Beratung 08.09.2016, 00:00 Uhr

Die lieben Kollegen: Ein spezielles Klientel

Der Umgang mit den lieben Kollegen ist so vielfältig und facettenreich wie die Charaktere und Persönlichkeiten, die sich mit jedem Menschen verbinden. Nicht selten ist die Zusammenarbeit schwierig und konfliktbehaftet. Aber Hand aufs Herz: Sie sind doch auch manchmal kompliziert. 

Ein guter Umgang mit Kollegen erleichtert die Zusammenarbeit.

Ein guter Umgang mit Kollegen erleichtert die Zusammenarbeit.

Foto: panthermedia.net/Monkeybusiness

Bevor Sie also auf Ihre Kollegen zeigen, empfiehlt es sich eher, diese zu verstehen. Wenn Sie dann noch klar und professionell kommunizieren und dabei den richtigen Tonfall treffen, nehmen Sie potentiellem Konfliktstoff die Schärfe. Und seien Sie sich stets bewusst: Auch Sie sind ein Kollege!

Manche Kollegen grüßen nicht, andere wollen mit Ihnen befreundet sein. Wieder andere sind bei jeder Kleinigkeit eingeschnappt, fühlen sich ständig übergangen oder breiten ihre privaten Probleme vor Ihnen aus. Im Umgang mit jedem einzelnen Kollegen gilt es, situationsbezogen die passende Strategie anzuwenden. Klar ist: Jedes Vorgehen hat Konsequenzen. Eine wichtige Voraussetzung für einen möglichst reibungslosen Umgang mit den Kollegen, ist das eigene Auftreten. Das sollte – vereinfacht gesprochen – nicht zu viele, aber auch nicht zu wenige Ecken und Kanten bieten.

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Die 6 nervigsten Büro-Typen

Der Umgang mit Kollegen und das eigene Auftreten

Stellen Sie sich daher folgende Fragen besser zweimal, bevor Sie deren Antworten preisgeben: Was will ich meine Kollegen über mich wissen lassen? Was sollten meine Kollegen wissen? Möchte ich, dass die Kollegen alle meine Schwächen und Vorlieben kennen? Wird dadurch das wechselseitige Verständnis verbessert und damit die Zusammenarbeit erleichtert? Oder macht mich das nur angreifbar? Eindeutige Antworten hierauf gibt es nicht. Manche Experten empfehlen beispielsweise, sich ein sogenanntes „Business-Ich“ zuzulegen. Hier gilt es genau und ausschließlich festzulegen, wofür Sie im Job stehen. Angefangen von den Familienfotos über Hobbys bis hin zu den Urlaubsplänen bleibt Privates gänzlich außen vor. Der Vorteil dabei: Man ist weniger angreifbar. Der Nachteil: Man wirkt unnahbar und unsympathisch und kann sich auf diesem Wege zum Außenseiter machen.

Privates im Umgang mit Kollegen

Für denrichtigen Umgang mit den Kollegen ist es mit Sicherheit richtig, sparsam mit privaten Informationen umzugehen. Es darf aber durchaus Platz für Persönliches und Macken sein. Insbesondere in puncto Emotionen sollten Sie jedoch nicht übertreiben. Aufbrausendes, polemisches Auftreten ist ebenso fehl am Platz wie impulsive Wutausbrüche. Zu viel Emotion ist im Job hinderlich. Einige nette, unverfängliche Anekdoten, etwa aus dem letzten Urlaub, können dagegen die Stimmung auflockern. Beziehungsprobleme oder Ähnliches bleiben außen vor.Wer zu viel Privates ausplaudert, der riskiert, nur noch über die private Seite wahrgenommen zu werden. Berufliche Fähigkeiten rücken da in den Hintergrund. Viele Kollegen sind zudem von ausufernden, privaten Geschichten genervt. Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Schwierigkeiten mit Kollegen, so helfen einige Verhaltensregeln:

Konfliktmanagement im Umgang mit Kollegen: Reden, reden, reden…

Wenn es Konfliktstoff gibt, so hilft es für den richtigen Umgang, einfach mit den Kollegen zu reden. Konstruktiv geführte Gespräche und gemeinsame Lösungsansätze bringen beiden Seiten voran. Dabei empfiehlt es sich immer, sachlich zu bleiben und Vorwürfe zu vermeiden. Formulieren Sie stattdessen Ich-Botschaften, die Ihre eigene Sicht auf die Dinge verdeutlichen. Falls ein Kollege in einem konfrontativen Gespräch mit Ihnen in Tränen ausbricht, so geben Sie ihm Zeit sich zu beruhigen. Stellen Sie sich selbstkritisch die Frage, ob Sie zu weit gegangen sind. Falls Sie diese Frage mit gutem Gewissen verneinen können, so setzen Sie ihre Kritik fort. Bleiben Sie dabei immer sachlich und moderat. Nehmen Sie die Gefühle von Kollegen in jedem Fall und immer ernst und werten Sie die Emotionen keinesfalls ab.

