Mitarbeiterführung 05.04.2022, 13:57 Uhr

Motivation der Mitarbeiter: Mit diesen Tipps hat das Team Erfolg

Mitarbeitermotivation – so ungefähr weiß jeder, was das bedeutet. Doch wie genau sich Mitarbeiter motivieren lassen, müssen selbst erfahrene Führungskräfte immer aufs Neue lernen, anwenden und weiterentwickeln.

Anerkennung, Wertschätzung, Dankbarkeit – Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lässt sich durch viele kleine und große Stellschrauben erzielen. Führungskräfte sollten sie kennen. Foto: baranq

Anerkennung, Wertschätzung, Dankbarkeit – Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lässt sich durch viele kleine und große Stellschrauben erzielen. Führungskräfte sollten sie kennen.

Foto: baranq

  1. Intrinsische und extrinsische Motivation
  2. Mitarbeitermotivation beginnt beim Chef
  3. Methoden der Mitarbeitermotivation
    1. Wertschätzung,
    2. Einbeziehen der Mitarbeiter
    3. Dankbarkeit für Leistung
    4. Kommunikation
    5. Die Fehlerkultur
    6. Die Arbeitsatmosphäre
    7. Bewegung und gesunde Ernährung
  4. Wirtschaftsfaktor Mitarbeitermotivation
  5. Wie Mitarbeitergespräche helfen

Viele Ingenieure und Informatiker arbeiten in Führungspositionen und sie wissen: Die Motivation der Mitarbeiter ist eine wichtige Säule für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und die eigene Karriere. Grundsätzlich geht es für die Führungskraft bei der Mitarbeitermotivation darum, so auf den Mitarbeiter einzuwirken, dass sich seine Leistung und/oder sein Verhalten sichtbar verbessern.

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Führungskräfte können Mitarbeiter motivieren, indem man sie antreibt, gute Leistungen zu erzielen. Oftmals wird das mit einer monetären Leistung kombiniert. Doch auf Dauer kann das sowohl für den Teamleiter als auch den Mitarbeiter frustrierend sein. Vor allem, wenn Boni oder andere Versprechen nicht erfolgen. Die sprichwörtliche Möhre vor der Nase kann also schon bald fad wirken. Dabei gibt es andere Schrauben, an die eine Führungskraft drehen kann, um Mitarbeiter langfristig wirklich zu motivieren.

Intrinsische und extrinsische Motivation: Was ist das?

Bei der Motivation unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten: Die extrinsische Motivation funktioniert über äußere Anreize. Sie können positiv, wie bei Aussicht auf Belohnungen, und negativ, etwa bei Furcht vor Strafen, sein. Ein typisches Beispiel für einen positiven Anreiz ist eine Gehaltserhöhung, mit der ein Arbeitgeber die guten Leistungen des Mitarbeiters belohnt. Ein Beispiel für eine negative extrinsische Motivation ist etwa, wenn Mitarbeiter bestimmte Arbeiten nur erledigen, weil sie eine Abmahnung durch den Arbeitgeber befürchten.

Ganz anders sieht es bei der intrinsischen Motivation aus. Hier entwickelt der Mitarbeiter von innen heraus eine Motivation für seine Arbeit und die einzelnen Tätigkeiten. Obwohl der Impuls von innen kommt, können Führungskräfte auch hier positiv Einfluss nehmen. Ein wichtiger Grund, motiviert zu sein, kann beispielsweise darin bestehen, dass der Mitarbeiter positives Feedback zu seiner Arbeit bekommt. Als Führungskraft können sie bei der Mitarbeitermotivation außerdem dafür sorgen, dass der Spaß an der Arbeit nicht durch äußere Faktoren wie Konflikte mit Kollegen oder unflexible Arbeitsbedingungen verloren geht. Um beim Beispiel zu bleiben, sollte das angenehme Arbeitsklima erhalten bleiben, indem Konflikte frühzeitig entschärft und flexible Arbeitszeiten mit zusätzlichen Homeoffice-Optionen eingeführt werden.

Wichtig für jede Form der Mitarbeitermotivation: Sie muss individuell auf den Mitarbeiter zugeschnitten werden und seine Bedürfnisse im Blick haben. Während beispielsweise jüngere Mitarbeiter gezielt gefördert werden wollen, um sich und ihre Skills weiterzuentwickeln, spielt für ältere Arbeitnehmer oft die Sicherheit des Arbeitsplatzes eine wichtige Rolle. Hier geht es für Ingenieure und Informatiker in Führungspositionen darum, mögliche Perspektiven im Unternehmen aufzuzeigen. Letztendlich besteht die ideale Mitarbeitermotivation aus einer Mischung aus extrinsischen und intrinsischen Faktoren.

