Bosch Rexroth: Christina Franke ab April Produktionsvorstand
Die promovierte Ingenieurin Christina Franke ist bald im Vorstand von Bosch Rexroth. Sie folgt auf Reinhard Schäfer.

Die promovierte Ingenieurin Christina Franke wird ab 1. April 2025 Vorstand der Bosch Rexroth AG mit Verantwortung für Produktion und Qualitätsmanagement.
Foto: Bosch Rexroth
Die 49-jährige übernimmt zum 1. April die Verantwortung für Produktion und Qualitätsmanagement. Sie ist die Nachfolgerin von Reinhard Schäfer (60), der die Position seit April 2019 innehatte.
Nach dem Studium der Konstruktions- und Fertigungstechnik an der Universität des Saarlandes und einem Auslandsjahr in Schweden arbeitete Franke ab 1999 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Fertigungstechnik. Im Dezember 2003 stellte sie ihre Dissertation im Themenfeld „Prozesskettenplanung in der Digitalen Fabrik“ an der Universität des Saarlandes fertig. Ein halbes Jahr später startete sie ihre berufliche Laufbahn in der Bosch-Gruppe als Trainee und übernahm schnell Führungsaufgaben in der Fertigung und dem Qualitätsmanagement.
Von 2011 bis 2015 baute sie die Fertigung im Powertrain-Werk in Wuxi, China, mit auf. Dem folgte ein Einsatz als Referentin der Bosch-Geschäftsführung. Im Jahr 2017 übernahm sie im Zentralbereich Einkauf der Bosch-Gruppe die Leitung des technischen Projekteinkaufs Commercial and Offroad Vehicles für Powertrain Solutions. Ab Mitte 2019 war sie im Zentralbereich Forschung und Vorausentwicklung für den Bereich Engineering zuständig und leitete dort unter anderem die Innovationsarbeit in den Bereichen Industrie 4.0 und Elektromobilität.
Bei Bosch Rexroth stieg sie als Entwicklungsleiterin der Montagetechnik ein und übernahm 2024 die Leitung des Produktbereichs Lineartechnik mit Sitz in Schweinfurt.
Die promovierte Ingenieurin spricht fünf Sprachen
Franke spricht fünf Sprachen und hat im Jahr 2023 den „Engineer Powerwoman Award“ auf der Hannover Messe gewonnen. „Wir müssen Mut haben“, sagte Christina Franke damals bei der Übergabe. Sie rief Ingenieurinnen dazu auf, sich nicht vor Karriere zu scheuen. Je höher man komme, umso mehr könne man verändern.
Tanja Rückert, Mitglied der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH und Aufsichtsratsvorsitzende der Bosch Rexroth AG, sagt zur Personalie: „Ich freue mich, dass mit Christina Franke eine Expertin mit umfangreicher Erfahrung in verschiedenen Technologien in den Vorstand von Bosch Rexroth einzieht. Sie wird das starke internationale Produktionsnetzwerk und das Qualitätsmanagement weiterentwickeln und auch dort die Digitalisierung vorantreiben.“
Bis 2032 riesiger Stellenabbau geplant
Der Bosch-Konzern hatte am Wochenende für Schlagzeilen gesorgt, weil Stellenstreichungen an einzelnen Standorten möglich sind. „Wir werden um einen weiteren Stellenabbau nicht herumkommen“, sagte Bosch-Chef Stefan Hartung der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Er begründete dies mit der weltweit schwachen Autokonjunktur, der wachsenden Konkurrenz aus China und der Verunsicherung der Verbraucher. Das könnte bis zu 12.000 Stellen bis 2032 betreffen, davon 7000 in Deutschland.
Ende letzten Jahres gab es von Bosch Rexroth die positive Nachricht, dass an den Standorten Schweinfurt und Volkach weniger Stellen abgebaut werden als geplant. Statt 240 Arbeitsplätze sollen nun bis Ende 2028 nur noch 160 Arbeitsplätze gestrichen werden. „Der Stellenabbau in Fertigung, Entwicklungs- und Verwaltungsbereichen wird sozialverträglich erfolgen“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Unternehmen wörtlich.
Am Standort Schweinfurt arbeiten rund 1300 Menschen, rund 370 sind es im zu Schweinfurt gehörenden Werksteil Volkach im Landkreis Kitzingen. Die Investitionen in Schweinfurt würden verdreifacht. Auch auf einen geplanten Verlagerungsschritt von 40 % der bisherigen Produktion in Schweinfurt nach Rumänien hat das Unternehmen laut Schierling verzichtet.
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