Kleiner Stecker bietet Lösungen für große Herausforderungen
Die Technologiegruppe Harting hat auf der Hannover Messe die „Han-Modular Domino Module“ vorgestellt. Sie sollen die Welt der modularen Steckverbinder verändern.
Steckverbinder für die Industrie
Philip Harting, Vorstandschef der Harting Technologiegruppe, sieht sein Unternehmen aktuell mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert, mit denen auch viele andere Industriefirmen zu kämpfen haben. Dazu zählt er beispielsweise die Digitalisierung, die (De)Globalisierung, stockende Lieferketten, den Fachkräftemangel, steigende Energiekosten sowie wachsende Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.
Wer diese Herausforderungen meistern will, braucht nach Ansicht des 47-Jährigen u. a. sichere Schnittstellen zur verlässlichen Übertragung von Leistung, Daten und Signalen. Und genau die liefert die Harting Technologiegruppe seit inzwischen über 70 Jahren.
Ganz neu im Portfolio des Familienunternehmens sind die „Han-Modular Domino Module“. Nach Firmenangaben werden sie „die Welt der modularen Steckverbinder auf die nächste Stufe heben“.
Es fließen Bits, Elektronen und Luft – durch einen Stecker
Hintergrund dieser selbstbewussten Ansage: Erstmals wird eine hybride Kombination von Übertragungsmedien in einem Modul möglich. Es können also nicht nur Bits und Elektronen durch engsten Raum strömen, sondern etwa auch Druckluft. Dadurch kann die Zahl der insgesamt benötigten Steckergehäuse reduziert werden – was Platz- und Gewichtsersparnisse von bis zu 50 % ermöglicht.
Gleichzeitig reduziert sich der CO2-Fußabdruck: Bei der Herstellung kleinerer Komponenten werden weniger Energie und weniger Materialien benötigt. Und beim Transport kann Raum eingespart werden – und damit auch Tonnenkilometer.
Montagezeiten werden verkürzt
Installateure, die auf dem Arbeitsmarkt rar sind, profitieren von kürzeren Montagezeiten. Durch die reduzierte Steckverbindergröße lassen sich schwer erreichbare Montagebereiche effizienter bestücken oder gar erst für eine Montage erschließen, z. B. im engen Bauraum von Schienenfahrzeugen. Folglich werden die Montagekosten reduziert.
Weiterer Vorteil: Durch den Einsatz kleinerer Bausteine, die sich im Halterahmen nebeneinander oder im Modul übereinander anordnen lassen, erhöht sich die Modularität. Einzelne Baugruppen können dadurch (im Sinne der Plattformidee) weiter verwendet werden; die Nachhaltigkeit verbessert sich.
Auf dem Treppchen beim Hermes Award
All dies überzeugte auch die Jury des diesjährigen Hermes Award: Die „Han-Modular Domino Module“ wurden unter die Top 3 der Innovationen 2022 gewählt. sta
Harting Technologiegruppe
Halle 11, Stand C15
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