Führung 03.01.2025, 08:00 Uhr

Chefwechsel: Diese Tech-Konzerne bekamen neue Manager

Wir blicken auf Chefwechsel in den Topetagen der Unternehmen zurück und schauen auch ins nächste Jahr 2025.

PantherMedia 10217281

Foto: PantherMedia / Markus Mainka

Intel: US-Halbleiterhersteller plötzlich ohne CEO

Pat Gelsinger.

Foto: IMAGO/Newscom / GDA/LaxNacion/CostaRica

Das war ein Paukenschlag zum Jahresende beim US-Halbleiterhersteller. Pat Gelsinger (63, Foto) war Anfang Dezember plötzlich nicht mehr Chef des Konzerns. Der 63-Jährige war ein Urgestein bei dem Unternehmen und leitete die Geschicke neun Jahre. Zuletzt waren die Zahlen aber desaströs und das Unternehmen kündigte an, 19.000 Stellen abzubauen. Auch die geplante Chipfabrik in Magdeburg wurde auf Eis gelegt. Ob sie jetzt überhaupt noch kommt, ist fraglich. Einen Nachfolger gab es bis Redaktionsschluss noch nicht. Die Verantwortung übernahmen übergangsweise Finanzchef David Zinsner und die Managerin Michelle Johnston Holthaus. Es bleibt spannend, wer den Job bei dem taumelnden Riesen machen wird. Ein Nachfolger stand bis Redaktionsschluss nicht fest.

Voith: Maschinenbauer setzt zur Landung an

Dirk Hoke.

Foto: Volocopter

Nach dem Abgang von Toralf Haag erhält Voith einen neuen Chef. Es ist der Boss des Flugtaxiunternehmens Volocopter: Dirk Hoke (55, Foto) wird zum 1. April 2025 das Zepter beim Technologiekonzern in Heidenheim an der Brenz übernehmen. Hoke hat Maschinenbau studiert, war als Berater und später in anderen Unternehmen als Manager tätig.

Chefwechsel bei Microsoft: Eine Frau folgt auf eine Frau

Agnes Heftberger.

Foto: Microsoft

Eine Frau folgte auf eine Frau – Agnes Heftberger (43, Foto) ist seit April 2024 als Corporate Vice President die Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland und übernahm den Posten von Marianne Janik. Vor ihrem Wechsel zu Microsoft war Agnes Heftberger mehr als 20 Jahre lang für IBM in unterschiedlichen Führungspositionen tätig. Die gebürtige Österreicherin hat einen Master-Abschluss in International Business von der WU Wien.

Vodafone: Störungen in der Leitung führten zum Wechsel

Marcel de Groot.

Foto: Vodafone

Differenzen über die Unternehmensstrategie führten dazu, dass der Belgier Philippe Rogge im Frühjahr dieses Jahres beim Telekommunikationskonzern überraschend das Handtuch schmiss. Sein Nachfolger als Länderchef Deutschland ist:

Marcel de Groot (57, Foto). Der leidenschaftliche Skifahrer und Fußballfan studierte Organisation & Management an der Universität Amsterdam. Er war zuvor als Manager für Vodafone und andere Unternehmen tätig.

Heidelberger Druck: Druck auf die Personalkosten

Jürgen Otto.

Foto: Heidelberger Druckmaschinen AG

Seit dem 1. Juli ist Jürgen Otto (60, Foto) neuer Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG und verkündete, dass das Unternehmen wegen eines hohen Auftragsbestandes in Höhe von 953 Mio. € von einer starken zweiten Hälfte im Geschäftsjahr 2024/2025 ausgeht. Trotzdem will der Betriebswirtschaftler an die Personalkosten heran. Die Verhandlungen mit Betriebsrat und IG Metall laufen.

Zeiss: Erneut übernimmt ein Physiker den Chefposten

Andreas Pecher.

