So bleiben Sie trotz Killerphrasen weiter souverän
Gute Ideen sind manchmal vom Tisch, bevor sie richtig ausgesprochen sind. Denn diese Sätze setzen jeder Kommunikation ein Ende: „Wenn das ginge, hätte es schon längst jemand gemacht“ oder „dafür fehlt uns die Zeit“. Und noch besser: „Man merkt, dass es Ihnen an Erfahrung mangelt.“ Wie Sie sich gegen solche Killerphrasen wappnen, lesen Sie hier.
Dazu müssen Sie zunächst einmal wissen, woran Sie Killerphrasen überhaupt erkennen können und wozu Sie dienen. Eines sind sie jedenfalls nicht: konstruktive Beiträge. Sie dienen der pauschalen Abwehr und Ablehnung einer Idee. Sachliche Argumente werden keine geliefert.
Killerphrasen werden als Pfeile eingesetzt, die das Gegenüber sofort mundtot machen sollen. Oder zumindest schlecht aussehen lassen. Und solche Phrasen sind erfolgreich, wenn das Gegenüber nicht auf einen solchen Angriff vorbereitet ist. Also, bevor Sie in ein wichtiges Gespräch gehen, bereiten Sie sich mental vor.
1. Ziele festlegen
Sie sollten genau wissen, welche Absichten und Ziele Sie in dem Gespräch verfolgen. Klopfen Sie diese auf mögliche Schwachstellen ab, an denen eine Killerphrase gegen Sie eingesetzt werden könnte. Seien Sie vorbereitet, geben Sie dem Überraschungseffekt keine Chance.
2. Zeit gewinnen
Werden Sie mit einer Killerphrase konfrontiert und haben das zeitliche Zepter in der Hand, erklären Sie freundlich und bestimmt, dass Sie für Einwände und Diskussion nach der Pause zur Verfügung stehen. Bis dahin geht dem Zwischenrufer mit seinem Totschlagargument vielleicht die Luft aus. Oder Sie haben zumindest Zeit, sich eine ausführliche Entgegnung zurechtzulegen.
3. Spielen Sie den Ball zurück
Geht Verschieben nicht, reagieren Sie unmittelbar mit konkretem Nachfragen. „Wo sehen Sie bei meinem Projekt konkret ein zeitliches Problem?“ oder „Wie würden Sie das denn mit Ihrer Erfahrung angehen?“
4. Bleiben Sie unbedingt sachlich
Versuchen Sie den „Killer“ auf sachlicher Ebene mit ins Boot zu holen. Keinesfalls persönlich angreifen. Aber auch nicht kapitulieren. Wenn er nur Phrasen von sich gibt und keine wirklichen Argumente liefert, werden dies die anderen Zuhörer zur Kenntnis nehmen. Und den Querulanten als solchen erkennen.
5. Mit Humor Grenzen setzen
Gibt der Störenfried keine Ruhe, versuchen Sie ihn möglichst mit Humor in seine Grenzen zu weisen: „Ich halte es da lieber mit Franz Kafka, der da sagte: Verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da. Und deswegen würde ich jetzt gerne ohne Unterbrechung meine Präsentation zu Ende bringen.“ Um souverän reagieren zu können, sollten Sie solche Weisheiten auf einem separaten Notizzettel für den „Notfall“ zur Hand haben.
6. In den Fußstapfen anderer kann man nicht überholen
Wenn auch das nicht hilft, sollten Sie sich nicht scheuen, das Problem direkt anzugehen und einen kurzen Exkurs über Killerphrasen einlegen. Erklären Sie, dass solche Kommunikationsformen der Sache nicht dienen und zumindest Sie nicht davon abhalten, weiterhin an Ihre Idee zu glauben. Um es mit Francois Truffaut zu sagen: „Man kann niemanden überholen, wenn man in seine Fußstapfen tritt.“
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