HACK4INDUSTRY bringt Industrie und Startups zusammen
Mit einem neuen Bieterverfahren möchte die Hannover Messe etablierte Unternehmen und Startups zusammenbringen. Der neue Wettbewerb HACK4INDUSTRY feiert Premiere. Von dem vereinfachten Verfahren sollen alle Beteiligte profitieren.
Eine Premiere auf der Hannover Messe feiert HACK4INDUSTRY. Gemeinsam mit dem prototype.club veranstaltet die Messe einen Wettbewerb, der einen neuen Weg beim Pitchen geht. Etablierte Unternehmen formulieren hierbei ihre Anforderungen, während Startups dann Lösungen in Form von funktionierenden Prototypen entwickeln. Vor Ort werden anschließend die Ergebnisse gepitcht und das Gewinnerteam bekommt einen Folgeauftrag zur Umsetzung.
Vereinfachtes Bieterfahren
Ziel von HACK4INDUSTRIE ist ein vereinfachtes Bieterverfahren, von dem sowohl etablierte Unternehmen als auch Startups profitieren sollen. Da es vergaberechtskonform ist, ermöglicht es Startups, sich aufgrund eigener Leistung als neuer Dienstleister vorzuqualifizieren – und damit gegebenenfalls Aufträge zu sichern. Industrieunternehmen wiederum erhalten flexible, zukunftsweisende Lösungen, die sie sofort einsetzen können.
Bereits bei der Hannover Messe 2022 wurde ein Beispiel präsentiert, wie gut dieser Prozess funktionieren kann. Die beiden Netzbetreiber BW und TransnetBW hatten 2021 die Aufgabe gestellt, den komplexen Prozess der Netzsicherheitsinitiative DA/RE zu visualisieren. Das Startup CoVerified konnte die Systemstabilität im Stromnetz am nachvollziehbarsten grafisch umsetzen und gewann damit einen Folgeauftrag.
Innovative Lösungen und Partnerschaft sind gefragt
Kein Unternehmen kennt die Antworten auf sämtliche Fragen, es braucht Partner. So sieht es auch Kendra Rauschenberger, General Partner bei Siemens Energy Ventures: „Die Energiewende stellt komplexe Herausforderungen, um bezahlbare, zuverlässige und nachhaltige Energie für alle zu ermöglichen. Es werden innovative Lösungen benötigt, aber kein Unternehmen hat alle Antworten parat; deshalb geht es um Zusammenarbeit in Partnerschaften“.
Den neuen Bieterwettbewerb HACK4INDUSTRIE sieht Rauschenberger positiv: „Bei Siemens Energy nutzen wir bereits die Stärken von Startups, der HM.prototype.club mit dem Hack4Industry ist eine logische Weiterführung. Er bietet uns Zugang zu einer Vielzahl von Startups durch einen transparenten Prozess auf einer Branchenplattform. Unsere Challenge bezieht sich auf den autonomen Betrieb, um die Verfügbarkeit der Energieinfrastruktur zu erhöhen, Ressourcen zu schonen und die Sicherheit zu verbessern. Das konkrete Ziel ist die Optimierung von Wartungsrobotern, die bereits an einigen Standorten im Pilotbetrieb sind.“
HACK4INDUSTRY besteht aus sechs Schritten
Wer sich als Industrieunternehmen oder Start-up für das neue Bieterverfahren interessiert, muss sich auf sechs Schritte vorbereiten:
- Der Industriepartner definiert seine Challenge
- Der prototype.club wählt interdisziplinäre Startups aus, die im Rahmen des Entwicklersprints die Aufgabe bearbeiten
- Zwei Wochen vor Beginn der Hannover Messe erhalten die Teams in einem virtuellen Kick-off die Challenge sowie die dazugehörigen Daten
- Die Startups haben zwei Wochen Zeit, um funktionsfähige Prototypen zu entwickeln, die Phase endet mit dem Live-Coding in Halle 14 auf der Hannover Messe
- Prototypen und Businesspläne werden vor Ort oder virtuell von der Jury gepitcht
- Bei der HACK4INDUSTRY Night wählt die Jury in Halle 17 das Siegerteam aus
Anschließend definieren Startups und Unternehmen gemeinsam eine 100-Tage-Roadmap zur Umsetzung des MVP (Minimal Viable Product). Darüber hinaus bietet das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO) des Bundeswirtschaftsministeriums eine Vor-Ort-Beratung und eine Vielzahl von Tools, die Startups bei der Abgabe von Angeboten und Vertragsgewinnung unterstützen. Weitere Informationen zu HACK4INDUSTRY finden Sie unter www.prototype.club/hm-prototype-club .
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