Foto: Zeiss

Zeiss: Der derzeitige Vorstandschef bei Zeiss, Karl Lamprecht (59), hat sich überraschend entschlossen, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Andreas Pecher (53, Foto) übernimmt am 1. April 2025 den Posten. Pecher ist seit 2013 bei Zeiss und seit 2022 Mitglied des Vorstands, verantwortlich für die Sparte Semiconductor Manufacturing Technology (SMT). Pecher ist wie Lamprecht Physiker und hat auch einige Jahre bei der Beratung McKinsey gearbeitet. Er studierte Physik an der University of Texas in Austin in den USA und schloss sein Studium 1994 mit einem Master of Arts ab. 1997 beendete er sein Studium an der Universität Würzburg als Diplom-Physiker. Danach arbeitete er für Motorola in den USA. Er ist außerdem MBA-Absolvent der Kellogg School of Management in den Vereinigten Staaten.

Phoenix Contact: Elektrotechnik-Ingenieur folgt auf Wirtschaftswissenschaftler

Dirk Görlitzer.

Foto: Phoenix Contact

Ende Dezember vollzog sich ein Wechsel an der Spitze von Phoenix Contact in Blomberg. Frank Stührenberg wird nach 33 Jahren als oberster Chef den Stab an Dirk Görlitzer (57, Foto) übergeben. Das kann er guten Gewissens tun, denn Görlitzer kennt das Unternehmen wie seine Westentasche und ist der Region Ostwestfalen verbunden. Er studierte in Lemgo Elektroingenieurwesen und startete vor 30 Jahren seinen beruflichen Werdegang bei dem Familienunternehmen. Seine Laufbahn führte ihn vom Produktmanager über die Führung der Business Area Industrial Components and Electronics (ICE) bis in die heutige Geschäftsführung von Phoenix Contact. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, teilen sich Frank Stührenberg und Dirk Görlitzer bereits seit Juli den Vorsitz der Geschäftsführung. Ausgerechnet im 100-Jubiläumsjahr musste das Unternehmen im Frühjahr einen Umsatzrückgang vermelden.

Chefwechsel bei Daimler-Truck: Chefin steht vor großen Herausforderungen

Karin Rådström.

Foto: Daimler Truck Holding AG

Die Ingenieurin Karin Rådström (45, Foto) ist seit Oktober Chefin von Daimler Truck und somit die zweite Frau auf einem leitenden Dax-Vorstandsposten. In einem Interview betonte sie einmal, dass sie versuche, für Frauen in ihrem Netzwerk ein Vorbild zu sein und sie auf allen Ebenen zu fördern. Sie gilt als Teamplayerin und Diversity-Anhängerin. Die Absolventin der renommierten Königlich Technischen Hochschule in Stockholm war 16 Jahre für Scania tätig war, später in führenden Positionen auch bei Mercedes-Benz Truck und setzt sich auch gern mal selbst ans Steuer der eigenen Produkte. Auf Rådström wartet eine große Aufgabe: Ertragseinbußen und Kurzarbeit prägen die erste Quartalsbilanz von Daimler Truck unter der neuen Vorstandschefin. Rådström kündigte Maßnahmen an, um die Ergebnisse zu verbessern, darunter einen rigiden Sparkurs und die Nutzung von Synergien sowie den Ausbau des Servicegeschäfts. Ein Einstellungsstopp wurde bereits verhängt.

Ziehl-Abegg: Wirtschaftsingenieur treibt die Entwicklung an

Joachim Ley.

Foto: ZIEHL-ABEGG

Im Herbst gab es einen unerwarteten Führungswechsel beim Luft-, Regel- und Antriebsspezialisten Ziehl-Abegg. Der Wirtschaftsingenieur Joachim Ley (47, Foto) übernahm das Ruder des Familienunternehmens ins Künzels­au. Der passionierte Läufer und Fußballfan war zuvor dort drei Jahre lang Produktionsvorstand. Ley sagt von sich, er pflege einen je nach Situation fehlertoleranten Führungsstil. In sicherheitsrelevanten Bereichen fordere er null Fehler, in anderen – wie Entwicklung oder So­cial Media – animiere er zum ,Mal machen‘.“ Mal sehen, was die weltweit rund 5000 Mitarbeitenden daraus machen.

Schott: Chemiker folgt auf Ingenieur

Torsten Derr.

