Digitalisierung 12.03.2024, 13:25 Uhr

Hochqualifizierte: Wie stark ist die Bedrohung durch automatisierte Arbeit?

Die Automatisierung von Expertentätigkeiten wirft Fragen über die potenzielle Ersetzbarkeit hochqualifizierter Arbeitskräfte durch Computer auf.

Automatisierung

Herausforderungen und Chancen im Zeitalter der Automatisierung und KI-Technologien.

Foto: PantherMedia / Funtap

In der Realität verschwinden Berufe nur selten komplett, doch sie unterliegen einem Wandel: Während einige Aufgaben automatisiert werden, bleiben andere weiterhin in menschlicher Hand, obwohl sie potenziell automatisiert werden könnten. Darüber hinaus entstehen neue Tätigkeiten, vor allem um die Nutzung neuer Technologien zu ermöglichen.

Der Anteil der Aufgaben, die in Expertenberufen potenziell von Computern übernommen werden könnten, ist zwischen 2019 und 2022 um 10 Prozentpunkte stark gestiegen und beträgt nun fast 36 Prozent. Dies geht aus einer neuen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Expertenberufe sind typischerweise von hochqualifizierten Personen ausgeübte Berufe. Dennoch bleibt der Anteil automatisierbarer Tätigkeiten in Helfer- und Fachkraftberufen auch im Jahr 2022 weiterhin am höchsten.

Potenzial für Automatisierung

In den Expertenberufen kann mittlerweile etwa die Hälfte der anfallenden Aufgaben automatisiert werden. Das Potenzial für Automatisierung in diesen Berufen, in denen Mitarbeiter in der Regel über einen Meister-, Techniker- oder Bachelorabschluss verfügen, ist seit 2019 um 5 Prozent gestiegen. „Insgesamt lässt sich feststellen: Je höher das Anforderungsniveau, desto stärker nehmen Substituierbarkeitspotenziale zu“, fasst Britta Matthes, Leiterin der Forschungsgruppe „Berufe in der Transformation“ am IAB, die Ergebnisse zusammen. „Aber gerade in Berufen, für deren Ausübung typischerweise ein weiterführender oder Hochschulabschluss vorausgesetzt wird, ist der Anteil der substituierbaren Tätigkeiten noch immer geringer als bei anderen Anforderungsniveaus.“

In Fachkraftberufen hat sich der Anteil der automatisierbaren Tätigkeiten seit 2019 um 3,5 Prozentpunkte erhöht. Mit durchschnittlich 62 Prozent liegt das Potenzial für Substituierbarkeit hier nun auf dem höchsten Stand. In den Helferberufen ist das Potenzial mit rund 57 Prozent im Jahr 2022 etwa gleich geblieben. Das Potenzial für Substituierung gibt Aufschluss darüber, in welchem Umfang berufliche Tätigkeiten vollständig durch Computer oder computergesteuerte Maschinen automatisiert werden könnten.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Lehre

