Eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz bietet Ingenieuren Chancen
Veränderungen können auch etwas Positives zur Folge haben. Das gilt auch für eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz. Fallen Sie als Angestellte oder Angestellter nicht in eine Schockstarre, sondern nutzen Sie die Situation. Gestalten Sie mit, qualifizieren Sie sich für neue Aufgaben und machen Sie sich wertvoll für Ihren Arbeitgeber.
Umstrukturierungen finden in nahezu jedem Unternehmen regelmäßig statt. Mit dieser Vorgehensweise lassen sich zum Beispiel alte Strukturen aufbrechen, Geschäftsprozesse und betriebliche Abläufe überdenken und neue gestalten. Die Gründe für einen solchen Neuanfang können ganz unterschiedlich sein: Eventuell steht das Unternehmen finanziell seit längerer Zeit nicht so gut dar und das soll sich schleunigst ändern. Oder die Wettbewerber ziehen vorbei. Auch wenn es Schwierigkeiten bei technischen Innovationen gibt oder Aufträge ausbleiben, sehen die verantwortlichen Personen oftmals in einer Umstrukturierung am Arbeitsplatz die Lösung. In einigen Fällen geht es um eine Verbesserung der aktuellen Lage, in anderen auch um eine langfristige Sanierung der Firma.
Bei Angestellten löst eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz meistens Unbehagen, Unruhe und manchmal sogar Panik aus. Dahinter steht die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, weil sie eine Kündigungswelle befürchten. Doch nicht immer läuft es bei einer Umstrukturierung am Arbeitsplatz auf Kündigungen hinaus. Unternehmen nutzen solche Veränderungen, um sich in der Qualität zu verbessern oder eine neue Software einzuführen. Werden zum Beispiel Abteilungen zusammengelegt, um Synergieeffekte zu nutzen, kann das auch für die Angestellten von Vorteil sein. Sie arbeiten dann künftig in einem qualifizierten Team oder können sich persönlich weiterbilden, um Teil dessen zu werden.
Was bedeutet personelle Umstrukturierung?
Bei einer personellen Umstrukturierung am Arbeitsplatz geht es in erster Linie um eine Veränderung beim Personal. Viele bezeichnen dies auch als Personalkarussell oder Stühlerücken. Eine solche Situation entsteht zum Beispiel, wenn Mitarbeitende in entscheidenden Positionen oder Führungskräfte das Unternehmen aus eigener Entscheidung verlassen. Es kann natürlich auch vorkommen, dass ein Unternehmen Teams neu aufstellt und zusammensetzt. Allerdings gibt es keine trennscharfe Abgrenzung zur betrieblichen Umstrukturierung, da bei dieser das Personal in der Regel ebenfalls betroffen ist.
Was ist eine betriebliche Umstrukturierung?
Eine betriebliche Umstrukturierung soll Unternehmen wieder auf die Erfolgsspur bringen. Das kann natürlich Entlassungen, Sozialpläne und auch einen Betriebsübergang zur Folge haben. Für Angestellte gilt: Auch beim Verkauf eines Unternehmens oder der Teilung gilt das Arbeitnehmerschutz-Prinzip und damit müssen Sonderkündigungsrechte und vertragliche Kündigungsfristen eingehalten werden.
Zahlreiche Angestellte verfallen bei der Ankündigung einer Umstrukturierung am Arbeitsplatz in eine Art Schockstarre. Doch es empfiehlt sich, nicht einfach abzuwarten, was möglicherweise passiert, sondern aktiv zu werden und die Möglichkeit zu suchen, an den Veränderungen mitzuwirken. Überlegen Sie, welche Einflussmöglichkeiten Sie in Ihrem Arbeitsumfeld haben, und dann handeln Sie. Eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz kann für Sie auch eine Chance sein. Zum Beispiel, wenn Positionen neu geschaffen werden, für die Sie viel geeigneter sind als für Ihre aktuellen Aufgaben.
Ist eine Umstrukturierung ein Kündigungsgrund?
Eine pauschale Antwort gibt es auf die Frage, ob eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz automatisch auch ein Kündigungsgrund ist, nicht. Das hängt vor allem davon ab, welche Ziele die Unternehmensführung verfolgt. Geht es darum, das Unternehmen zu verschlanken, kommt es sicher auch zu Kündigungen. Wenn die Firma sich auf neue Märkte oder neue Produkte ausrichten möchte, muss es nicht zwangsläufig zu Kündigungen kommen. In solchen Fällen wird eventuell sogar weiteres Personal gesucht.
Sobald es in dem Unternehmen, in dem Sie arbeiten, einen Betriebsrat gibt, ist dieser an der Umstrukturierung am Arbeitsplatz beteiligt. Unter Umständen gibt es eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeberin oder Arbeitgeber und Betriebsrat, zum Beispiel einen Sozialplan. In solchen Fällen können Sie davon ausgehen, dass Arbeitgeberin oder Arbeitgeber bereit ist für Verhandlungen.
Arten der Umstrukturierung am Arbeitsplatz
Bei der Umstrukturierung am Arbeitsplatz gibt es unterschiedliche Varianten. Hier ein paar Beispiele:
- Finanzielle Umstrukturierung: Hierbei geht es rein um die Liquidität des Unternehmens. Auslaufende Kredite beispielsweise können ein Grund sein.
