12 Tipps für erfolgreiche Präsentationen
Eine Präsentation ist die ideale Gelegenheit, für sich oder ein Projekt zu werben und die eigenen Fähigkeiten herauszustellen. Und dennoch bereitet ein Vortrag vielen Menschen Stress. Mit diesen 12 Tricks gelingt die Präsentation sicher und souverän.
1. Klären Sie das Thema
Sofern die Präsentation nicht Ihre eigene Idee war, lassen Sie sich vom „Auftraggeber“ (z. B. dem Vorgesetzten) genaue Informationen dazu geben, was er vom Vortrag erwartet, welche Inhalte gewünscht sind und welches Ziel verfolgt werden soll. So wissen Sie genau, welche Themen relevant sind und welche nicht und sparen sich unnötige Arbeit.
2. Klären Sie die technischen Möglichkeiten
Bringen Sie außerdem in Erfahrung, welche technischen Möglichkeiten in dem Raum zur Verfügung stehen, in dem Sie den Vortag halten werden. Nichts ist unangenehmer, als mit einer Präsentation zu erscheinen, für die es keine Abspiel bzw. Präsentationstechnik gibt. Wenn möglich, besichtigen Sie den Raum kurz, um zu erkennen, ob ggf. Verlängerungskabel o. ä. nötig sein werden.
3. Denken Sie an die Zielgruppe
Das Thema Ihres Vortrags haben Sie – spätestens nach der Vorbereitung der Präsentation – vollkommen durchdrungen. Zudem sind Sie als Ingenieur mit einem speziellen Fachwissen ausgestattet. Überlegen Sie deshalb dringend, welche Kenntnisse Sie bei den Zuhörern voraussetzen können. Sprechen Sie vor Kollegen, die wie Sie Profis in Ihrem Fachbereich sind, oder vor Personen, denen Ihre Themenwelt neu ist? Passen Sie Ihre Präsentation entsprechend an und gestalten Sie den Vortrag so komplex und detailliert wie nötig oder aber so leicht verständlich und vereinfacht wie möglich. Nur so wird man Ihnen aufmerksam zuhören.
4. Fassen Sie sich kurz
Und ist das Thema noch so komplex: Versuchen Sie, die Präsentation kurz zu halten. Wenn Sie versuchen, um jeden Preis möglichst viel Fachwissen unterzubringen, werden Sie bald vor einer gähnenden Zuschauerschar stehen. Länger als 20 bis 30 Minuten können nur absolut herausragende Redner die Aufmerksamkeit im Publikum aufrechterhalten. Aber selbst, wenn Sie sich dazu zählen, ist es eine Selbstverständlichkeit, die Zuhörer nicht mit unnötigen Informationen, sondern nur mit dem wirklich Wesentlichen zu versorgen. Einen guten Redner zeichnet schließlich auch aus, dieses Wesentliche zu erkennen.
5. Setzen Sie auf den AHA-Effekt
Mit dem AHA-Effekt bezeichnet man die drei unterschiedlichen Teile Ihres Vortrags: Anfang, Hauptteil und Abschluss, wobei das Ende den meisten Zuhörern am besten in Erinnerung bleiben wird. Bauen Sie die Präsentation entsprechend auf: Der Anfang sollte die Zuhörer an das Thema heranführen und zeigen, was diese im Vortrag hören werden. Im Hauptteil folgen die wesentlichen Informationen. Im Abschluss sollten Sie die wichtigsten Punkte noch einmal aufgreifen, Ziele formulieren oder Ergebnisse zusammenfassen. Selbst wenn die Aufmerksamkeit im Hauptteil nicht durchweg hoch gewesen sein sollte, werden die Zuhörer so gut informiert aus der Präsentation herausgehen.
6. Setzen Sie auf Übersicht
Schon beim Erstellen der Präsentation sollten Sie sich auf die wirklich wesentlichen Dinge konzentrieren und diese so klar und übersichtlich wie möglich in Folien darstellen. Kunterbunt blinkende Schriften, dramatische Blendenübergänge oder Soundeffekte sollten Sie sich unbedingt sparen. In anderen Branchen mag dies funktionieren, in Ihrem Vortrag sehr sicher nicht. Gestalten Sie die Folien in einer einheitlichen Optik, nutzen Sie also durchgängig die gleiche Schriftart, wählen Sie – wenn überhaupt – neben Schwarz nur Schriftfarben aus derselben Farbfamilie (also z. B. Rot und Orange) und verwenden Sie einheitliche Schriftgrößen. Denken Sie außerdem daran, dass man die Folien ggf. auch aus größerer Entfernung lesen können muss. Auch deshalb ist die Besichtigung des Raums vorab sinnvoll. So wissen Sie, mit welcher maximalen Entfernung sie rechnen müssen.
