Intel-Chef Gelsinger gibt auf: Aus für Magdeburg?
Paukenschlag in der Chipwelt: Pat Gelsinger hat sein Amt als Intel-CEO überraschend aufgegeben. Ist das das Aus für den Intel-Chipfabrik-Standort Magdeburg?
Völlig überraschend ist Pat Gelsinger (63) von seinem Posten als CEO von Intel zurückgetreten. Der Intel-Chef hatte sich Magdeburg als Standort für eine geplante riesige Chipfabrik ausgesucht, 10 Mrd. Subventionen standen im Raum. Doch schlechte Zahlen und ein Personalabbauprogramm haben dafür gesorgt, dass die Pläne für zwei Jahre auf Eis gelegt wurden. Im vergangenen Quartal häufte das Unternehmen einen Verlust von 16,6 Mrd. $ an. Ein Nachfolger für Gelsinger ist nicht genannt.
Die Verantwortung übernehmen übergangsweise Finanzchef David Zinsner und die Managerin Michelle Johnston Holthaus. Noch im November hatten der US-Hersteller Intel und die Landesregierung von Sachsen-Anhalt sich zu einer Zusammenarbeit während der angekündigten Pause eines Baus von Chipfabriken bekannt. Die enge Kooperation bleibe bestehen, teilte die Staatskanzlei mit.
Intels Chief Commercial Officer Christoph Schell erklärte, die Zusammenarbeit mit dem Land basiere „auf einem gemeinsamen langfristigen Engagement für die Region und darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden in Deutschland und ganz Europa auch in Zukunft zu erfüllen“. Intel ist weiterhin Eigentümer des Grundstückes in Magdeburg. Unter dem Vorzeichen der America-First-Politik des gewählten Präsidenten Trump ist die Zukunft der Fabrik wohl ungewisser denn je.
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