Innovationen für den Hermes-Award 2025 nominiert
Die nominierten für den Industriepreis Hermes Award 2025 der Deutschen Messe stehen fest. Am 30. März 2025 wird der Gewinner bekannt gegeben.
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Symbol der Hannover Messe und Namensgebers eines wichtigen Preises: Hermeskopf auf dem Messegelände.
Foto: C. Ciupek
Jedes Jahr wird während der Eröffnung der Hannover Messe eine herausragende Innovation mit dem Hermes Award ausgezeichnet. Voraussetzung ist ein hohen technologischer Innovationsgrad, aber auch Marktreife und Wirtschaftlichkeit sind wichtige Bewertungskriterien. Jetzt hat die Jury unter Leitung von Holger Hanselka, dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, unter den zahlreichen Einreichungen drei Unternehmen für die Auszeichnung nominiert. In alphabetischer Reihenfolge sind das Igus, Schaeffler und Siemens.
Landstromversorgung für Schiffe von Igus
Mit der Innovation für die Landstromversorgung in Häfen „Mobile Shore Power Outlet“ (iMSPO) ist die Firma Igus aus Köln nominiert. Das System kann Steckdosen für Schiffe entlang eines Liegeplatzes bis zu einer Entfernung von 400 m exakt dort positionieren, wo sie benötigt werden. Dabei werden die Stromkabel in einer mit Rollen unterstützten Energiekette geführt. Die Kette ist dabei speziell für lange Wege und schwere Lasten konzipiert. Sie schützt die Kabel vor Verschleiß und vermeidet zudem Stolperfallen.
Das System hat aus Sicht der Jury sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile: Emissionen schädlicher Stoffe werden in den Häfen gesenkt, da keine Dieselgeneratoren eingesetzt werden müssen. Gleichzeitig trägt das langlebige, wartungsfreundliche System dazu bei, die Betriebskosten zu senken und den wirtschaftlichen Nutzen für Hafenbetreiber zu maximieren.
Zweireihiges Schrägnadellager für Leichtbauroboter von Schaeffler
In die Top-3-innovationen beim Hermes Award 2025 schaffte es auch das neu entwickelte Wälzlager XZU von Schaeffler aus Herzogenaurach. Das zweireihige Schrägnadellager eignet sich besonders für den Einsatz in Robotik oder Montageautomation sowie bei Werkzeugmaschinen.
Die Anordnung von sehr kleinen Zylinderrollen-artigen Wälzkörpern in einem zweireihigen Lager steigert laut Hersteller die Kippsteifigkeit um 30 %. Darüber hinaus werde der Reibwiderstand um 20 % reduziert und die Bahntreue um 40 % erhöht. Somit ergeben sich direkte Effekte auf die Effizienz sowie die Produktivität und auch auf den Energieverbrauch. Da das XZU-Lager über die gleichen Anschlussmaße wie die am Markt erhältlichen Kreuzrollenlager verfügt, ist es damit problemlos eins zu eins austauschbar.
Industrial Copilot von Siemens bring KI in die Produktion
Auch das Trendthema künstliche Intelligenz darf nicht fehlen. Mit seinen KI-gestützten „Industrial Copilots“ ist Siemens im Rennen um den Technologiepreis mit dabei. Bewusst nutzt das Unternehmen dabei den Begriff Copilot, um die Assistenzfunktion der KI zu unterstreichen. Die Lösung soll die Effizienz der Arbeitskräfte steigern, indem sie repetitive Aufgaben eliminieren und die Produktivität erhöhen.
Mit dem Industrial Copilot werden beispielsweise Ingenieure aller Erfahrungsstufen in die Lage versetzt, präzisen, vertrauenswürdigen Code viel schneller zu schreiben. Er ist Teil des „Siemens-Engineering-Framework TIA Portal“, das weltweit mehr als 120.000 Nutzer hat.
Siemens verfügt inzwischen über ein industrietaugliches Programmpaket von Industrial Copilots, das die industrielle Wertschöpfungskette ganzheitlich abdeckt – von Design und Planung bis hin zu Engineering, Betrieb und Service. Diese Lösung macht generative KI für viele Unternehmen zugänglich, begründet die Jury die Auswahl.
Jetzt heißt es abwarten: Denn der Gewinner wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Hannover Messe am 30. März 2025 bekannt gegeben. Nach aktuellem Stand soll der aktuelle Bundesminister für Bildung und Forschung, Cem Özdemir, de den Preis übergeben.
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