Arbeitslos: Diese drei Maßnahmen müssen Sie jetzt kennen, um gewappnet zu sein
Derzeit sind zahlreiche Arbeitsplätze stark in Gefahr. Die Industrie, die Unternehmen leiden wirtschaftlich massiv in zahlreichen Bereichen. Einsparungen, Kurzarbeit und Stellenabbau werden weiter um sich greifen. Karriereberater Bodo Ikinger hat vorsorgliche Tipps, um den Jobverlust zu verhindern.
Was sollten Sie in dieser Zeit machen, wie können Sie sich verhalten, um sich, Ihren Arbeitsplatz im Unternehmen möglichst gut zu schützen? Und was sollten Sie vermeiden, um sich nicht in besonderem Maße zu gefährden?
Zu allererst: Erkennen Sie rechtzeitig die Anzeichen einer Gefährdung Ihres Arbeitsplatzes!
Der Arbeitsmarkt verhält sich sehr differenziert. Die Auswirkungen haben für die verschiedenen Unternehmen, für unterschiedliche Branchen und Bereiche mehr oder weniger heftige Auswirkungen. In manchen Einheiten ist durch die Pandemie das Arbeitsaufkommen sogar besonders gestiegen. Beispielsweise die Bereiche der Digitalisierung, die jetzt noch an Bedeutung und Dringlichkeit gewonnen haben.
Wenn folgende Kriterien in Ihrem Bereich zu erkennen sind, gilt es, achtsam zu sein und Vorsorge zu treffen:
Fünf Kriterien, dass Ihr Job gefährdet ist
- Ihrem Bereich ging es bereits vor der Corona-Pandemie nicht wirklich gut. Die Geschäftsziele wurden verfehlt, das Betriebsklima beginnt oder ist bereits etwas angespannt. Nun spannt sich die schwierige Situation weiter an oder bleibt unverändert schwierig;
- Die Wettbewerber, die Konkurrenz hat wirtschaftliche Schwierigkeiten, nicht nur aufgrund der volatilen Marktsituation. Dann können Sie davon ausgehen, dass der Wettbewerber seine Aktivitäten am Markt intensiviert und damit der Konkurrenzdruck steigt, was sich auf Ihr Unternehmen auswirkt;
- Ihre Kunden haben wirtschaftliche Schwierigkeiten; Absatzmärkte oder -regionen sind schwer betroffen und der Handel könnte oder leidet bereits unter den Folgen;
- Aufgrund der Pandemie drohen Einschränkungen, Restriktionen und Verbote oder wurden bereits verhängt, die Ihr Geschäft (Produkte, Prozesse bzw Warenfluss, Dienstleistungen, u.ä.) beeinflussen;
- Natürlich begründet die Corona-Pandemie nicht alle wirtschaftlichen oder technologischen Schwierigkeiten und Veränderungen von Unternehmen. Wir leben in einer besonders schnellen VUCA-Welt („volatility“ („Volatilität“), „uncertainty“ („Unsicherheit“), „complexity“ („Komplexität“) und „ambiguity“ („Mehrdeutigkeit“)), in der es gilt, jederzeit achtsam und reaktionsfähig zu bleiben.
Achten Sie darauf, wie Sie sich in dieser Krisenzeit verhalten!
Oft zeigt sich folgendes Bild, wenn es dem Unternehmen schlecht geht, die Umsatz- und Auftragseingangszahlen zusammenbrechen: Es muss gespart werden, oft muss Personal abgebaut werden. Die Stimmung bei den Beschäftigten ist schlecht, sehr schlecht sogar. Es wird lautstark geschimpft, untereinander, miteinander, gegen das Management, gegen die Vorgesetzten.
Von Missstimmung distanzieren
Distanzieren Sie sich davon! Mit folgendem Verhalten unterscheiden Sie sich von den Mitarbeitern, die sich später als erstes vom Unternehmen trennen müssen:
- Zeigen Sie sich weiter unternehmerisch, kooperativ und unterstützend. Verrichten Sie Ihre Arbeit besonders motiviert, engagiert und diszipliniert. Bringen Sie herausragende Leistungen;
- Bauen Sie verstärkt ein gutes Verhältnis zu Ihren Vorgesetzten und Entscheidungsträgern im Umfeld auf. Erkundigen Sie sich, wie Sie in diesen Zeiten das Team, den Bereich, das Unternehmen besonders unterstützen können. Zeigen Sie Ihre positive, unterstützende Einstellung und Ihre ausgeprägte Leistungsbereitschaft. Stärken Sie Ihr internes Netzwerk;
- Seien Sie stets ein gutes Vorbild. Zünden Sie die Begeisterung bei Ihren Kollegen. Reißen Sie Ihre Kollegen mit Ihrem Engagement und Ihrem Leistungswillen mit. Zum einen stärkt es Ihren Bereich und damit Ihren Arbeitsplatz, zum anderen wird Ihr positiver Einfluss auf die Kollegen bei Ihren Führungskräften wahrgenommen;
- Distanzieren Sie sich von den Kollegen, die negativ eingestellt sind, sich laufend beschweren, und ihre Bereitschaft zu vollem Arbeitseinsatz reduzieren. Bringen Sie sich nicht mit Ihnen in Verbindung.
Damit schützen Sie sich schon stark vor dem Verlust Ihres Arbeitsplatzes. Es werden erst mal andere Mitarbeiter und Kollegen betroffen sein. Und jeder ist letztendlich für sich selbst und sein berufliches Schicksal verantwortlich!
Was sollten Sie zusätzlich tun, wenn Sie das Gefühl haben, es könnte Sie auch treffen?
Beachten Sie hier im Besonderen folgende drei Maßnahmen:
- Haben Sie stets den aktuellen Arbeitsmarkt im Blick. Schauen Sie, welche Branchen, welche Unternehmen, in welchen Bereichen aktuell Einstellungsbedarf haben, und welche Qualifikationen erforderlich sind. Falls ausgeschriebene Positionen für Sie in Frage kämen, prüfen Sie Ihre Defizite bei den Kompetenzen und klären Sie Ihre Möglichkeiten, diese kurzfristig zu beheben. Für vergleichbare Positionen, die dann zum Zeitpunkt Ihrer konkreten Suche ausgeschrieben sind, werden ähnliche Qualifikationen erforderlich sein, die Sie bis dahin ein Stück weit aufgebaut haben;
- Erweitern und stärken Sie Ihr berufliches Netzwerk außerhalb Ihres Unternehmens. Nutzen Sie Möglichkeiten, wertvolle Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Sie können Ihnen durchaus bei einem möglichen Wechsel helfen;
- Bereiten Sie sich auf externes Bewerben vor. Eignen Sie sich das aktuelle Wissen über erfolgreiches Bewerben an, bereiten Sie sich gut auf das Erstellen von zeitgemäßen Bewerbungsunterlagen vor. Lernen Sie die Regeln für das Anfertigen überzeugender Dokumente und Unterlagen, sowie die Regeln für das überzeugende Vorstellungsgespräch.
Gut vorbereitet kann Sie keine Krise aus der Bahn werfen. Sie können schnell und präzise (re-)agieren. Denken Sie daran: Erfolgreiche Arbeitnehmer bestehen auch in Krisenzeiten! Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.
Ich wünsche Ihnen auf Ihrem weiteren Berufsweg viel Erfolg und Zufriedenheit!
Ihr Bodo Ikinger, Business & Personality Coach, www.bodo-ikinger.com
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