Antriebstechnik 21.03.2025, 09:36 Uhr

Vollelektronischer e-Starter mit Halbleitertechnik

Ein e-Starter in Halbleitern von Siemens bietet einen 1000-mal schnelleren Kurzschlussschutz als herkömmliche Techniken. Dies reduziert Ausfallzeiten und Wartungskosten.

Der neue vollelektronische e-Starter mit Halbleitertechnik. Foto: Siemens

Der neue vollelektronische e-Starter mit Halbleitertechnik.

Foto: Siemens

Siemens Smart Infrastructure zeigt auf der Messe in Hannover einen vollelektronischen Starter mit Halbleitertechnik. Der Starter wurde im November des vergangenen Jahres auf den Markt gebracht und ist jetzt im Innovationsbereich auf dem Siemens-Messestand zu sehen.

Der Simatic ET 200SP e-Starter zeichnet sich, wie das Unternehmen angibt, durch einen 1000-mal schnelleren Kurzschlussschutz aus und ist im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen wie Leistungsschaltern oder Sicherungen nahezu verschleißfrei. Dies gewährleiste optimalen Schutz für Motoren sowie andere Lastenarten und die damit betriebenen Applikationen. Zudem verfüge der e-Starter über einen applikationsschonenden Smart Start und eine vollständige Integration in das Automatisierungskonzept Totally Integrated Automation (TIA). Der kompakte e-Starter sei weltweit einsetzbar, benötige minimalen Platz im Schaltschrank und sei leicht zu montieren.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Embedded Software Engineer (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
Stadtreinigung Hamburg-Firmenlogo
Objektmanager (m/w/d) Stadtreinigung Hamburg
Hamburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) im Projektmanagement Bereich Energietechnik THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Architekt*in / Bauleiter*in (m/w/d) für Großprojekte der Bereiche Infrastruktur (Freileitung, Kabeltiefbau, Bahn) THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
ESWE Versorgungs AG-Firmenlogo
Asset Management & Transformationsplanung Fernwärmeversorgung (m/w/d) ESWE Versorgungs AG
Wiesbaden Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Elektrotechnische Industrie BG ETEM
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Elektrohandwerk BG ETEM
Max Bögl Transport und Geräte GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) TPM Max Bögl Transport und Geräte GmbH & Co. KG
Sengenthal Zum Job 
JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH-Firmenlogo
Project Engineer (w|m|d) JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH
Elmshorn Zum Job 
Stadt Neuss-Firmenlogo
Architekt*in / Bauingenieur*in Hochbau im Referat für Immobilienmanagement Stadt Neuss
Gewoba Nord Baugenossenschaft eG-Firmenlogo
Bau- und Projektleiter (m/w/d) Gewoba Nord Baugenossenschaft eG
Schleswig Zum Job 
Stadt Karlsruhe-Firmenlogo
Leiter*in Stadtplanungsamt Stadt Karlsruhe
Karlsruhe Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur FPGA / VHDL (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung-Firmenlogo
Ingenieurinnen/Ingenieure (w/m/d) für Versorgungstechnik bzw. Gebäudeautomation Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Stadtverwaltung Marl-Firmenlogo
Sachgebietsleitung für den Bereich Straßenbau (m/w/d) Stadtverwaltung Marl
MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik MEWA Textil-Service SE & Co. Management OHG
Wiesbaden Zum Job 
KÜBLER GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur / Fachplaner / TGA (m/w/d) Heizungstechnik und Elektro KÜBLER GmbH
Ludwigshafen Zum Job 
Kempen Krause Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektleiter:in Brandschutz (m/w/d) Kempen Krause Ingenieure GmbH
Stadt Norderstedt-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Verkehrsplaner*in (w/m/d) als Fachbereichsleitung Tiefbau Stadt Norderstedt
Norderstedt Zum Job 

Motorstarter: schalten und schützen

Hocheffiziente Motoren, die beispielsweise Förderanlagen oder Pumpen antreiben, sind Teil anspruchsvoller Applikationen in Bereichen wie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, Intralogistik und Maschinenbau. Störungen und Ausfälle können, so Siemens weiter, schnell zu erheblichen Schäden und Kosten führen. Vor diesem Hintergrund kommt Motorstartern eine wichtige Rolle zu: Sie schalten Motoren nicht nur zuverlässig, sondern schützen diese auch vor Überlast und Kurzschlüssen.