- Operative Umstrukturierung: Sie greift meistens nach einer wirtschaftlichen Krise. Läuft sie erfolgreich ab, wurde zum Beispiel ein passendes Sanierungskonzept erfolgreich umgesetzt, dann ist das Unternehmen wieder liquide und kann sich am Markt neu behaupten.
- Strategische Umstrukturierung; Das Unternehmen wird neu aufgestellt, es bleibt aber im Kern erhalten. Ziel ist es, konkurrenzfähig zu bleiben und sich eine bessere Position am Markt zu sichern.
- Strukturelle Umstrukturierung: Im Fokus steht die Organisation des Unternehmens. Sie erfährt eine Veränderung mit dem Ziel, sie zu verbessern. Meistens werden neue Führungs- und Steuerungssysteme eingeführt. Auch Fach- und Führungspositionen werden meistens neu besetzt.
In anderen Fällen können auch Veränderungen der Rechtsform oder Eigentümerverhältnisse eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz auslösen: - Die Firma wird verkauft und erhält einen neuen Eigentümer.
- Bei einer Fusion werden zwei oder mehrere Gesellschaften miteinander vereinigt.
- Es findet eine Umwandlung, also die Änderung der Rechtsform statt.
Was tun bei Umstrukturierung am Arbeitsplatz?
Auch, wenn eine anstehende Umstrukturierung am Arbeitsplatz Ihnen Sorgen bereitet, sollten Sie sich davon nicht hemmen lassen. Machen Sie weiterhin Ihren Job, liefern Sie gute Arbeitsergebnisse und stellen Sie Ihre Qualität und damit auch Ihre Bedeutung für die Firma unter Beweis. Die meisten Menschen entwickeln ein ungesundes Stresslevel, sobald sie mit Veränderungen konfrontiert werden. Das kann gesundheitliche Folgen haben. Damit Sie erst gar nicht in eine solche Lage geraten, sollten Sie lieber versuchen, aktiv mitzugestalten. Das kann auch im Kleinen sein, eben so, wie es Ihr Arbeitsumfeld ermöglicht. Manchmal müssen Sie auch nach Möglichkeiten suchen, die nicht auf der Hand liegen. Seien Sie dabei kreativ.
Es ist sogar möglich, eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz als Chance zu nutzen. Vielleicht bringen Sie die erforderlichen Kompetenzen mit, die in dem Team, das neu aufgestellt wird, gefragt sind. Vertrauen Sie auf Ihre Fähigkeiten und zeigen Sie diese. Es ist darüber hinaus hilfreich, sich gut zu informieren. Wenn Sie wissen, was mit der Umstrukturierung erreicht werden soll, können Sie sich konkret einbringen. Eventuell ist eine Weiterbildung hilfreich. Indem Sie sich qualifizieren, zeigen Sie auch, dass Sie Veränderungen gegenüber offen sind und diese mitgestalten möchten. Proaktiv zu handeln, kommt bei Vorgesetzten in der Regel sehr positiv an. Zudem sind Sie mit so einer Einstellung eher davor geschützt, dass eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz sich negativ auf Ihre Psyche und Ihre Gesundheit auswirkt. Sollte Sie das allerdings nicht weiterbringen, überlegen Sie gut, ob Sie sich nicht besser aktiv um einen neuen Job bemühen.
Umstrukturierung am Arbeitsplatz: Tipps für Führungskräfte
Führungskräfte stehen bei einer Umstrukturierung am Arbeitsplatz vor der Herausforderung, die Mitarbeitenden zu informieren. Das ist nicht immer ganz einfach, da bei den meisten Angestellten beim Begriff „Umstrukturierung am Arbeitsplatz“ sofort die Alarmglocken läuten. Damit sind Sorgen und Ängste verbunden, die Sie als Führungskraft ernst nehmen müssen. Deshalb gilt:
- Kommunizieren Sie offen mit Ihrem Team und legen Sie die Veränderungen transparent dar. Erläutern Sie die Gründe und bereiten Sie die Mitarbeitenden gut auf die neuen Strukturen vor.
- Es hilft nichts, Krisen zu beschönigen. Sagen Sie offen und ehrlich, wie es um das Unternehmen steht. So schaffen Sie eine gute Vertrauensbasis.
- Haben Sie während der Phase der Umstrukturierung ein offenes Ohr für Ihre Angestellten und nehmen Sie sich Zeit für Gespräche.
- Zeigen Sie die Ziele und Vorteile der Umstrukturierung am Arbeitsplatz auf. Veränderungen machen meistens Angst, das muss aber nicht sein. Man kann auch davon profitieren.
- Wer seinen Mitarbeitenden frühzeitig Weiterbildungsmöglichkeiten offeriert, nimmt sie auf dem Weg der Veränderung mit und gibt ihnen das nötige Rüstzeug für die neuen Herausforderungen.
- Eine Umstrukturierung am Arbeitsplatz löst bei vielen mentalen Stress aus. Zeigen Sie Wertschätzung und sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeitenden zufrieden sind.
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