Hannover Messe 2023 22.03.2023, 15:25 Uhr

Wie geht es mit Industrie 4.0 weiter?

„Industrie 4.0“ ist ein Begriff, der vor rund zehn Jahren auf der Hannover Messe geprägt wurde. In diesem Jahr geht es darum, wie sich dieser Terminus in den vergangenen Jahren weiterenwickelt hat und wie er sich in Zukunft entwickeln wird.

Industrie 4.0

Wie geht es mit der Industrie 4.0 weiter? Antworten liefert die Hannover Messe.

Foto: Panthermedia.net/AndreyPopov

Vor etwas mehr als zehn Jahren erblickte der Begriff „Industrie 4.0“ auf der Hannover Messe das Licht der Welt. Welcher Ort könnte daher geeigneter sein, Industrie 4.0 weiterzuentwickeln? Im vergangenen Jahrzehnt kamen auf die Industrieunternehmen zahlreiche neue Herausforderungen zu, an die bei Einführung des Terminus noch gar nicht zu denken war. Auf der Hannover Messe 2023 erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie es mit Industrie 4.0 weitergeht.

Die Versprechen waren groß, nicht alles wurde erreicht

Als der Begriff „Industrie 4.0“ eingeführt wurde, war die Begeisterung groß, doch es kam auch Kritik an dem Terminus auf. Er wurde politisch sehr aufgeladen und am Anfang ging es darum, jede Komponente „intelligent“ zu machen, was sich nicht immer rechnete. Anstatt, dass die Produktivität nach oben schnellte, trat sie auf der Stelle oder wurde sogar weniger. Nicht hilfreich war es zudem, dass die deutsche Industrie in den Anfangsjahren zu sehr den Silicon-Valley-Konzernen nacheifern wollte.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Betriebstechniker (m/w/d) Prozessleittechnik Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
IngenieurGruppe Bauen / Beratende Ingenieure PartG mbB-Firmenlogo
Bauingenieur:in - Betoninstandsetzung IngenieurGruppe Bauen / Beratende Ingenieure PartG mbB
Mannheim, Karlsruhe Zum Job 
IngenieurGruppe Bauen / Beratende Ingenieure PartG mbB-Firmenlogo
Bauingenieur:in Brückenbau / Ingenieurbau (m/w/d) IngenieurGruppe Bauen / Beratende Ingenieure PartG mbB
Karlsruhe, Berlin, Freiburg, Mannheim Zum Job 
Solventum Germany GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur Automatisierungstechnik / Mechatronik / Maschinenbau (m/w/*) Solventum Germany GmbH
Seefeld Zum Job 
Solventum Germany GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Verfahrenstechnik / Chemie / Chemieingenieur (m/w/*) Solventum Germany GmbH
Bad Grönenbach-Seefeld Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung Streckenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Valmet GmbH-Firmenlogo
Sales and Service Manager in the area of Energy, Recovery and Environmental Services (m/f/d) Valmet GmbH
Darmstadt, Langenfeld, Magdeburg, Oberhaching, Berlin Zum Job 
Josefs-Gesellschaft gAG-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) Gebäudemanagement Josefs-Gesellschaft gAG
Hochheim am Main, Rüdesheim am Rhein, Oberursel Zum Job 
Desitin Arzneimittel GmbH-Firmenlogo
Projektmanager Gebäudeautomation (m/w/d) Desitin Arzneimittel GmbH
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Straßenplaner/in (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Desitin Arzneimittel GmbH-Firmenlogo
Projektmanager TGA (m/w/d) Desitin Arzneimittel GmbH
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Bauwerkserhaltung und -prüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Project Manager Product Lifecycle Management (m/w/d) Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
Bundesamt für Strahlenschutz-Firmenlogo
KalibrierIngenieur*in (m/w/d) Physik, Physikalische Technik, Technische Chemie im Fachgebiet "Radonmetrologie" der Abteilung "Umweltradioaktivität" Bundesamt für Strahlenschutz
Staatliches Baumanagement Braunschweig-Firmenlogo
Ingenieure (m/w/d) Hochbau Staatliches Baumanagement Braunschweig
Braunschweig Zum Job 
Klebl GmbH-Firmenlogo
Bautechniker / Konstrukteur / Bauzeichner (m/w/d) im Technischen Büro Klebl GmbH
Neumarkt in der Oberpfalz, Gröbzig Zum Job 
HERRENKNECHT AG-Firmenlogo
Leiter Mechanische Bearbeitung (m/w/d) HERRENKNECHT AG
Schwanau Zum Job 
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektronenstrahl Schweißtechnik pro-beam GmbH & Co. KGaA
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Wirtschaftsingenieur als Industrial Engineer / Fertigungsplaner (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
Industriepark Nienburg GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik als Leiter Elektrotechnik & Automation Industriepark Nienburg GmbH
Nienburg Zum Job 

