Mit KI zum perfekten Job?
Stellen Sie sich vor, Sie könnten den Job finden, der perfekt zu Ihren Fähigkeiten passt, ohne stundenlang zu suchen – genau das soll das neue LinkedIn-KI-Tool versprechen, das jetzt noch in der Testphase ist.
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Der Weg zum Traumjob: Wie KI auf LinkedIn die Suche verändern kann.
Foto: PantherMedia / prathanchorruangsak (YAYMicro)
Auf LinkedIn nach einem Job zu suchen? Gehört längst zum Standard – schließlich kann man nicht nur direkt potenzielle Arbeitgeber ins Visier nehmen, sondern auch gleich einen Blick auf zukünftige Kollegen werfen und vorab wichtige Fragen klären. Viele setzen auf klassische Jobportale, doch wenn man ganz genau weiß, was man sucht, kann die Suche schnell frustrierend werden – wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Jetzt will LinkedIn mit KI nachhelfen, um den Prozess noch effizienter zu machen und Nutzer gezielter zu passenden Stellen zu führen.
LinkedIn probiert ein neues Job-Tool aus, das mit künstlicher Intelligenz große Datenmengen durchforstet, um passende Stellen zu finden.
Das Unternehmen glaubt, dass KI dabei helfen kann, Jobangebote zu entdecken, die man sonst leicht übersehen würde. Allerdings befindet sich das Tool noch in der Testphase.
Schlüsselwörter reichen nicht
„Die Realität ist: Deinen Traumjob findest du nicht einfach durch das Eingeben einiger Schlüsselwörter“, sagte LinkedIn-CEO Ryan Roslansky gegenüber Wired. Das neue Tool, „kann dir helfen, relevante Jobs zu entdecken, nach denen du nie gesucht hättest.“
Unter anderem können solche Tools genutzt werden, um die Suche nach Stellenangeboten auf verschiedenen Websites zu automatisieren.
LinkedIn testet sein neues Job-Tool derzeit mit einer kleinen Gruppe von Nutzern. Damit können Jobsuchende gezielt nach Stellen suchen, zum Beispiel mit Anfragen wie „Finde einen Job, bei dem ich meine PR-Fähigkeiten für den Umweltschutz nutzen kann“ oder „Zeige Marketing-Jobs mit einem Gehalt über 100.000 Dollar.“ Bei der zweiten Anfrage ist das nichts Neues – oft gibt es bereits Filter, die Jobs nach Gehaltswünschen sortieren.
KI-Modell analysiert Stellenbeschreibungen, Unternehmensinfos und Branchentrends
Das Tool basiert auf einem speziell entwickelten KI-Modell, ähnlich wie ChatGPT. Anders als herkömmliche Suchen, die meist nur Jobtitel berücksichtigen, analysiert es auch Stellenbeschreibungen, Unternehmensinfos, Branchentrends und Beiträge auf LinkedIn. So liefert es genauere Ergebnisse und kann sogar aufzeigen, welche neuen Fähigkeiten man für bestimmte Jobs erlernen sollte.
Große Sprachmodelle (LLMs) könnten für ein Unternehmen wie LinkedIn ein mächtiges Werkzeug sein, doch der Einsatz von KI im Recruiting sei nicht immer unproblematisch, insbesondere wegen möglicher Vorurteile in den Modellen, die Bewerber bewerten. LinkedIn erklärte, dass man Maßnahmen getroffen habe, um solche Verzerrungen zu vermeiden. So würden zum Beispiel Kriterien überprüft, die unbeabsichtigt bestimmte Kandidaten ausschließen könnten, und es werde darauf geachtet, mögliche Verzerrungen in den Algorithmen zu erkennen, die die Bewertung von Qualifikationen beeinflussen könnten.
Laut einem Unternehmensvertreter könnte die neue KI-Technologie von LinkedIn jedoch mehr als nur bei der Jobsuche helfen. Sie könne auch Arbeitsmarkttrends analysieren, indem sie herausfindet, welche Fähigkeiten Unternehmen immer häufiger in Stellenausschreibungen fordern oder welche Qualifikationen neue Mitarbeiter in ihren Unterlagen erwähnen.
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