Bodyscanner 01.10.2010, 19:49 Uhr

Erste Körperscanner in Deutschland im Test

In Hamburg laufen erste Tests mit der Millimeterwellen-Technologie. Die hat in Europa schon eine Schlappe hinnehmen müssen.

Auch der Bundesinnenminister war erst nach mehreren Durchgängen „sauber“. Eine zu scharfe Falte im Hemd von Thomas de Maiziere ließ den Scanner Alarm geben, als der Minister am Montag dieser Woche in Hamburg den Testlauf der beiden neuen Ganzkörperscanner einläutete.

Für sechs Monate stehen erstmalig in Deutschland solche Millimeterwellen-Scanner, auch Bodyscanner genannt. Sie sollen Waffen aller Art, Sprengstoffe und gefährliche Flüssigkeiten am Körper entdecken. Das gefundene Objekt leuchtet auf einem schematischen Körperumriss auf dem Bildschirm auf. Die Teilnahme der Passagiere an den Tests ist freiwillig.

Im Anschluss an den Test soll – wenn sich denn bis dahin die EU-Kommission zu einer Meinung durchgerungen hat – entschieden werden, ob die Geräte des US-Herstellers L3 Communications in Deutschland angeschafft werden.

Andere europäische Nachbarn sind da weiter: Italien hat vor Kurzem den Einsatz solcher Körperscanner nach einem sechsmonatigen Test wieder eingestellt, weil die Ergebnisse zu ungenau waren. Es handelte sich dabei um denselben Typ von Millimeterwellen-Scannern wie in Hamburg.

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Ein kleiner Affront ist das Vorpreschen des Bundesinnenministers in Hamburg für Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU). Ursprünglich wollten beide gemeinsam neue Entwicklungen in Sachen Ganzkörperscanner vorstellen. Noch, so ist in Berlin zu hören, gibt es einen gemeinsamen Termin im November. Der aber soll nach de Maizieres Auftritt in Hamburg wackeln.

Schavan finanziert mit erheblichen Mitteln die Entwicklung einer neuen Scanner-Generation, die so genannten Terahertz-Scanner. Diesen aber fehlt noch die Marktreife.

In Deutschland nicht entwickelt und auch nicht getestet werden die so genannten Backscatter-Röntgenscanner, die mit Röntgenstrahlung arbeiten. Deren Nutzung ist in Deutschland nur zu medizinischen Zwecken erlaubt, weil die Röntgenstrahlung zumindest theoretisch auch in kleineren Dosen gefährlich sein kann. Lieferant dieser Scanner ist Rapiscan.

Wer viel mit dem Flugzeug unterwegs ist, der wird in Zukunft allerdings solchen Röntgenscannern kaum ausweichen können. Auf amerikanischen Flughäfen sollen bereits einige Hundert stehen, am Flughafen Manchester stehen drei Geräte, wobei bei bei zweien keine Alternative besteht: Wer nicht durch den Scanner will, fliegt nicht mit. moc

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Mock

    Redakteur und Reporter VDI nachrichten. Fachthemen: Wissenschafts- und Technologiepolitik, Raumfahrt, Reportagen.

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