Nachhaltige Dienstreisen 31.03.2025, 13:00 Uhr

Sind umweltfreundliche Geschäftsreisen möglich?

Das Thema umweltfreundliche Geschäftsreisen hat in den letzten Jahren verstärkt die Aufmerksamkeit von Unternehmen erlangt. Früher übliche Praktiken wie Flugreisen, lediglich für ein kurzes Meeting und das Arbeiten während des Fluges werden zunehmend durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt. Jetzt soll man nachhaltig reisen. Und was wünschen sich die Autofahrer?

Nachhaltig reisen

Von Flugzeug zu Fortschritt: Nachhaltige Geschäftsreisen als Weg in die grüne Zukunft.

Foto: PantherMedia / AllaSerebrina

Seit 2016 beauftragt die Targobank jedes Jahr das Umfrageinstitut Forsa, um die Meinungen von Autofahrern zu erheben. Nachhaltige Mobilität wird immer mehr als Vorteil für Mitarbeitenden geschätzt. Zumindest so zeigt die aktuelle Umfrage.

Grüne Mobilität als Benefit

  • 78 % der Beschäftigten wünschen sich kostenlose Ladestationen für E-Autos und E-Bikes am Arbeitsplatz.
  • 68 % finden eine Jobrad-Option attraktiv.
  • 66 % würden sich über die Kostenübernahme für das Deutschland-Ticket als „Jobticket“ freuen.
  • 55 % fänden finanzielle Zuschüsse für private Ladegeräte sinnvoll.
  • 50 % wünschen sich vergünstigtes Corporate Carsharing – auch zur privaten Nutzung.
  • Unternehmen, die nachhaltige Mobilität fördern, sind bei Mitarbeitern besonders gefragt.

Warum sollte man nachhaltig reisen?

Noch vor Kurzem war es für viele Geschäftsleute gang und gäbe, früh morgens eilig ins Flugzeug zu steigen, den Laptop aufklappen, um während des Fluges an einer Präsentation zu arbeiten. Am Nachmittag nahmen sie dann an Meetings in Hamburg oder Berlin teil und düsten abends zurück nach Düsseldorf oder München. Diese Praktiken erfahren gerade eine Veränderung, nachhaltig zu reisen ist angesagt.

In den letzten Jahren wurden viele Unternehmen verstärkt für die Auswirkungen von Geschäftsreisen auf die Umwelt sensibilisiert. So landen mittlerweile immer häufiger virtuelle Meetings und Konferenzen auf dem Tagesplan und Züge werden anstelle von Flugzeugen genutzt. Die Integration von Nachhaltigkeit in Geschäftsreisen minimiert nicht nur ökologische Belastungen, sondern kann auch die Reputation eines Unternehmens stärken, Mitarbeiterzufriedenheit steigern und langfristig Kosteneinsparungen ermöglichen.

Reisetätigkeit reduzieren

Einige Unternehmen haben es erkannt, dass sie ebenfalls ökologische Verantwortung zu übernehmen haben. Auch sie müssen Maßnahmen ergreifen, um die Umweltauswirkungen ihrer Reisetätigkeiten zu reduzieren.

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Um einen nachhaltigen Umgang bei den Reisen zu fördern, nutzen ungefähr neun von zehn Unternehmen (89 Prozent) gegenwärtig andere Anreize für Mitarbeitende, die geschäftlich reisen. Diese Erkenntnis basiert auf den Ergebnissen der Studie „Chefsache Business Travel“, die seit einem Jahrzehnt in regelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Die Untersuchung ist eine Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

„Immer ehrgeizigere Klimaziele und das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein in der Bevölkerung sind weitere Anreize für die Unternehmen, ihre Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestalten“, kommentierte Ingo Burkardt, Director Global Clients bei Amercan Express Global Business Travel. „Auch wenn fast alle Firmen bereits diverse Maßnahmen umsetzen, gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten.“

Züge statt Flugzeuge nehmen

Wenn es sinnvoll ist, entscheiden sich über ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent) für alternative Transportmittel, insbesondere bei innerdeutschen oder nahegelegenen Geschäftsreisen. Einige Unternehmen gehen sogar noch einen Schritt weiter: Etwa jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) bevorzugt nun grundsätzlich den Zug anstelle des Flugzeugs oder eines Mietwagens.

Die am meisten favorisierte Option besteht darin, dass Unternehmen den Mitarbeitenden E-Autos als Dienstwagen zur Verfügung stellen, was von 47 Prozent der Unternehmen praktiziert wird. Zusätzlich übernehmen 37 Prozent der Firmen die Aufwendungen für eine Bahn-Card.

Immerhin setzt jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) auf die Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen durch Zuteilung eines CO₂-Budgets für jeden Mitarbeitenden. So wird die höchstzulässige Menge an klimabelastenden Emissionen festgelegt, die während Geschäftsreisen innerhalb eines bestimmten Zeitraums emittiert werden dürfen.

Verpflichtende Reiserichtlinien in Unternehmen

Allerdings besitzt lediglich ungefähr nur jedes fünfte Unternehmen eine verpflichtende Reiserichtlinie, die klare Regeln zur Emissionsreduktion bei Geschäftsreisen enthält.

„Bisher setzen noch wenige Firmen auf das Potenzial einer Reiserichtlinie, um die Wahl der Verkehrsmittel zu steuern oder Klimaziele im Kleinen zu setzen. Oder sie wissen möglicherweise noch zu wenig über SAF (Sustainable Aviation Fuel) und die Möglichkeiten, darüber CO₂-Emissionen zu senken und Klimaschutzziele zu erreichen“, sagte Ingo Burkardt dazu. Dabei gehe es um wirksame Mittel, um umweltfreundliche Entscheidungen bei Geschäftsreisen zu fördern und so die Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens zu erreichen. „Da die Umsetzung einer nachhaltigen Reiserichtlinie nicht trivial ist, lohnt sich häufig die Zusammenarbeit mit Geschäftsreisebüros, die Firmen mit ihrem Fachwissen und ihren Ressourcen unterstützen können“, erklärte Burkardt.

Seit dem Jahr 2012 werden im Auftrag des Deutschen Reiseverbands (DRV) jährlich Geschäftsreisende interviewt. Zuletzt beteiligten sich im Mai 2023 insgesamt 150 deutsche Führungspersonen, die jeweils mindestens einmal monatlich dienstlich verreisen, aus diversen Unternehmen und Branchen an der Online-Umfrage.

Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele und des wachsenden Verantwortungsbewusstseins werden Unternehmen auch weiterhin stark gefordert, ihre Reisegewohnheiten neu auszurichten. In klareren Worten ausgedrückt, auch durch diese Studie wird zunehmend deutlich, dass umweltfreundliche Geschäftsreisen nicht länger nur eine Vision sein sollten, sondern schnellstmöglich umgesetzt werden müssen.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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