Unternehmen präsentieren innovative Lösungen rund um Wasserstoff und Brennstoffzellen
Wasserstoff gilt als einer Problemlöser für eine dekarbonisierte Zukunft. Auf der Hannover Messe 2023 präsentieren rund 500 Aussteller ihre Lösungen aus dem Bereich Wasserstofftechnologie.
Eines der Schwerpunktthemen der Hannover Messe 2023 ist Wasserstoff. Vom 17. bis 21. April präsentieren rund 500 Unternehmen ihre Lösungen rund um Wasserstoff – sei es für die Erzeugung oder den Transport, die Speicherung oder den Verbrauch. Die Chancen hierfür stehen so gut wie lange nicht, will die EU-Kommission doch bis 2030 schrittweise Elektrolyseure mit einer Leistung von mindestens 40 Gigawatt installieren und 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren.
Neue innovative Unternehmen bereichern den Markt
Die Wasserstoffwirtschaft boomt, und das nicht nur hierzulande, sondern international. Ein Beispiel hierfür ist Aussteller Maximator Hydrogen aus dem Südharz. Das Unternehmen aus Nordhausen zählt zu den führenden Anbietern und Entwicklern von Wasserstofftechnologien. Der Hersteller von Wasserstoff-Tankstellen wächst seit Jahren und peilt im fünften Geschäftsjahr einen Umsatz von 50 Millionen Euro an. Der Wasserstoff-Boom lässt das Unternehmen stetig wachsen und gedeihen, das Auftragsvolumen liegt mittlerweile bei über 100 Millionen Euro.
So wie Maximator Hydrogen profitieren zahlreiche europäische Mittelständler von der wachsenden Wasserstoffwirtschaft und entwickeln immer neue Wasserstoff-Lösungen. Hier geht es zum Beispiel um das Erzeugen von Wasserstoff, die gesamte Infrastruktur und den Transport, aber auch das Speichern oder Betanken des Gases. So oder so ist Wasserstoff in all seinen Facetten eines der wichtigsten Zukunftsthemen überhaupt und die Hannover Messe ist der Treffpunkt der Branche.
Rund 300 Aussteller auf der Hydrogen + Fuel Cells Europe
Im Rahmen der Hannover Messe findet die Hydrogen + Fuel Cells Europe mit etwa 300 Ausstellern statt. Unter anderem präsentieren dort namhafte Unternehmen wie Bosch, Iberdrola, Schaeffler, Siemens, Linde oder Emerson ihre Lösungen zum Thema Wasserstoff. Die Wasserstoffwirtschaft ist äußerst international auf der Messe vertreten und kommt zum Beispiel aus China, Japan, Südkorea, USA und Kanada. Deutsche und europäische Unternehmen präsentieren natürlich ebenfalls ihre neue Technologien und Anwendungen für Wasserstoff und Brennstoffzellen.
Ein wichtiger Partner für Deutschland ist hierbei Norwegen, das sehr stark auf der Hannover Messe vertreten ist. Erst kürzlich unterzeichneten das norwegische Unternehmen Equinor und die deutsche RWE eine Vereinbarung über die Umstellung von Gaskraftwerken auf Wasserstoff. Dieses wird in Norwegen produziert und dann per Pipeline nach Deutschland transportiert. Gemeinsam sollen zudem Offshore-Windkraftanlagen entwickelt werden.
Auf die Elektrolyseure kommt es an
Ein weiteres interessantes norwegisches Unternehmen auf der Hannover Messe ist Nel. Die Ingenieure des Herstellers zeigen auf der Messe unter anderem die neueste Generation ihrer Elektrolyseure. Sie sollen dabei helfen, die Wasserstoffproduktion von Grau auf Grün umzustellen. Bis 2030 will die EU-Kommission, dass kein Wasserstoff mehr mit Hilfe fossiler Energiequellen hergestellt wird. Dieser graue Wasserstoff soll spätestens bis dann durch grünen Wasserstoff ersetzt werden, der mit Hilfe von Wind- oder Solarstrom hergestellt wird.
Aus Belgien kommt laut Fraunhofer die effizienteste Technologie zur Herstellung von Wasserstoff: Weltweit werden ZIRFON Separatoren für Alkalische Elektrolyse (AEL) von Herstellern von Elektrolyseuren und Eigentümern von Wasserstoffproduktionsprojekten wegen ihrer Langlebigkeit und anhaltend hohen Produktivität genutzt, erklären die Entwickler.
LKW mit Brennstoffzellen-Technik
Wasserstoff ist nicht nur in Europa ein großes Thema, auch Asien und insbesondere China beschäftigen sich damit. Das chinesische Unternehmen Refire betreibt nach eigenen Angaben zum Beispiel bereits über 4.000 Brennstoffzellen-Lkws. Mit Wasserstoff betriebene Trucks können die Lösung für die Zukunft sein, wenn es darum geht, große Lasten über große Strecken zu transportieren.
Am ersten Messetag diskutiert Audrey Ma, Vice President bei Refire, mit Vertreterinnen und Vertretern der europäischen Industrie, unter anderem mit Jens Fleckenstein von Daimler Truck oder mit Yves Dumoulin von FORVIA Group über „Heavy Duty Trucks – is Hydrogen the future?“. Die Hydrogen + Fuel Cells Europe organisiert parallel zur Ausstellung zwei Foren: das Public Forum und das Technical Forum.
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