Foto: SGL Carbon

Schott: Nach elf Jahren an der Spitze geht Frank Heinricht zum Jahresende 2024 in den Ruhestand. Sein Nachfolger in Mainz ist Torsten Derr (54, Foto), der zurzeit noch als CEO die Geschicke der SGL Carbon SE lenkt. Der Physiker und promovierte Ingenieur Heinricht hat während seiner Zeit beim Familienunternehmen den Umsatz von 1,9 Mrd. € auf rund 2,9 Mrd. € gesteigert.

Am 1. Januar 2025 tritt Derr seine Aufgabe bei dem Glasspezialist und Erfinder des Cerankochfelds Schott an. Bei SGL Carbon stand er zuvor seit 2020 als CEO an der Spitze. Der gebürtige Bremer hat in seiner Heimatstadt Chemie studiert und promoviert und begann seine Laufbahn bei der Bayer AG. 2003 wechselte er zu Lanxess. 2016 übernahm er die Geschäftsführung bei der Saltigo GmbH, einer Tochter von Lanxess.

EnBW: Ingenieur sorgt für neue Energie

Georg Stamatelopoulos.

Foto: EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Im Frühjahr verließ der damalige EnBW-Vorstandschef Andreas Schell wegen Differenzen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand überraschend seinen Posten. Vorstandskollege Georg Stamatelopoulos (54, Foto) übernahm das Ruder. Der gebürtige Grieche gilt als Teamplayer. Er promovierte 1996 zum Dr.-Ing. an der TU Braunschweig. Nach seinem Studium hatte der Maschinenbauer mit dem Schwerpunkt Energietechnik verschiedene Positionen inne, bevor er 2010 zu EnBW wechselte. Im Juni 2021 wurde er in den Vorstand des drittgrößten deutschen Energiekonzerns berufen. „Der Standort Deutschland zählt nach wie vor zu den sichersten und besten der Welt, ökonomisch, sozial, politisch, kulturell. Er bietet stabile Rahmenbedingungen, moderne Technologien, hervorragende Arbeitskräfte, soziale Sicherheit und eine offene Gesellschaft“, so der Ingenieur.

Chefwechsel bei Renault: „Renaulution“ erfordert Kraft – und so heißt der Chef

Florian Kraft.

Foto: ARMIN HOEHNER/Renault Group

Umstrukturierungen und Einsparungen sind bei Renault an der Tagesordnung, genannt wird das Programm „Renaulution“. In Deutschland gehört die Umsetzung seit Mitte August zu den Aufgaben von Florian Kraft (40, Foto), der Markus Siebrecht als Deutschlandchef abgelöst hat. Kraft hat in diversen Branchen und weltweit gearbeitet und kennt sich auch im Automobilbau aus: Er war für Peugeot, Stellantis, Nissan und Renault tätig. Kraft ist Absolvent der renommierten Pariser École polytechnique und der École des Mines de Paris, bei denen er den Master in Physik und Wirtschaft machte sowie den Bachelor in Mathematik.

Google Cloud: Überraschender Wechsel zum Wettbewerber

Marianne Janik.

Foto: Google Cloud

Es war eine Zeit lang ein Rätsel, welcher ihr nächster Schachzug sein würde. Aber im Herbst kam die Klarheit: Die frühere Microsoft-Deutschland-Chefin Marianne Janik (59, Foto) wechselte zu Google und übernahm die Leitung des Cloud-Geschäfts von Google in der Region Nordeuropa sowie Deutschland, Österreich und Schweiz. Pikant: Gerade im Cloud-Geschäft sind Microsoft und Google harte Wettbewerber. Ihre Nachfolgerin bei Microsoft kommt von IBM, es ist Agnes Heftberger.

Chefwechsel bei Aurubis: Ex-Voith-Chef kehrt nach Hamburg zurück

Toralf Haag.

Foto: Aurubis AG

Aurubis: Nach turbulenten Zeiten mit Diebstahl- und Betrugsfällen in Millionenhöhe soll seit dem 1. September der ehemalige Voith-Chef Toralf Haag (58, Foto) für Ruhe und gute Geschäfte bei dem Kupferhersteller sorgen. Für Haag ist es sozusagen ein Comeback, denn Anfang der 2000er-Jahre war er Finanzvorstand bei der Norddeutschen Affinerie AG (heute Aurubis). Haag ist promovierter Diplom-Kaufmann und begann seine Karriere bei Thyssenkrupp. 2016 kam er zu Voith und wurde 2018 Vorsitzender der Konzern­geschäftsführung. Seinen Posten bei Voith übernimmt im kommenden Jahr Dirk Hoke.