Mitarbeitermotivation beginnt beim Chef

Jedes noch so attraktive Gehalt wird in puncto Mitarbeitermotivation verpuffen, wenn der Mitarbeiter jeden Morgen mit Widerwillen zur Arbeit geht, weil er etwa seine Arbeit nicht mehr mag, sich bei Beförderungen übergangen fühlt oder weil er nicht mit den Kollegen klar kommt. Das Beispiel verdeutlicht: Mitarbeitermotivation ist vielschichtig und komplex und aus der großen Zahl von Maßnahmen zur Mitarbeitermotivation gilt es, die auszuwählen, die zum Mitarbeiter passen.

Auch Kommunikation und Vertrauen spielen bei der Motivation und Führung von Mitarbeitern eine große Rolle: Ingenieure oder Informatiker in einer Führungsposition müssen Vorstellungen und Werte des Unternehmens, aber auch der Abteilung klar kommunizieren – und noch wichtiger: diese auch vorleben. Dafür brauchen sie als Führungskraft Zeit. Denn Vertrauensbildung ist ein Prozess, den sie beschleunigen, wenn sie Leistung, Integrität, Professionalität und Spaß an der Arbeit vermitteln. Hier gilt: Wer Leistung verlangt, muss auch Leistung bringen.

Wer seiner Mitarbeiter erreichen will, der fängt damit am besten im täglichen, persönlichen Umgang an. Schon das kann extrem motivierend wirken – wenn man es richtig anstellt. Will heißen: Wenn Sie das Unternehmen betreten, dann sind Sie zu 100 % Führungskraft und Ihre Mitarbeiter sind Ihnen wichtig. Zeigen Sie zur Mitarbeitermotivation stets Interesse an Ihren Angestellten, an dem, was sie gerade tun oder erreichen wollen, aber auch an möglichen Problemen und Herausforderungen. Nichts wirkt stärker als ehrliches Interesse.

Lesen Sie auch: Kompass für Führungskräfte: Wie Sie Emotionen im Team lösen

Methoden der Mitarbeitermotivation: Wertschätzung ist Trumpf

Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Leistungen der Mitarbeiter regelmäßig wertzuschätzen. Damit ist weniger das allgemeine Schulterklopfen gemeint, sondern vielmehr die konkrete Wertschätzung eines Beitrags, einer Leistung oder eines erreichten Projektziels. Je konkreter Sie hier mit Ihrer Wertschätzung sind, desto wirkungsvoller ist das Lob. Auch das zeigt, dass Sie sich für die Arbeit Ihrer Mitarbeiter interessieren. Führungskräfte, die Plänen und Projekten ihrer Mitarbeiter einen hohen Wert beimessen, stärken das Selbstbewusstsein und die Mitarbeitermotivation und wecken Enthusiasmus. Wer hingegen als Mitarbeiter ständig mit dem Gefühl zur Arbeit geht, nur ein bedeutungsloses, kleines Rädchen im System zu sein, der wird schnell Interesse und Motivation verlieren.

Nicht geschimpft, ist gelobt genug? Diesen alten Leitspruch kennen sicher noch viele Arbeitnehmer. Warum das für die Motivation und eine gute Stimmung in einem vielfältigen Team falsch ist, erklärt diese Podcast-Folge:

Mitarbeitermotivation: Auch ein Chef sollte um Rat fragen

Eine weitere Form der Mitarbeitermotivation: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter immer mal wieder um Rat. Schließlich stecken diese inhaltlich tiefer in ihren Arbeitsbereichen, als Sie das tun. Jeder Mitarbeiter wird sich geschmeichelt fühlen, Teile seines Wissens an den Chef weitergeben zu können. Denn Sie drehen für kurze Zeit die Rollen um. Jetzt ist der Mitarbeiter der Meister und Sie sind der Schüler. Wichtig dabei: Fragen Sie nur um Rat, wen Sie tatsächlich Rat suchen und nicht, weil Sie in einem Handbuch für Führungskräfte gelesen haben, dass Rat suchen motivierend wirkt. Es muss schon ernst gemeint sein, dann wird es sich auch positiv auf die Motivation der Mitarbeiter auswirken.

