Personal einstellen? Nein, danke! 04.01.2021, 15:15 Uhr

Düstere Experten-Prognose: Coronakrise lässt Jobs weltweit abbauen

Unternehmen stellen nur zögerlich neues Personal ein oder bauen sogar Stellen ab. Die Coronakrise macht sich auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. Eine neue Untersuchung kommt zu einer düsteren Prognose.

Mann mit Karton auf Treppe

Neues Jahr, Job weg. Wer ein gefragtes Job-Profil hat, genießt weiterhin gute Aussichten. (Symbolbild)

Foto: panthermedia.net/IScarteblanche

Das Jahr 2021 ist angebrochen. Das vergangene Jahr war geprägt von Kurzarbeit, temporären Arbeitsfreistellungen und im schlimmsten Fall Entlassungen. In vielen Unternehmen sieht es nach dem Jahreswechsel weiterhin so aus. Eine Untersuchung hat nun festgestellt, dass der Personalbedarf insgesamt zurückgeht. Spezialisten-Positionen wie Ingenieure und IT-Fachkräfte sind nach wie vor schwer zu rekrutieren.

War for Talents verschärft sich

Entwickler, Ingenieure und ITler gehören zu den privilegierten Berufsgruppen, die sich ihren nächsten Arbeitgeber aussuchen können. Einige Unternehmen „kämpfen“ regelrecht um Talente und versuchen sich durch Zusatzanreize bei den Arbeitnehmern „schmackhaft“ zu machen. Bei einer aktuellen Untersuchung von Korn Ferry, einer Organisations- und Personalberatung, geben Personalmanager an, dass es nach wie vor schwierig ist, Ingenieure, IT-Fachkräfte und Vertriebs-Experten zu gewinnen. Hierbei spricht man vom sogenannten „War of Talents“ für besonders gefragte Positionen. Bei der Anwerbung von Finanz- und Marketingfachkräften haben Unternehmen weniger Herausforderungen.

Generell weniger Personalbedarf

Die Korn Ferry Untersuchung kommt zudem zu dem Schluss, dass generell weniger Bedarf an Personal herrscht. Zurückzuführen sei das auf die noch anhaltende Corona-Krise. Um durchschnittlich 21 % haben Unternehmen die Anzahl an aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch Entlassungen und temporäre Arbeitsfreistellung während der Pandemie reduziert. Insgesamt gehen die Unternehmen auch nach der Pandemie von durchschnittlich zwölf Prozent weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus.

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Fast ein Viertel (24 %) der befragten Unternehmen geben an, dass Stellen permanent wegfallen werden. Sieben Prozent überlegen das gerade noch. Bei 54 % der Konzerne verliefen Neueinstellungen in den vergangenen Monaten verzögert. Jedes dritte Unternehmen (35 %) befinde sich außerdem in einer Restrukturierung oder Organisationsveränderung.

„In kurzer und mittlerer Frist wird die Coronakrise Jobs weltweit abbauen“, sagt Carsten Schaefer, Experte für Professional Search bei Korn Ferry.

In den schwer gebeutelten Branchen wie Tourismus oder Einzelhandel drohen Millionen von Arbeitsplätze wegzufallen. Da laut der Umfrage generell weniger Personal neu eingestellt werden soll, wird es für viele Menschen 2021 schwer werden, zügig einen neuen Job zu finden. „Das gilt sowohl für gering Qualifizierte als auch für hochspezialisierte wie zum Beispiel Piloten“, ergänzt Schaefer.

Grafik Top Five der am schwierigsten zu rekrutierenden Job-Familien

Korn Ferry: Diese Jobs sind in Deutschland am schwersten zu rekrutieren. Grafik: Korn Ferry

Ingenieure sind nach wie vor gefragt

Wer in der „richtigen“ Branche arbeitet oder ein gefragtes Job-Profil aufweist, dürfte laut der Prognose kaum Probleme haben.

Big Data: Vor allem in einer Branche müssen Ingenieure jetzt handeln

In einer Befragung von mehr als 600 Unternehmen in Deutschland haben 53 % angegeben, dass es nach wie vor sehr schwierig sei, Ingenieure zu rekrutieren. 48 % haben Probleme benötigte IT-Fachkräfte zu bekommen, 28 % suchen Vertriebsexperten. Und ein Fünftel hält vor allem die Rekrutierung von Spezialisten für Datenanalyse für besonders schwierig.

„Ingenieure, IT, Vertrieb – das steht nicht erst seit der Corona-Krise auf dem Wunschzettel der meisten Personalabteilungen“, sagt Carsten Schaefer. „Am besten bringen Kandidatinnen und Kandidaten sogar Kenntnisse all dieser Bereiche mit, dann gehören sie zu den wohl begehrtesten Expertinnen und Experten auf dem Arbeitsmarkt. Auch nach der Pandemie wird die Nachfrage hoch sein. Wir gehen davon aus, dass sie sogar noch weiter zunehmen wird, denn zwar hat die Pandemie den ‚War for Talents‘ kurzzeitig ins Wanken gebracht. Mittel- bis langfristig brauchen die Unternehmen aber exakt die Talente, die sie auch vor der Pandemie angeworben haben. Voraussetzung: ihr Geschäftsmodell ist weiterhin intakt und sie gehören nicht zu den grundsätzlichen Krisenverlierern.“

Eine Abzweigung weg vom Abstellgleis kann die Fortbildung oder Weiterqualifizierung sein. Unternehmen sollten auch prüfen, inwieweit bedrohte Mitarbeiter requalifiziert werden können.

Carsten Schaefer, Experte für Professional Search bei Korn Ferry

Carsten Schaefer, Experte für Professional Search bei Korn Ferry.

Foto: Korn Ferry

Über die Untersuchung:

Die Personal- und Organisationsberatung Korn Ferry hat in der Untersuchung „4th Pulse Survey Impact of COVID-19 on Rewards & Benefits“ 4.051 Unternehmen hinsichtlich der Auswirkungen der Coronakrise auf die Vergütung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Management befragt. Die Befragung hat im vierten Quartal 2020 stattgefunden.

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Pressesprecherin beim VDI e.V.

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