Jedes Unternehmen wurde vom Digitalisierungs-Fieber gepackt. Mittlerweile besinnt sich die Industrie jedoch wieder mehr auf ihre eigenen Stärken. Es ist sogar zu beobachten, dass die großen Tech-Konzerne in den vergangenen Jahren verstärkt den Kontakt zum deutschen Mittelstand und zur Industrie 4.0 suchten. Die ersten Früchte dieser Zusammenarbeit ernten die Unternehmen in diesen Jahren und zeigen das auf der Hannover Messe.

Die Verwaltungsschale als Vorzeigeprojekt von Industrie 4.0

Die Verwaltungsschale liefert eine standardisierte Beschreibung von Komponenten, auf die viele Aussteller auf der Messe mit ihren Produkten jetzt aufbauen und ihren Kunden Mehrwert liefern. Thematisch eng verknüpft ist die Verwaltungsschale mit dem digitalen Zwilling. Am ersten Messetag diskutieren Industrievertreter über den „standardisierten digitalen Zwilling für eine nachhaltige Industrie.“

Wenn es im Bereich Maschinen- und Anlagenbau darum geht, neue Erlösquellen zu erschließen, kommt die offene Automatisierungsplattform NUPANO von Lenze ins Spiel. Der digitale Zwilling ist auf der Plattform ein entscheidendes Element. Oft fehlt es in Unternehmen an den passenden Ressourcen und dem notwendigen Know-how, um sich durch digitale Zusatzangebote zu differenzieren. NUPANO kann dabei unterstützen, Zugang zu neuen Geschäftsmodellen zu erlangen.

Neue Denkweisen in der Industrie erwünscht

Wenn es darum geht, Zugang zur Industrie 4.0 zu bekommen und das eigene Unternehmen für die Zukunft auszurichten, ist die Hannover Messe das perfekte Schaufenster. Es geht immer noch um vernetze Maschinen, Sensorik, Daten und Informationen, neue Geschäftsmodelle, aber auch um eine neue Denkweise in der Industrie:

  • So müssen Unternehmen zum Beispiel auf Plattformen präsent sein und eigene Plattformen entwickeln oder bespielen.
  • Automatisierer müssen mit Kunden kollaborieren, müssen auch in Open Source (ROS2 in der Robotik) denken.
  • Industrieunternehmen müssen gemeinsam Produkte entwickeln und junge Unternehmen dabei mit einbinden.
  • Unternehmen müssen voneinander lernen und in neuen Konstellationen zusammenarbeiten.
  • Unternehmen müssen mit anderen Business-Cases Geld verdienen.

All diese Anforderungen sind nicht immer leicht zu erfüllen und Industrie 4.0 ist damit auch ein Kultur- und Bildungsthema.

Trainings- und Qualifizierungsangebote sind gefragt

Mit Industrie 4.0 stoßen viele Unternehmen in Bereiche vor, die sie bislang noch nicht beschritten haben. Weiterbildung in Form von Trainings- und Qualifizierungsangeboten sind daher sehr gefragt. Diese bietet zum Beispiel Festo Didactic mit der CP-Factory für die Industrie an. Dabei handelt es sich um eine universelle Industrie 4.0 Forschungs- und Lernplattform.

Festo CTO Ansgar Kriwet unterstrich unlängst auf einer internen Veranstaltung, dass die Digitalisierung ein großes Bildungsthema sei. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf die Produkte von morgen. Vereinfacht zusammengefasst: eine „multipurpose Hardware as a software defined product packed with AI“.

Kommt schon bald Industrie 5.0?

Bei der Frage, wie es mit Industrie 4.0 weitergehen soll, kommt unweigerlich der Gedanke nach Industrie 5.0 auf. Manche sprechen sogar bereits ganz offen davon. Einen realistischen Blick auf die Fertigung von morgen hat sicher die SmartFactory aus Kaiserslautern. Mit ihrer Production Level 4 Demonstratorlandschaft sind die Macher vielleicht auch der ManufacturingX-Initiative schon einen Schritt voraus. Viele Ideen der ManufacturingX seien in der SmartFactory-KL bereits umgesetzt, verkündeten die Rheinland-Pfälzer im Vorfeld der Messe selbstbewusst. In Hannover lernen alle voneinander. Coopetition ist eben gefragt.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.