Mitarbeitermotivation durch Dankbarkeit

Zeigen Sie als Führungskraft Dankbarkeit für die Arbeit und die Leistung Ihrer Mitarbeiter. Vielleicht haben Sie Menschen bei sich im Team, die gerne und regelmäßig anderen Kollegen bei der Lösung von Problemen helfen. Menschen, die frühzeitig sehen, wo Dinge zu tun sind und diese auch anpacken. Seien Sie dankbar für solche Mitarbeiter und äußern Sie diese Dankbarkeit und damit die Wertschätzung für diese Leistungen. Die Mitarbeiter werden künftig noch motivierter an ihren Job gehen und anderen Kollegen weiterhin helfen. Es sind genau diese Mitarbeiter, die ein Unternehmen bereichern, weil sie von sich aus mehr geben, als gefordert ist.

Betonen Sie für die Mitarbeitermotivation zudem herausragende Leistungen. Mitarbeiter, die dauerhaft exzellente Leistungen im Team und für das Unternehmen erbringen, sollten natürlich ohnehin Lob und Wertschätzung erfahren. Zur Mitarbeitermotivation können Sie aber ruhig noch weiter gehen. Seien Sie als Führungskraft kreativ und spendieren Sie Ihrem Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag, ein Wellness-Wochenende in einem Kurhotel oder einen Zoobesuch für die ganze Familie.  So zeigen Sie überdurchschnittliche Wertschätzung für eine außergewöhnliche Leistung.

Klare Vorgaben motivieren

Ebenfalls wichtig: Bleiben Sie bei der Mitarbeiterführung sich und Ihrer Linie treu. Klare und stabile Standpunkte, Vorgaben und Werte liefern auch Ihren Mitarbeitern eine klare Orientierung und eindeutige Ziele. Das motiviert, weil es das Arbeiten für die Mitarbeiter erleichtert. Machen Sie zudem klar, dass es Ihnen zum Beispiel wichtig ist, dass die gelieferten Arbeitsergebnisse stimmen und nicht, wie lange jemand tagtäglich im Büro sitzt (wenn dem tatsächlich so ist).

Im Sinne einer motivierenden Kommunikation gilt es für Ingenieure und Informatiker in Führungspositionen zudem, eine wohlwollende Sprache zu wählen. Konzentrieren Sie sich auf positive Aspekte. So können Sie etwa bei der Umsetzung eines Projekts darauf achten, dass auftretende Hürden nicht als schwerwiegende Probleme dargestellt werden, sondern als besondere Herausforderungen, die Sie gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern bewältigen wollen. Vermeiden Sie in der Kommunikation Verbote, Einschränkungen und negative Aussagen.

Die richtige Fehlerkultur

Klar sind Fehler von Mitarbeitern ärgerlich, zumal wenn sie negative Folgen für das Unternehmen haben. Und letztendlich müssen Sie als Führungskraft dafür geradestehen. Dennoch sollten Sie Ihren Mitarbeitern weiterhin wertschätzend gegenübertreten. Machen Sie deutlich, dass gemachte Fehler wertvoll sein können, um daraus zu lernen und solche Fehler künftig zu vermeiden. Das gilt vor allem dann, wenn Sie zum Beispiel einem Mitarbeiter erstmals ein innovatives, riskantes Projekt übertragen haben, das letztlich schief gegangen ist. Der Mitarbeiter sollte nicht dafür bestraft werden, dass er die Verantwortung dafür übernommen hat. Vielleicht fehlt nur noch die richtige Portion Erfahrung, um es beim nächsten Mal richtig zu machen. Unterstützen Sie ihn, statt ihn zu verurteilen.

Angenehme Arbeitsatmosphäre und weitere Maßnahmen

Achten Sie als Führungskraft zudem auf eine angenehme und entspannte Arbeitsatmosphäre, bei der Späße, Witze und Lachen erlaubt sind. In einer solchen Atmosphäre arbeitet es sich am besten, und die Freude am Arbeiten bleibt erhalten. Regelmäßige Teambuilding-Events (z.B. gemeinsames Wandern, Klettern oder Bowling) unterstützen die positive Arbeitsatmosphäre. Sie stärken das Wir-Gefühl, bringen Führungskraft und Mitarbeiter enger zusammen und bauen aufkeimende Konflikte unter Kollegen ab.

Darüber hinaus können Sie die Mitarbeitermotivation steigern, indem Sie deren Entscheidungsspielräume erweitern. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Motivation, weil sich die Mitarbeiter in ihren Kompetenzen wertgeschätzt und ernst genommen fühlen. Auch Fort- und Weiterbildungen sind ein Motivationsfaktor. Besprechen Sie deswegen in regelmäßigen Abständen mit Ihren Mitarbeitern, welche Seminare und Weiterbildungen diese gerne besuchen möchten, bzw. welche auch aus Sicht des Unternehmens sinnvoll sind. Erworbene Fähigkeiten kommen beiden Seiten zugute.

