Umfrage Deloitte 18.11.2020, 09:19 Uhr

Langfristig im Homeoffice: Die überraschende Wende der Unternehmen

Die Corona-Pandemie hat den Arbeitsalltag deutlich verändert. Homeoffice wurde zur Tagesordnung und viele Unternehmen sahen sich gezwungen, die Digitalisierung voranzutreiben. Das hat jetzt erste Konsequenzen.

Frau vor zwei Bildschirmen

Unternehmen planen langfristig mit Homeoffice-Regelungen.

Foto: panthermedia.net/Lightpoet

Verwaiste Bürokomplexe, deutlich leerere Bahnen und Arbeiten außerhalb der Kernarbeitszeit: Die Corona-Regeln haben den Arbeitsalltag stark verändert. Das soll aber so bleiben, wenn es nach einer Deloitte Umfrage geht. Konzerne wollen durch Homeoffice Kosten senken und Mitarbeiter mobiler arbeiten lassen. Das führt dazu, dass weniger Büroflächen gebraucht werden.

66 % der befragten Finanzvorstände sprechen sich für Remote Working aus. Die Unternehmensberatung Deloitte hatte hier nach den langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie für das Unternehmen gefragt.

„Wir werden unsere Cyberabsicherung aufgrund von erhöhtem Remote Working stark ausbauen“, heißt es seitens der Umfrageteilnehmer.

Auf der einen Seite bedeutet das zwar zunächst Investment, auf der anderen Seite sparen die Firmen. „Wir planen, unsere Büroflächen aufgrund des erhöhten Homeoffice-Angebots in Zukunft zu reduzieren“, gaben 37 % der Befragten an.

Stellenangebote im Bereich Elektrotechnik, Elektronik

Elektrotechnik, Elektronik Jobs
fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH-Firmenlogo
Elektroingenieur (m/w/d) (Ingenieur für Elektrotechnik, Energie- oder Versorgungstechnik o. ä.) fbw | Fernwärmegesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stuttgart Zum Job 
Varex Imaging Deutschland AG-Firmenlogo
Elektroniker ( m/w/d) oder Mechatroniker (m/w/d) als Teamleitung im Bereich Messtechnik Varex Imaging Deutschland AG
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Head of (w/m/d) Portfolio Development Team Pain Therapy B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
Wirtgen GmbH-Firmenlogo
Software-Testingenieur (m/w/d) Testautomatisierung -Steuerungssoftware für mobile Arbeitsmaschinen Wirtgen GmbH
Windhagen Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Global Quality Systems B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
R&D Manager (w/m/d) Process Design B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Embedded Software Engineer (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker - Steuerungstechnik (m/w/d) naturenergie netze GmbH
Rheinfelden, Donaueschingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Architekt*in / Bauleiter*in (m/w/d) für Großprojekte der Bereiche Infrastruktur (Freileitung, Kabeltiefbau, Bahn) THOST Projektmanagement GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Elektrotechnische Industrie BG ETEM
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Elektrohandwerk BG ETEM
Neoperl GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Meister / Techniker (m/w/d) Prozess-, Automatisierungs- und Elektrotechnik Neoperl GmbH
Müllheim Zum Job 
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)-Firmenlogo
Aufsichtspersonen im Sinne des § 18 SGB VII (m/w/d) mit abgeschlossenem Master- oder Diplomstudium in Ingenieurwissenschaften Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
Hamburg Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) als Referent/in für die Branche Feinmechanik BG ETEM
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (w/m/d) Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
Hamburg Zum Job 
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Technischer Kundenbetreuer / Elektroingenieur (m/w/d) im Customer Support Prognost Systems GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) C-ITS Entwicklung Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadt Freiburg-Firmenlogo
Techniker / Meister /Ingenieur (a) im Tunnelbetrieb Stadt Freiburg
Freiburg Zum Job 
Staatliches Baumanagement Hannover-Firmenlogo
Ingenieure (m/w/d) für Technische Gebäudeplanung und -ausrüstung der Fachrichtungen Elektrotechnik, Heizung, Lüftung, Sanitär, Kältetechnik sowie Gebäudeautomation Staatliches Baumanagement Hannover
Hannover Zum Job 