Ferchau: Ein Ingenieur an der Spitze

Alexander Schulz.

Foto: Ferchau

Bei dem Personaldienstleister mit dem Schwerpunkt auf Ingenieure und IT-Fachkräfte wird es zum Jahresbeginn einen Wechsel geben. Frank Ferchau wird künftig die Position des Chairman bei dem in Gummersbach angesiedelten Dienstleister einnehmen. In dieser Position will er sich insbesondere auf die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens sowie auf Innovationsthemen konzentrieren. Sein Nachfolger als geschäftsführender Gesellschafter ist Ingenieur und heißt Alexander Schulz (56, Foto). Er ist ein langjähriger Geschäftspartner und Absolvent der FH Aachen. Direkt nach dem Studium stieg er bei Ferchau ein und war dort in unterschiedlichen Positionen tätig, darunter als Niederlassungsleiter in Stuttgart und Regionalleiter Bayern. Vor ihm steht die Aufgabe, den Personaldienstleister umzu­strukturieren.

Chefwechsel bei Siemens: Rekordgewinn und Verlängerung

Roland Busch.

Foto: Siemens

Siemens: Stolz konnte Siemens-Chef Roland Busch (59, Foto) kürzlich einen Gewinn von 9 Mrd. € im abgelaufenen Geschäftsjahr präsentieren – ein Rekordgewinn. Und auch die Aussichten für 2025 bewertet der Chef des Industriekonzerns positiv. Trotz wackeliger Weltkonjunktur und der Risiken durch Handelskonflikte bleibe die Nachfrage nach Infrastrukturlösungen groß, insbesondere in den Sektoren Elektrifizierung und Mobilität.

Busch setzt den Weg von Vorgänger Joe Kaeser fort und forciert den Umbau in einen Digitalkonzern. Die Verzahnung der realen mit der digitalen Welt sei ein Erfolgsgeheimnis der Münchener. Im Herbst übernahm Siemens beispielsweise Altair Engineering in den USA, einen Spezialisten für Simulationsprogramme. Der Vertrag von Busch, der bis März 2025 ging, wurde bereits im Frühjahr um fünf weitere Jahre verlängert. Jetzt hat der Vorstandschef mit den guten Zahlen gezeigt, dass das eine gute Entscheidung für Siemens war. Der Physiker nimmt sich aber auch Zeit für sich: Er geht gern früh morgens ins Fitnessstudio und spielt auch Gitarre.

Stellantis: Autobauer sucht neuen Chef

Carlos Tavares.

Foto: Stellantis / LaPresse

Früher als erwartet hat Carlos Tavares (66, Foto) den Chefsessel beim Autobauer Stellantis geräumt. Im Oktober war bekannt geworden, dass der unter Problemen im wichtigen US-Markt und einer schwachen Branchenlage leidende Autobauer den Anfang 2026 auslaufenden Vertrag mit Tavares nicht verlängert. Stellantis ist VW-Rivale und ein Vielmarkenkonzern (unter anderem Opel, Peugeot, Citroën, Fiat, Chrysler, Jeep, Alfa Romeo). Ein neuer Chef solle nun noch im ersten Halbjahr 2025 gefunden werden, hieß es in einer Mitteilung. Bis dahin werde ein Führungskomitee unter Verwaltungsratschef John Elkann gebildet. Der neue CEO hat große Aufgaben vor sich: Die Erlöse sind massiv eingebrochen und auch der Ausblick für 2025 ist nicht besser.

BYD: Europa-Chefin mit Quereinstieg

Maria Grazia Davino.