Und selbstverständlich wirkt ein gutes, angemessenes Gehalt motivierend. Denn es sichert nicht nur den Lebensunterhalt. Es ist auch ein Zeichen für die Wertschätzung der eigenen Arbeit. Allerdings ist es für die meisten Mitarbeiter nicht die zentrale Motivation, weswegen die Wirkung von Gehaltserhöhungen vergleichsweise schnell verpufft. Wer als Führungskraft dennoch mit dem Motivator „Geld“ arbeiten will, der kann zum Beispiel projektbezogene Boni auszahlen oder bei Erreichen bestimmter Abteilungs- und Unternehmensziele entsprechende Sonderzahlungen veranlassen.

Immer wichtiger werden die Rahmenbedingungen der Arbeit, die die Work-Life-Balance verbessern. Durch flexible Arbeitszeiten können Mitarbeiter zum Beispiel Beruf und Privatleben besser vereinbaren. Geben Sie Ihren Mitarbeitern als Führungskraft den Raum, die eigene Arbeit flexibler zu gestalten. Mögliche Optionen sind zum Beispiel Gleitzeit und Home Office, wobei sich diese auch ergänzen können.

Bewegung und gesunde Ernährung

Regelmäßiger Sport baut Stress ab, stärkt Kondition und Muskeln und senkt nachweislich das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten. Die Mitarbeiter werden seltener krank und sind motivierter. Hier haben Führungskräfte in vielen Unternehmen die Möglichkeit, vergünstigte oder kostenlose Mitgliedschaften in Fitnessstudios oder die Teilnahme an Gesundheitskursen anzubieten.

Wer hochwertige Arbeitsleistungen erzielen soll, der muss sich zudem gut konzentrieren können. Hier spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle: Stellen Sie Ihren Mitarbeitern gute Kalorienlieferanten in Form gesunder Snacks und Obst zur Verfügung. Auch sollte Wasser ausreichend und jederzeit verfügbar sein. Kalorienreiche Fast-Food-Mahlzeiten sollten hingegen nicht Teil des Essensangebots für die Mitarbeiter sein.

Wirtschaftsfaktor Mitarbeitermotivation

Die Mitarbeitermotivation ist kein Selbstzweck. Sie ist vielmehr ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. So hat das Marktforschungsunternehmen Gallup ermittelt, dass der deutschen Wirtschaft durch die mangelnde emotionale Bindung der Mitarbeiter an ihr Unternehmen jährliche Produktivitätseinbußen zwischen 76 und 99 Milliarden Euro entstehen. Die positiven Effekte der Mitarbeitermotivation werden offensichtlich unterschätzt und nicht ausreichend genutzt. Zwar haben die meisten Unternehmen erkannt, dass die extrinsische Motivation mittels Gehaltserhöhung, Boni oder Firmenwagen eine positive Wirkung entfaltet. Die ist aber oft nur von kurzer Dauer. Ebenso sollten Führungskräfte unbedingt darauf verzichten, mit Abmahnungen oder gar Kündigungen zu drohen. Ein solches Vorgehen hilft, wenn überhaupt, kurzfristig und wirkt sich langfristig kontraproduktiv aus. Motivierte Mitarbeiter zieht man sich so nicht heran. Solche Maßnahmen eignen sich allenfalls bei wirklich schwierigen Mitarbeitern, denen sonst nicht beizukommen ist.

Vielversprechender ist es, die Mitarbeiter stärker über die intrinsische Motivation zu erreichen. Für Führungskräfte ist es hier wichtig, die Werkzeuge der intrinsischen Motivation zu kennen und sie konsequent einzusetzen. Wie wichtig das ist, belegen auch hier Zahlen der Gallup-Studie: 68% der befragten Mitarbeiter machen lediglich Dienst nach Vorschrift und tragen damit nur das Allernötigste zur Arbeit bei. 16% fühlen sich dem Unternehmen emotional nicht (mehr) verbunden und haben innerlich bereits gekündigt. Motivation, Engagement und Spaß an der Arbeit würden bei diesen Arbeitnehmern zu erheblichen Produktivitätssteigerungen führen.

Mitarbeitergespräche: Mittel zu Mitarbeitermotivation

Um Demotivation und Frustration bei den Mitarbeitern gar nicht erst aufkommen zu lassen, bedarf es regelmäßiger Gespräche zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern. Solche Mitarbeitergespräche sollten mindestens zweimal pro Jahr stattfinden und gegebenenfalls durch weitere, kürzere Gespräche ergänzt werden.