Positive Einstellung zu Homeoffice überrascht

In jüngeren Unternehmen, Start-ups oder Agenturen gehören Homeoffice-Tage zum Arbeitsalltag wie die Kaffeeküche. Doch vor der Pandemie sahen viele Unternehmen das mobile Arbeiten noch kritisch. Daher überrascht die positive Einstellung. Erst kürzlich kam eine Studie raus, die besagt, dass Unternehmen die Produktivität ihrer Angestellten im Homeoffice kritisch sehen. Laut der Ifo-Umfrage stellten nur knappe 6 % der Unternehmen eine Steigerung der Produktivität fest. Ein Drittel bemerkte sogar einen Abfall der Arbeitsleistung.

Kennen Sie schon die 5 wichtigsten Vor- und Nachteile im Homeoffice?

Ersparnisse wiegen Skepsis auf

Deloitte sieht in der Kostensenkung ein Argument, das die Skepsis gegenüber der Produktivität aufwiegt. Im kommenden Jahr stehen laut den Unternehmensberatern für 71 % der Manager strategische Maßnahmen in diesem Bereich an. Wenn weniger Büroflächen gemietet werden müssen, können Firmen auch mögliche Verluste durch die Pandemie etwas ausgleichen. Wenn investiert wird, dann wollen 61 % für die „Optimierung von Organisation und Geschäftsprozessen“ mehr Geld ausgeben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei „Software, Daten, IT-Netzwerke und Website-Aktivitäten“ (47 %).

Kurzarbeitergeld habe geholfen

Die staatlichen Hilfen wurden von den Finanzvorständen, die hauptsächlich aus den Bereichen Immobilien, Maschinenbau und Autoindustrie stammen, durchwachsen bewertet. Das Kurzarbeitergeld habe ihrem Unternehmen geholfen, sagten 54 %. Die Senkung der Mehrwertsteuer bewerteten lediglich 5 % positiv.

Deloitte befragte insgesamt 100 Vorstände deutscher Großunternehmen im Lauf des Septembers. 62 % erzielten einen Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro, 36 % über eine Milliarde Euro.

Zum Hintergrund

Covid-19 stellt viele Unternehmen nicht nur vor wirtschaftliche Herausforderungen. Um das Ansteckungsrisiko auf der Arbeit zu minimieren, sind viele Firmen dazu übergegangen, ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Dies erforderte eine schnelle Reaktion der IT-Abteilung und Lösungen für mobiles Arbeiten, zum Beispiel durch die Installation neuer Software, welche die Teilnahme an Videokonferenzen ermöglicht.

Hubertus Heil rückt vom Recht auf Homeoffice ab

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) fordert vorerst keinen Rechtsanspruch auf Homeoffice mehr. Das sah der Minister lange Zeit aber anders. Er plädierte für 24 Homeoffice-Tage im Jahr, die jedem Arbeitnehmer zustehen. Stattdessen will er jetzt mit der Union einen „modernen Rahmen“ für mobile Arbeit beschließen. Wie dieser aussieht, ist noch unklar.

„Mein Vorschlag ist: Lasst uns jetzt zumindest gemeinsam einen modernen Rahmen für mobile Arbeit beschließen. Es geht mir darum, dass wir weiterkommen“, sagte er.

Im Kern sieht der neue Vorschlag so aus: Der Arbeitnehmer soll das Recht auf ein ernst zu nehmendes Gespräch mit dem Arbeitgeber zum Thema Homeoffice bekommen.

Lesen Sie auch:

Erfolgreich arbeiten von Zuhause – so klappt’s

Homeoffice als psychische Belastung: So vermeiden Sie Stress

Ein Beitrag von:

  • dpa

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.