Foto: Shadow Digital Media Limited/BYD Europe

Der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD schwächelt in Deutschland und sie soll das ändern: Maria Grazia Davino (46, Foto). Seit Dezember ist sie Managerin für Europa und wird mehr Händlerstandorte in Deutschland implementieren, zurzeit gibt es 27. Davino war zuletzt Managerin bei Stellantis in Großbritannien und blickt auf eine umfangreiche Karriere in der Automobilwelt zurück. Zuvor war sie zehn Jahre bei Fiat Chrysler und Lamborghini tätig. Ein attraktives Angebot des letztgenannten Automobilherstellers war es, dass sie veranlasste, ihr Philosophiestudium abzubrechen. Doch so ganz ließ sie die akademische Welt nicht unberührt: Sie begann parallel zu ihrer Tätigkeit ein Wirtschaftsstudium. In einem Interview sagte sie einmal: „Ich hatte schon immer ein Faible für Autos und habe als Kind ebenso gerne mit meinen ferngesteuerten Autos gespielt wie mit klassischen Mädchensachen.“

Rheinmetall: Verlängerung in Düsseldorf

Armin Papperger.

Foto: Rheinmetall AG

Am 1. Januar wird der Chef des Rüstungskonzerns in Düsseldorf, Armin Papperger (61, Foto), für weitere fünf Jahre in sein Amt bestellt. Papperger studierte an der Universität Duisburg Maschinenbau mit den Schwerpunkten Molekulare Gasdynamik, Fertigungstechnik und Werkstoffwissenschaften und ist Diplom-Ingenieur. Seit 2013 ist er Vorstandschef bei Rheinmetall. Das Unternehmen wächst rasant – natürlich nicht zuletzt wegen des Ukrainekriegs. Zurzeit hat das Unternehmen einen Jahresumsatz von etwas mehr als 10 Mrd. € generiert. In einigen Jahren sollen es rund 20 Mrd. € sein. Dieses Ziel soll durch organisches und anorganisches Wachstum erfolgen. Dafür wird das Gremium umgebaut. Ab Januar werden Klaus Neumann (54) und René Gansauge (51) in den Vorstand einziehen.

AVM: Das Ende einer Ära in Berlin und ein neuer Chef

Jan Oetjen.

Foto: AVM GmbH

AVM: Nach der Übernahme durch den Investor Imker Capital Partners (ICP) hat bei AVM in Berlin seit Oktober Jan Oetjen (51, Foto) das Sagen. Nachdem die Gründer des Unternehmens fast 40 Jahre lang die Fäden des Fritzbox-Herstellers in den Händen hielten, lenkt nun ein externer Manager die Geschicke. Jan Oetjen war fast 16 Jahre im United-Internet-Konzern tätig, war zuletzt Vorstand bei der Konzerntochter 1&1 Mail & Media Applications. Was der Shift vom Familienbetrieb zum Investorenunternehmen bedeutet, wird sich zeigen. Der Betriebs- und Wirtschaftswissenschaftler kommt gebürtig aus Bremen und zählt zu den Gründern der European netID Foundation, die das Ziel verfolgt, mit dem Single-Sign-on-Standard netID eine offene europäische Alternative zu den US-Plattformen zu etablieren.

Chefwechsel bei MVV Energie: Nach langer Suche einen Ingenieur gefunden

Gabriël Clemens.

Foto: MVV

Gabriël Clemens (53, Foto) wird zum 1. April Vorstandsvorsitzender der MVV Energie. Sein Vertrag läuft fünf Jahre. Es ist das Ende einer Ära: Er löst Georg Müller ab, der das Unternehmen 16 Jahre leitete. Die Suche nach einem Nachfolger war schwierig, sodass Müller drei Monate länger bleibt als ursprünglich vorgesehen. Der promovierte Diplomingenieur Clemens ist seit 2021 als CEO Green Gas in der Geschäftsführung der Eon Hydrogen GmbH in Essen tätig und verantwortet dabei die Wasserstoffaktivitäten des Energieunternehmens Eon. Zuvor war der gebürtige Niederländer mit deutschem Pass acht Jahre Mitglied des Vorstands im Ressort Technik bei der VSE AG, einem saarländischen Energiedienstleister. Zwischen 2009 und 2014 bekleidete Clemens außerdem verschiedene leitende Positionen innerhalb des RWE-Konzerns.

Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin bei VDI nachrichten. Ihre
    Fachthemen sind Karriere, Management, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesellschaft und Arbeitsrecht. 

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.