Halbleitertechnik mit SiC Mosfet

Die Halbleitertechnik mit SiC Mosfets (Siliziumkarbid-Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren) im Simatic ET 200SP e-Starter ermöglicht ultraschnelles und verschleißfreies Schalten, führt Siemens aus. Herkömmliche Abzweiglösungen haben bedingt durch das Kurzschlussschutzorgan eine vergleichsweise langsame Reaktionszeit, sodass bei einem Kurzschluss das Gerät häufig ausgetauscht werden muss. Im Gegensatz dazu erkennt der e-Starter den Kurzschluss extrem schnell und schaltet in weniger als 4 µs ab. Dies macht ihn laut Siemens etwa 1000-mal schneller als herkömmliche Komponenten. Der e-Starter biete eine unbegrenzte Kurzschlussabschaltung und müsse nach einer Auslösung nicht ausgetauscht werden, was die Verfügbarkeit erhöhe, und Lagerhaltungskosten von Ersatzteilen deutlich reduziere.

Kein ungewolltes Auslösen der Schutzfunktion

Vor allem bei hocheffizienten Motoren, beispielsweise der Energieeffizienzklassen IE3 und IE4, treten hohe Einschaltströme auf, die zu einem ungewollten Auslösen der Schutzfunktion führen können. Das phasenoptimierte Schalten und der Smart Start des Simatic ET 200SP e-Starters neutralisieren die Inrush-Ströme und reduzieren die Anlaufströme und somit auch die elektrische Belastung des Netzes beim Starten deutlich, heißt es weiter. Zudem werden die beim Direktstart auftretenden Drehmomentstöße ebenfalls minimiert und dadurch die mechanische Belastung merkbar verringert. Somit werden weniger Wartungsarbeiten erforderlich, was vor allem für Applikationen mit einer hohen Schalthäufigkeit wertvoll ist.

„Unser vollelektronischer e-Starter ist eine echte Innovation mit vielen Vorteilen gegenüber traditionellen elektromechanischen oder hybriden Motorstartern. Wir haben ihn in enger Abstimmung mit potenziellen Nutzern entwickelt. Deshalb gibt er genau die passenden Antworten auf deren Herausforderungen. Er macht anspruchsvolle Motoren und Applikationen so verfügbar, langlebig und benutzerfreundlich wie nie zuvor“, sagt Andreas Matthé, CEO Electrical Products bei Siemens Smart Infrastructure. „Siemens ist der erste Hersteller mit einem vollelektronischen Starter, der vollständig in ET 200SP und das TIA Portal integriert ist und speziell zwei Herausforderungen im industriellen Bereich adressiert: kurzschlussgefährdete Anwendungen und hohe Stromspitzen beim Start von hocheffizienten Motoren.“

Integration in Automatisierungskonzept TIA

Maschinen- und Anlagenbauer sowie Systemintegratoren profitieren von der nahtlosen Integration des e-Starters in das marktführende Automatisierungskonzept Totally Integrated Automation (TIA). Diagnosefunktionen sind bereits integriert, was eine ausführliche Systemdiagnose ohne Programmieraufwand ermöglicht. Die uneingeschränkte Datenverfügbarkeit und das Engineering mit Simatic STEP 7 im TIA Portal vereinfachen die Projektierung, Parametrierung und Inbetriebnahme. Ein einfacher Gerätetausch durch automatische Nachparametrierung im laufenden Betrieb, das sogenannte Hot-Swapping, ist ebenfalls möglich.

Siemens auf der Hannover-Messe 2025: Halle 9, Stand D53

Quelle: Siemens

Ein Beitrag von:

  • Udo Schnell

    Chefredakteur Konstruktion

    Fachthemen: Antriebstechnik, Automatisierung, Maschinenelemente, Fluidtechnik, CAD, Digitalisierung, Produktentwicklung, Werkstoffe

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.