Umfrage 15.01.2025, 12:15 Uhr

Homeoffice: Wie entscheidend ist das Modell für Bewerbende?

Im heutigen Arbeitsmarkt ist Homeoffice für viele Bewerbende ein wichtiger Faktor. Doch lässt es eine Jobanzeige sofort uninteressant werden?

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Homeoffice als Vorteil: Wie beeinflusst es die Bewerbungschancen?

Foto: panthermedia.net/ Nils Weymann

Im heutigen Arbeitsmarkt, in dem Homeoffice eine zunehmend zentrale Rolle spielt, haben Bewerbende die „Privilegien“, Jobanzeigen durchzuscrollen und nur das Beste herauszupicken – wie Rosinen aus einem Kuchen. Doch was sind die Killerkriterien, die sofort das Interesse an einer Anzeige ersticken? Ist der Mangel an flexiblen Arbeitszeitmodellen oder die völlige Abwesenheit von Homeoffice-Möglichkeiten nicht ein ganz klares K.-o.-Kriterium?

In einer Zeit, in der viele nach einer besseren Work-Life-Balance streben, kann eine Anzeige, die nur Präsenzarbeit verlangt oder zu starr in den Arbeitszeiten ist, schnell uninteressant werden.

Werden Homeoffice-Regelungen zurückgeschraubt?

Spätestens 2024 hieß es in vielen Unternehmen, sowohl in Deutschland als auch weltweit: „Back to Office“. Große Firmen wie Amazon, SAP und die Telekom versuchten, die während der Pandemie eingeführten großzügigen Homeoffice-Regelungen wieder zurückzuschrauben und die Mitarbeitenden ins Büro zu holen. Die Zeiten der flexiblen Remote-Arbeit schienen nahtlos in eine Rückkehr zur Büroarbeit überzugehen. Was erwarten Bewerbende für 2025? Softgarden hat im Dezember 2024 und Januar 2025 Jobsuchende aus dem Bewerbungsprozess befragt, die einen Schreibtischjob anstreben.

Aktuell haben 87,5 % der Bewerbenden für Schreibtischjobs den Wunsch, im Homeoffice arbeiten zu können. Wie viel Zeit sie dabei im Homeoffice verbringen möchten, variiert jedoch stark. Nur für 27,8 % der Bewerbenden ist Homeoffice ein entscheidendes Kriterium für ihre Bewerbung. Dies zeigt eine Umfrage von Softgarden, bei der 2435 Bewerbende mit Schreibtischarbeitsplatz zur Jahreswende 2024/25 befragt wurden.

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Etwa 30,8 % der Befragten gehen davon aus, 2025 mehr im Homeoffice arbeiten zu können, trotz des Rückgangs im Vorjahr. 28,2 % rechnen mit weniger Homeoffice, während 40,9 % erwarten, genauso viel wie 2024 von zu Hause aus zu arbeiten.

Homeoffice-Wünsche der Bewerbenden:

  • 16,9 % möchten fast vollständig im Homeoffice arbeiten.
  • 19,0 % wünschen sich mindestens drei Tage pro Woche Homeoffice.
  • 26,1 % sind mit ein bis zwei Tagen pro Woche zufrieden.
  • 25,5 % möchten nur gelegentlich oder bei Bedarf im Homeoffice arbeiten.
  • 12,5 % ist Homeoffice egal.

Die Mehrheit bevorzugt also mehr Flexibilität, aber nicht jeder möchte komplett von zu Hause aus arbeiten.

Ist Homeoffice ein K.-o.-Kriterium?

Für die meisten Bewerbenden ist Homeoffice kein K.-o.-Kriterium. Nur 27,8 % brechen ihre Bewerbung ab, wenn das Homeoffice-Angebot des Arbeitgebers nicht ihren Wünschen entspricht. 72,2 % sind damit weniger strikt.

Besonders hoch ist der Anteil der Bewerbenden, für die Homeoffice ein K.-o.-Kriterium ist in den Altersgruppen 25 bis 34 Jahre (32,1 %) und unter Akademikern (31,5 %). Von den Bewerbenden, die sich drei oder mehr Homeoffice-Tage pro Woche wünschen, sehen sogar 45,9 % Homeoffice als entscheidend für ihre Bewerbung.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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