Forschung & Lehre Jobs
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Ingenieursinformatik/Embedded Systems" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Energieverfahrenstechnik Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Hannover Zum Job 
Hochschule Magdeburg-Stendal-Firmenlogo
W2-Professur "Maschinenelemente" Hochschule Magdeburg-Stendal
Magdeburg Zum Job 
Hochschule Angewandte Wissenschaften München-Firmenlogo
Professur für Modellbildung und Simulation in der Energie- und Gebäudetechnik (W2) Hochschule Angewandte Wissenschaften München
München Zum Job 
Technische Hochschule Georg Agricola-Firmenlogo
Wissenschaftlicher Mitarbeiter (m/w/d) im Bereich Verfahrenstechnik Technische Hochschule Georg Agricola
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur Technische Informatik THU Technische Hochschule Ulm
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur (W2) für das Lehr- und Forschungsgebiet "Automatisierungstechnik mit Schwerpunkt Antriebstechnik" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Energietechnik" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
Universität Stuttgart-Firmenlogo
W3-Professur "Spurgebundene Mobilitätssysteme" Universität Stuttgart
Stuttgart Zum Job 
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten-Firmenlogo
Professur (w/m/d) W2 Elektrische Antriebstechnik Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Kempten Zum Job 
Hochschule Merseburg-Firmenlogo
Wissenschaftlicher Mitarbeiter*in (m/w/d) in der Forschungsgruppe "Energie - Digital & Dezentral" Hochschule Merseburg
Merseburg Zum Job 
DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH-Firmenlogo
W2-Professur (m/w/d) Thermische Verfahrenstechnik und Energieeffizienz DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH
Hochschule Nordhausen-Firmenlogo
W2-Professur für "Maschinenbau/Konstruktion" (m/w/d) Hochschule Nordhausen
Nordhausen Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
W2-PROFESSUR (m/w/x) Fertigungstechnologien und Qualitätsmanagement Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Hochschule Magdeburg-Stendal-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrotechnik/Kybernetik" Hochschule Magdeburg-Stendal
Magdeburg Zum Job 
Hochschule Magdeburg-Stendal-Firmenlogo
W2-Professur "Maschinenelemente" Hochschule Magdeburg-Stendal
Magdeburg Zum Job 
OTH Amberg-Weiden-Firmenlogo
Professur (m/w/d) der BesGr. W 2 für das Lehrgebiet Solar Energy and Building Automation OTH Amberg-Weiden
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Elektronik und Hochfrequenztechnik" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
THD - Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professorin / Professor (m/w/d) für das Lehrgebiet "Ingenieursinformatik/Embedded Systems" THD - Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Energieverfahrenstechnik Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Hannover Zum Job 
Hochschule Magdeburg-Stendal-Firmenlogo
W2-Professur "Maschinenelemente" Hochschule Magdeburg-Stendal
Magdeburg Zum Job 
Hochschule Angewandte Wissenschaften München-Firmenlogo
Professur für Modellbildung und Simulation in der Energie- und Gebäudetechnik (W2) Hochschule Angewandte Wissenschaften München
München Zum Job 

Veränderungen in den Tätigkeitsprofilen

Die Möglichkeiten, dass berufliche Aufgaben vollständig von Computern oder computergesteuerten Maschinen übernommen werden können, variieren mit dem Auftreten neuer Technologien auf dem Markt. Bei der Neuberechnung der Potenziale für Substituierung werden nicht nur diese Entwicklungen berücksichtigt, sondern auch Veränderungen in den Tätigkeitsprofilen innerhalb der Berufe, das Entstehen neuer Berufe und Aufgaben sowie die Möglichkeit, dass Beschäftigte ihren Beruf wechseln.

Vor allem der aktuelle Einsatz generativer KI hat dazu geführt, dass zwischen 2019 und 2022 eine Vielzahl von Aufgaben substituierbar wurde, die zuvor als nicht automatisierbar galten. Bereits im letzten IAB-Kurzbericht wurde festgestellt, dass auch komplexere Tätigkeiten zunehmend automatisiert werden könnten.

„Dennoch können durch den Einsatz von KI-Programmier-Generatoren in keinem Beruf alle typischen Tätigkeiten vollumfänglich automatisch erledigt werden. Wichtiger wird in diesen Berufen jedoch, präzise zu formulieren, was genau erreicht werden soll. Denn der Schlüssel zu guten Ergebnissen sind die Textbefehle, die der KI erteilt werden“, so IAB-Forscherin Katharina Grienberger.

Insgesamt wurde berichtet, dass der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berufen, in denen mindestens 70 Prozent der Tätigkeiten potenziell substituierbar sind, deutschlandweit durchschnittlich von 34 Prozent im Jahr 2019 auf 38 Prozent im Jahr 2022 gestiegen sei. Wiebke Paulus, Mitautorin der Studie, erklärte, dass die Möglichkeiten der Automatisierung und deren potenzielle Umsetzung von verschiedenen Faktoren abhingen. Sie fügte hinzu, dass Tätigkeiten eher nicht substituiert würden, wenn menschliche Arbeit wirtschaftlicher, flexibler oder von besserer Qualität sei. Weiterhin könnten rechtliche oder ethische Hindernisse die Nutzung beschränken, und neue Technologien könnten ebenfalls Arbeitsplätze schaffen, so Paulus.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.