7. Halten Sie es einfach
So wie Sie im Vortrag darauf achten, nur das Wesentliche zu vermitteln, sollten Sie sich auch bei der Gestaltung der Folien auf die wichtigsten Punkte beschränken. Komplexe Diagramme bringen niemanden weiter. Erst recht deshalb nicht, weil die Zuschauer Sie erst begreifen müssen und Ihnen währenddessen unmöglich zuhören können. Halten Sie die Grafiken daher sehr reduziert und liefern Sie die wichtigen Infos mündlich dazu. Alternativ können Sie auf Animationen setzen, die nach und nach alle Informationen ergänzen. Vermeiden Sie auch Abkürzungen. Sofern das Publikum nicht exakt aus Ihrem Arbeitsbereich kommt und ihm deshalb einige Abkürzungen absolut geläufig sind, werden Sie die Aufmerksamkeit sofort verlieren.
8. Üben Sie
Sind Sie eher ungeübt im Reden vor vielen Personen, ist es sinnvoll, die Präsentation vorab ein- oder auch mehrmals komplett durchzusprechen. So sehen Sie auch, wie lange Sie dafür brauchen und können ggf. kürzen. Zudem haben Sie alles schon einmal frei formuliert und laufen weniger stark Gefahr, sich beim Termin selbst zu versprechen oder nicht die richtigen Worte zu finden. Sind Sie versierter im Reden, lohnt es sich dennoch, zumindest den Anfang und das Ende zu proben. Mit einem pfiffigen, locker vorgetragenen Einstieg können Sie viele Zuhörer für sich gewinnen. Gelingt dann noch der Abschluss versiert und souverän, wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit der gesamte Vortrag als Erfolg angesehen.
9. Seien Sie früh vor Ort
Am Tag der Präsentation gehen Sie im Idealfall mindestens eine halbe Stunde vor Beginn in den Vortragsraum. So haben Sie genügend Zeit, um sich mit der Umgebung vertraut zu machen, die Technik anzuschließen und ggf. Fehler zu beheben. Treffen die ersten Zuhörer ein, begrüßen Sie diese und betreiben Sie Smalltalk. So werden Barrieren überwunden und es wird Ihnen leichter fallen, später entspannt zu sprechen.
10. Machen Sie sich locker
Achten Sie darauf, vor der Präsentation genügend zu trinken. So bleibt die Zunge beweglich und die Stimme geschmeidig. Lächeln und reden Sie vorab (s. Punkt 9). Das entspannt die Gesichtsmuskulatur, sodass Sie beim Vortrag nicht mit einer verkniffenen „Maske“ vor Ihrem Publikum stehen.
11. Nehmen Sie Haltung an
So traurig es sein mag: Ob ein Vortrag als Erfolg angesehen wird oder nicht, hängt am geringsten davon ab, was Sie sagen. Deutlich wichtiger ist da schon, wie Sie es sagen. Den wesentlichen Ausschlag jedoch gibt die Körpersprache. Achten Sie deshalb darauf, eine überzeugende Haltung einzunehmen: Stehen Sie gerade, Schultern zurück, Kopf hoch. Suchen Sie Blickkontakt zu den Zuhörern. Nutzen Sie außerdem den Raum. Laufen Sie ein wenig herum und setzen Sie Ihre Hände ein. Ist Ihnen dies unangenehm, helfen Karteikarten, ein Laserpointer oder die Fernbedienung für das Laptop, um die Hände zu beschäftigen.
12. Schließen Sie positiv ab
Um zu einem runden Abschluss zu kommen, ist es wichtig, nicht mit einem schlichten „Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit“ zu enden. Schließen Sie Ihren Vortrag stattdessen mit einem positiven Aspekt, der die Zuschauer gut gestimmt entlässt. Dies kann ein Satz zu dem bisher Erreichten oder aber die Aussicht auf die kommenden neuen Verfahren sein.
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