Berufseinstieg: Die größten Ängste junger Talente im Blick
Ängste beim Berufseinstieg sind weit verbreitet, von der Befürchtung, den Anforderungen nicht zu genügen, bis hin zur Unsicherheit über das Arbeitsumfeld.
Für Berufseinsteiger stellen Ängste eine bedeutende Herausforderung dar. Die Befürchtung, den Anforderungen des neuen Jobs nicht gewachsen zu sein, ist allgegenwärtig. Fragen wie „Schaffe ich das?“, „Reichen meine Kenntnisse aus?“ und „Habe ich genug Praxiserfahrung?“ können sie quälen.
Das Gefühl des Nicht-Wissens und der Unsicherheit über die eigenen Fähigkeiten kann zu einer enormen Belastung werden. Darüber hinaus können Ängste im Zusammenhang mit der sozialen Integration am Arbeitsplatz auftreten, einschließlich der Angst vor Ablehnung oder Isolation durch Kollegen. Die Angst vor Fehlern und Misserfolgen kann ebenfalls präsent sein, da Berufseinsteiger oft unter dem Druck stehen, sich beweisen zu müssen. Es ist wichtig, dass Berufsanfänger erkennen, dass diese Ängste normal sind und dass sie Strategien entwickeln, um mit ihnen umzugehen, sei es durch Mentoring, Selbstreflexion oder gezielte Weiterbildung.
Es kommt oft vor, dass Bewerbende einige Anforderungen erfüllen, aber nicht alle. Diese Fragen plagen sie, aber wovor haben sie noch mehr Ängste?
Schlechtes Verhältnis zu zukünftigen Kollegen
In einer Umfrage von UniNow, einer Karriere-App, unter einer halben Million Studierenden wurde ermittelt, welche Ängste Studierende bezüglich ihres ersten Jobs haben. Laut der Umfrage befürchten 43% der Studierenden eine schlechte Beziehung zu ihren zukünftigen Kollegen…
Obwohl harte Faktoren wie ein großzügiges Einstiegsgehalt und attraktive Zusatzleistungen in Umfragen oft Priorität haben, werden weiche Faktoren wie das Arbeitsklima und die Beziehung zu den Kollegen häufig übersehen. Dennoch können gerade diese Faktoren schnell toxisch werden und das Arbeitsumfeld belasten. Viele Studierende sind sich dessen bewusst.
Jobs ohne Sinn
Laut dieser Umfrage würden 39% der Studierenden es strikt ablehnen, einen Job anzunehmen, der keinen Sinn für sie macht. Es ist daher nicht überraschend, dass Berufe im Bereich Forschung, Soziales und Gesundheit besonders beliebt sind und ein hohes Ansehen genießen.
Ein Mangel an Vertrauen (12%) und begrenzte Möglichkeiten, das im Studium erlangte Wissen anzuwenden (6%), werden ebenfalls als bedenkliche Punkte betrachtet. Doch welche Maßnahmen können ergriffen werden, um zu Beginn der beruflichen Laufbahn keine negative Erfahrung zu machen?
Wie kann man diese Ängste überwinden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Ängste zu überwinden oder sich darauf vorzubereiten. Zunächst ist es wichtig, die Ursachen der Ängste zu identifizieren und sie rational zu betrachten. Oftmals entstehen Ängste aus dem Unbekannten oder aus einem Mangel an Selbstvertrauen. Durch eine gründliche Vorbereitung auf den neuen Job können viele Unsicherheiten reduziert werden. Dies kann durch Recherche über das Unternehmen und die Branche, das Netzwerken mit aktuellen oder ehemaligen Mitarbeitern sowie das Teilnehmen an Schulungen oder Weiterbildungen geschehen.
Viele Unternehmen bieten Möglichkeiten, sich auf Jobmessen einen ersten Eindruck von den Aufgaben und der Arbeitskultur zu verschaffen. Einige integrieren auch Karrierevideos in ihre Stellenanzeigen oder präsentieren sich offen auf ihrer eigenen Karrierewebsite. Empfehlenswert ist auch in dieser Hinsicht, Praktika zu absolvieren, um nicht nur den Job, sondern auch potenzielle zukünftige Kollegen und Kolleginnen kennenzulernen.
Im Rahmen einer Umfrage im November 2023 wurden Studierende bundesweit zu ihrer Einstellung befragt, wobei 7.767 Antworten für die oben genannte Fragestellung gesammelt wurden.
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