Homeoffice oder Büro? Wie Unternehmen beide Arbeitsmodelle attraktiv halten
Viele Beschäftigte möchten eine gute Balance zwischen Homeoffice und Büroarbeit und haben dafür klare Erwartungen an ihre Arbeitgeber.
Laut einer aktuellen Studie der Königsteiner Gruppe, bei der mehr als 1000 Menschen befragt wurden, wünschen sich 60% höhere Fahrtkostenzuschüsse für die Büroarbeit. Gleichzeitig möchten 58% eine Internet-Pauschale für ihr Homeoffice.
Fahrtkostenzuschüsse für mehr Büroarbeit
Derzeit arbeiten etwa die Hälfte der Befragten lieber im Büro, während 41% das Homeoffice bevorzugen. Für 59% der Befragten ist Homeoffice ein Muss, damit ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber gilt. Den Beschäftigten ist es auch wichtig, dass ihr Arbeitgeber Zusatzleistungen für beide Arbeitsmodelle bietet. So wünschen sich 60% der Befragten Fahrtkostenzuschüsse für mehr Büroarbeit. Gleichzeitig erwarten viele, dass der Arbeitgeber im Homeoffice zusätzliche Unterstützung leistet: 73% wollen Zuschüsse für Hardware, 71% einen Dienstlaptop und 58% eine Pauschale für die Internetverbindung zuhause.
Verpflegungspauschale als Motivationsfaktor?
Viele Unternehmen versuchen gerade, ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro zu holen. Tatsächlich wurden 35 % der Beschäftigten bereits dazu aufgefordert. Das könnte funktionieren, denn die Hälfte der Mitarbeitenden arbeitet gerne im Unternehmen. Ein wichtiger Anreiz für mehr Präsenzarbeit ist die Verpflegung vor Ort. 48 % der Arbeitnehmerinnen geben an, dass eine Verpflegungspauschale sie motivieren würde, öfter ins Büro zu kommen. Auch eine Kantine (42 %) oder kostenlose Snacks (42 %) sind für viele ein Argument, mehr Präsenzarbeit zu leisten. Interessant ist, dass Afterwork-Veranstaltungen nur 22 % der Mitarbeitenden zurück ins Büro bringen, obwohl 69 % den Kontakt zu Kolleginnen bei der Arbeit wichtig finden.
Die meisten Beschäftigten schätzen ihre Leistung im Büro als produktiver ein als im Homeoffice – 43 % gegenüber 35 %. Allerdings fühlen sich viele im Homeoffice zufriedener und ausgeglichener. 48 % der Befragten geben an, dass sie im Homeoffice zufriedener sind, im Vergleich zu nur 34 % im Büro. Auch fühlen sich 44 % der Heimarbeiter ausgeglichener, während nur 36 % im Büro diesen Zustand erleben. Zudem geben 56 % der Homeoffice-Mitarbeitenden an, weniger gestresst zu sein, im Vergleich zu nur 26 % im Büro.
Beide Arbeitsmodelle durch Benefits subventionieren
„Zahlreiche Unternehmen möchten die Präsenzarbeit in ihren Belegschaften wieder stärken. Das ist aus unternehmerischer Sicht nachvollziehbar – teure Büroflächen müssen genutzt und Produktivitätspotenziale genutzt werden. Auf der anderen Seite möchten viele Mitarbeitende das Homeoffice nicht mehr missen, einfach weil sie sich hier oft wohler fühlen. Für Arbeitgeber liegt es also auf der Hand, beide Arbeitsmodelle durch Benefits zu subventionieren. Denn nur so kann ein gesunder Mix entstehen, der sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerseite gerecht wird“, erklärt Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe die Ergebnisse der Befragung.
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