Fußball-EM 2024 im Büro: Wie Trikots und Public Viewing die Arbeitsatmosphäre beeinflussen
Fans stehen vor der Herausforderung, ihre EM-Begeisterung mit der Arbeit zu vereinbaren. Einige Arbeitgeber sind flexibel und organisieren sogar Tippspiele, während Fans sich wünschen, Trikots im Büro tragen zu können und gemeinsame Public Viewing Veranstaltungen mit Kollegen zu erleben.
Mit der Europameisterschaft direkt vor der Tür stehen viele begeisterte Fans vor dem Dilemma, wie sie ihre Leidenschaft für das Turnier mit ihren beruflichen Verpflichtungen in Einklang bringen können. Während einige Arbeitgeber flexibel sind und ihren Mitarbeitern ermöglichen, wichtige Spiele anzusehen oder sogar freizunehmen, sind andere weniger nachsichtig. Fans wünschen sich in dieser Hinsicht oft ein gewisses Maß an Verständnis und Flexibilität von ihren Arbeitgebern, sei es durch die Möglichkeit, Spiele auf dem Arbeitsplatz zu verfolgen oder durch flexible Arbeitszeiten, die es ihnen ermöglichen, wichtige Spiele nicht zu verpassen.
Bei einer Umfrage unter 1.000 Arbeitnehmern in Deutschland sagte jeder fünfte, dass er das Deutschland-Trikot zur Arbeit tragen würde, wenn die deutsche Fußballmannschaft die Europameisterschaft gewinnt. Männer (21%) würden dies etwas häufiger tun als Frauen (16%).
Trikots im Büro tragen
Das Tragen von Trikots im Büro während der Europameisterschaft kann eine heikle Frage sein. Einige Unternehmen erlauben es, die Trikots ihrer Lieblingsmannschaft zu tragen, um Teamgeist und Begeisterung zu fördern. Andere bevorzugen eine formellere Kleiderordnung und könnten das Tragen von Trikots im Büro als unangemessen betrachten. Bevor man ein Trikot ins Büro trägt, ist es ratsam, die Unternehmensrichtlinien und die allgemeine Bürokultur zu berücksichtigen. Wenn das Tragen von Trikots erlaubt ist, ist es wichtig, dies mit Respekt zu tun und sicherzustellen, dass es die Arbeitsleistung nicht beeinträchtigt.
Gemeinsame Public Viewing Veranstaltungen mit Kollegen
Außerdem würden sich etwa ein Drittel aller Befragten (32%) über gemeinsame Public Viewing Veranstaltungen mit ihren Kollegen freuen. Besonders bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren (45%) ist die Vorfreude auf solche Events groß.
Denn: Public Viewing Veranstaltungen während der Europameisterschaft können eine hervorragende Gelegenheit für Team Building sein. Sie ermöglichen es den Mitarbeitern, außerhalb des Arbeitsumfelds zusammenzukommen, gemeinsam mit Kollegen mitzufiebern und eine gemeinsame Leidenschaft zu teilen. Durch solche gemeinsamen Erlebnisse können Teamgeist, Zusammenarbeit und das Gefühl der Zugehörigkeit gestärkt werden.
„Wir alle hoffen, dass das Fußballturnier im eigenen Land eine ähnliche Euphorie entfacht wie 2006 das berühmte Sommermärchen. Das ist nicht zuletzt deshalb wünschenswert, weil es die Menschen zusammenbringt. Arbeitgeber können ihren Beitrag dazu leisten, in dem sie dem Turnier in den vier Wochen von Mitte Juni bis Mitte Juli einen Platz in ihrem Arbeitsumfeld einräumen – sei es durch Tippspiele, gemeinsames Public Viewing oder etwa durch ein Trikot als Incentive für gute Leistungen“, kommentiert Thomas Hense, Geschäftsführer von jobtensor.com die Umfrageergebnisse ein.
Vom Arbeitgeber organisierte Tippspiele
Passend dazu gaben 28% der Belegschaft an, gerne an einem vom Arbeitgeber organisierten Tippspiel teilzunehmen. Besonders unter den Mitarbeitern im Alter von 18 bis 39 Jahren liegt die Teilnahmequote sogar bei 40%.
Vom Arbeitgeber organisierte Tippspiele können eine unterhaltsame und engagierende Möglichkeit sein, um das Team während der Europameisterschaft zusammenzubringen und den Teamgeist zu stärken. Solche Aktivitäten fördern den Zusammenhalt, bieten eine informelle Plattform für den Austausch zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Abteilungen und Hierarchieebenen und können das Arbeitsklima insgesamt verbessern.
Wenn ein Arbeitgeber ein Tippspiel organisiert, ist es wichtig, dass dies transparent, fair und freiwillig ist. Alle Teilnehmer sollten die gleiche Chance haben, zu gewinnen, und die Regeln sollten klar kommuniziert werden. Ein solches Tippspiel sollte auch nicht die Arbeit der Mitarbeiter beeinträchtigen oder sie von ihren beruflichen Verpflichtungen ablenken.
Flexible Arbeitszeiten und flexible Arbeitgeber
Jedoch planen deutlich weniger Arbeitnehmer ihren Urlaub rund um das Fußballturnier. Nur 14% beabsichtigen, ihren Jahresurlaub entsprechend zu gestalten. Ebenso zeigen nur 14% Interesse daran, für spezielle Spiele ihrer Nationalmannschaft freizunehmen. Dies könnte jedoch auch darauf zurückzuführen sein, dass viele Beschäftigte bereits flexible Arbeitszeiten genießen, die es ihnen erlauben, ihre Arbeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Tatsächlich gaben 54% der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber sehr flexibel ist, wenn es darum geht, früher oder später mit der Arbeit zu beginnen – zum Beispiel nach einem erfolgreichen Finale aus deutscher Sicht. In solchen Fällen erscheinen einige von ihnen dann möglicherweise im schwarz-rot-goldenen oder sogar im pinken Deutschland-Trikot zur Arbeit.
Das Marktforschungsinstitut bilendi führte im März 2024 im Auftrag von jobtensor eine repräsentative Umfrage durch, bei der 1.000 Beschäftigte befragt wurden. Die Befragten waren zu 57 % männlich und zu 43 % weiblich, mit einem Durchschnittsalter von 45,9 Jahren. Die Teilnehmer setzten sich zu gleichen Teilen aus Akademikern und Nichtakademikern zusammen.
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