Die Führungskraft sollte jedes Gespräch gut vorbereiten und auf den Mitarbeiter ausrichten. Das Durchgehen eines Standard-Fragenkatalogs wird den Erwartungen und Bedürfnissen des Mitarbeiters mit Sicherheit nicht gerecht. Stattdessen sollten im Gespräch die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten im Fokus stehen. Dann trägt auch das Mitarbeitergespräch zur Mitarbeitermotivation bei.

Tipps für das Jahresendgespräch:

  1. Bereiten Sie sich gut vor
    Auf das Jahresendgespräch sollten Sie sich gut vorbereiten – und etwas in der Hand haben: Notizen, auf die Sie zurückgreifen können. Ein Gespräch ist ein Austausch von Gedanken. Ihr Vorgesetzter bewertet Ihre Arbeit der vergangenen Monate. Das sollten Sie auch tun – aber nicht erst während Sie vor ihm sitzen, sondern bereits vorher. Wenn Sie sich im Verlauf des Jahres immer mal wieder eine Notiz zu einem Erfolg oder Misserfolg gemacht haben, ist das schnell erledigt.
  2. Kleidung: Etwas schicker als sonst
    Steht das Jahresendgespräch auf dem Terminkalender, ist das kein Arbeitstag im Homeoffice. Am besten kleiden Sie sich so wie sonst auch im Büro – ein Hauch schicker kann aber nicht schaden. So signalisieren Sie, dass Ihnen das Gespräch wichtig ist. Sie suchen nach der richtigen Kleidung für das Vorstellungsgespräch? Dann haben wir hier einen Ratgeber.
  3. Emotionen vor der Tür lassen
    Gehen Sie selbstbewusst ins Gespräch: Seien Sie sich Ihrer Stärken, aber auch Ihrer Schwächen bewusst. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn Ihre Chefin oder Ihr Chef darauf zu sprechen kommt. Reagieren Sie nicht enttäuscht, ein emotionales „das stimmt gar nicht“ ist keine gute Antwort. Bleiben Sie sachlich und nennen Sie konkrete Beispiele für erfolgreiche Projekte, die Sie gestemmt haben.
  4. Bleiben Sie bei sich
    Vergleiche mit Kollegen oder Kolleginnen sind nicht angebracht: Das ist weder ein Zeichen von Professionalität noch von Kollegialität. Senden Sie stattdessen Ich-Botschaften mit positivem Tenor. Zum Beispiel:

„Gemeinsam mit meiner Kollegin Frau Meyer habe ich das Projekt erfolgreich abschließen können. Die Zusammenarbeit hat super funktioniert und Spaß gemacht.“

Die drei Top-Motivatoren für Mitarbeiter

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es drei große Punkte gibt, die Mitarbeiter wirklich motivieren. Zu diesem Ergebnis kommt auch David McClelland. Laut seinen Studien handelt es sich um diese drei Bedürfnisse, die jeden Mitarbeiter motivieren:

  1. Ziele erreichen: Wer erfolgreich ist, möchte auch gesehen werden. Mitarbeiter wollen stolz auf ihre Arbeit sein. Das sollte auch der Chef anerkennen und würdigen.
  2. Teil eines Teams sein: Wir sind soziale Wesen und wollen daher Teil einer Gemeinschaft sein. Ein starkes Team kann über viele Misserfolge hinwegsehen, wenn die Chemie unter den Kollegen stimmt. Gemeinsam Erfolge feiern; das ist schön und motivierend. Besteht ein Team nur aus Einzelkämpfern, kann die Atmosphäre schnell demotivierend wirken.
  3. Verantwortung tragen: Wer sich wichtig fühlt und Verantwortung für eigene Projekte trägt, fühlt sich als Teil eines großen Ganzen und das kann auch motivieren. Psychologische Studien zeigen immer wieder: Das permanente Gefühl von Ohnmacht hingegen demotiviert.

Weiterführende Themen:

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Konfliktmanagement durch Führungskräfte

Ein Beitrag von:

  • Thomas Kresser

    Thomas Kresser macht Wissenschafts- und Medizinjournalismus für Publikumsmedien, Fachverlage, Forschungszentren, Universitäten und Kliniken. Er ist geschäftsführender Gesellschafter von ContentQualitäten und Geschäftsführer von DasKrebsportal.de. Seine Themen: Wissenschaft, Technik, Medizin/Medizintechnik und Gesundheit.

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