Wann Chefs in Konflikte eingreifen sollten

Körperhaltung im konfrontativen Umgang mit Kollegen

Beim Umgang mit Kollegen empfiehlt es sich insbesondere bei Streitigkeiten, eine offene und aufrechte Körperhaltung einzunehmen. Dabei lassen Sie die Arme locker hängen. Halten Sie unbedingt Blickkontakt, denn wenn Sie die Augen niederschlagen, könnte das als mangelndes Selbstbewusstsein interpretiert werden.

Der richtige Umgang mit nervigen Kollegen

Ein Schwätzer textet Sie gefühlte Stunden zu, obwohl Sie gar keine Zeit haben. Für den richtigen Umgang mit dieser Art von Kollegen empfiehlt es sich, auf später zu vertrösten und auf eine dringende Erledigung als Grund zu verweisen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist dieses „später“ schon bald vergessen. So lassen sich Schwätzer auf elegante Art abwimmeln, ohne unhöflich zu erscheinen. Falls es sich bei diesem Schwätzer um einen Kollegen handelt, mit dem Sie direkt zusammenarbeiten, so können Sie ihn auch um die Mithilfe bei der Erledigung bestimmter Tätigkeiten bitten.

Umgang mit Kollegen: Angeber und „Problemfälle“

Manche Kollegen loben sich selbst und stellen ihr vermeintlich großes Selbstbewusstsein zur Schau. Tatsächlich suchen sie nach Anerkennung. Für den richtigen Umgang mit Kollegen sollten Sie Ihnen diese Anerkennung ein Stück weit geben. Vorsicht ist dagegen bei persönlichen Problemen von Kollegen geboten. Diese gilt es ernst zu nehmen. Auch sollten Sie klar machen, dass Sie die belastende Situation nachvollziehen können. Näher sollten Sie persönliche oder gar psychische Probleme des Kollegen jedoch nicht an sich ranlassen. Vermitteln Sie stattdessen lieber professionelle Hilfe.

Umgang mit schleimigen Kollegen

Weisen Sie Kollegen auf höfliche Weise zurecht, die sich auf Ihre Kosten vor dem Chef in ein günstiges Licht rücken wollen.  Fragen Sie zum Beispiel gezielt nach Details, die der Kollege nicht wissen kann. In Gegenwart Ihres Chefs sollten Sie zudem bewusst auf eigene Erfolge hinweisen. Für Kollegen, die Ihnen gegenüber unverschämt werden, gilt: Spielen Sie den schwarzen Peter zurück. Wenn etwa Ihre Vorschläge als schlecht und unqualifiziert diffamiert werden, so sollten Sie nie den Inhalt der Aussage kommentieren, jedoch die Art des Angriffs, zum Beispiel: „Ihr Stil entspricht nicht dem, was wir hier gewohnt sind. Würden Sie bitte sachlich bleiben, wie alle anderen.“ Wenn Kollegen weiterhin unverschämt und kontraproduktiv agieren, so empfiehlt es sich, diese im Team in der jeweiligen Situation zu isolieren. Mögliche Formulierungen sind: „Es ist im Sinne aller hier, dass wir zügig unsere Themen abhandeln.“ oder „Wir alle wünschen uns eine effiziente Sitzung. Wir haben gerade wichtigere Themen“.

Umgang mit nörgelnden und cholerischen Kollegen

Von nörgelnden Kollegen sollten Sie sich nie aus der Ruhe bringen lassen. Widersprechen Sie notorischen Pessimisten und stellen Sie demonstrativ Ihren Optimismus zur Schau. Wenn das nicht hilft, ignorieren Sie den Kollegen einfach. Sie können es ihm doch nie recht machen. Im Fall von cholerischen Kollegen ist es wichtig, stets die Ruhe zu bewahren. Stellen Sie sich dazu zum Beispiel vor, Sie seien ein Regisseur, der einen Schauspieler zum Thema Wutanfall vorsprechen lässt. Das schafft Distanz und hilft dabei, innerlich entspannt zu bleiben.

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Ein Beitrag von:

  • Thomas Kresser

    Thomas Kresser macht Wissenschafts- und Medizinjournalismus für Publikumsmedien, Fachverlage, Forschungszentren, Universitäten und Kliniken. Er ist geschäftsführender Gesellschafter von ContentQualitäten und Geschäftsführer von DasKrebsportal.de. Seine Themen: Wissenschaft, Technik, Medizin/Medizintechnik und Gesundheit.

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