Arbeiten im Alter 06.02.2025, 14:30 Uhr

67 nicht genug? Arbeitgeber fordern weitere Anhebung des Rentenalters

Die Rente mit 67 ist längst beschlossen – doch reicht das aus? Angesichts der steigenden Lebenserwartung und des Fachkräftemangels fordern Arbeitgeber eine flexible Anpassung des Rentenalters.

Rente

Debatte um die Anhebung des Rentenalters: Ist ein längeres Arbeitsleben unvermeidlich?

Foto: PantherMedia / Yuri Arcurs

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl fordern Deutschlands Arbeitgeber, das Rentenalter an die Lebenserwartung anzupassen.

„In den Wahlprogrammen und im Wahlkampf kommen die Sozialsysteme zu kurz“, wird der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger von der dpa zitiert.
Dulger betonte, dass eine stabile Einnahmebasis notwendig sei und sprach sich daher für eine Dynamisierung des Rentenalters aus. In der Vergangenheit hatten ähnliche Forderungen der Arbeitgeber bereits starke Reaktionen ausgelöst. Nach geltendem Recht steigt die Altersgrenze für die Regelaltersrente ohne Abschläge bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre. Seit 2024 erfolgt die Anhebung für den Geburtsjahrgang 1959 in Zwei-Monats-Schritten. Für Versicherte ab dem Jahrgang 1964 gilt dann die Regelaltersgrenze von 67 Jahren.

Anreize für längere Arbeit schaffen

Dulger sprach sich dafür aus, Anreize zu schaffen, damit Menschen auch nach Erreichen des Rentenalters weiterhin arbeiten. „Viele würden gern länger arbeiten, auch, weil sich Menschen über regelmäßigen Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen freuen. Etwa wenn die Kinder aus dem Haus sind.“

Er nannte als Beispiel eine Person, die 40 Jahre lang Fliesen gelegt habe. Diese Person könne zwar nicht mehr körperlich hart arbeiten, habe jedoch viel Erfahrung, die sich gut für Aufgaben wie Arbeitsvorbereitung und Einkauf eignen würde. Aus diesem Grund sei er für eine Dynamisierung des Renteneintrittsalters, da diese den Menschen besser gerecht werde.

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Sozialsysteme müssen reformiert werden

„Ich will keine Diskussion, dass es jetzt X, Y oder Z Jahre bis zum Renteneintritt sein sollen. Wir sollten uns ernsthaft damit auseinandersetzen, die Rente an die durchschnittliche Lebenserwartung zu koppeln“, erklärte Rainer Dulger.

Dulger fordert im sozialen Bereich Maßnahmen zur Begrenzung der „ständig steigenden Lohnzusatzkosten“, da diese das Nettoeinkommen der Beschäftigten verringern. „Unsere Sozialsysteme müssen dringend reformiert werden. Wir alle wissen, dass wir immer älter werden. Wir alle wissen, dass wir immer mehr Leistungsempfänger haben werden – und immer weniger Einzahlende.“ (mit dpa)

Warum ältere Experten immer wichtiger werden

Auch der Arbeitsmarkt für Ingenieure und Informatiker steht aufgrund der demografischen Entwicklung vor großen Herausforderungen. Trotz einer wirtschaftlichen Abkühlung gibt es weiterhin große Engpässe in diesen Bereichen. Laut dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) könnten gezielte Anreize helfen, diese Lücke zu verringern.

In diesem Zusammenhang wird die Aktivierung älterer Erwerbstätiger immer wichtiger. Neben Zuwanderung, der Förderung von Frauen und einer stärkeren MINT-Bildung spielt die Unterstützung älterer Fachkräfte eine zentrale Rolle, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Die Babyboomer-Generation stellt einen großen Teil der Arbeitskräfte in den Ingenieur- und IT-Branchen und bringt wertvolles Fachwissen sowie Erfahrung mit. Fehlen diese Fachkräfte, geht wichtiges Know-how verloren, das nur schwer wieder aufgeholt werden kann.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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