Video-Technologie 01.02.2023, 13:00 Uhr

Team-Meeting mit Hologramm?

Logitech hat eine Videochat-Zelle – „Project Ghost“ vorgestellt. Darin werden Hologrammkonferenzen gehalten. In der neuartigen Hologrammkabine kann man Gesprächspartner aus aller Welt face-to-face treffen.

Hologramm

Team-Meeting mit Hologramm: Face-to-face-Konversation durch einen speziellen Glasscheibe-Effekt.

Foto: PantherMedia / peshkova

Immer mehr Besprechungen und Team-Meetings finden online statt, die meisten davon per Video. Jetzt ist die nächste Stufe der Kommunikation da. Wie einige Medien berichten, können Online-Meetings demnächst in Form von Hologrammen stattfinden. So würde es viel mehr nach einem realen Gespräch aussehen.

So hat Logitech auf der internationalen Messe für AV- und Systemintegration eine Kabine bzw. eine Videochat-Zelle – „Project Ghost“ vorgestellt. Damit oder genauer gesagt darin kann man Hologrammkonferenzen halten. Dabei handelt es sich um einen Raum für entspannte virtuelle Gespräche. Der Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin sollen dabei als Projektion erscheinen.

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Face-to-face-Konversation durch einen speziellen Glasscheibe-Effekt

Logitech ist ein Technologieunternehmen, das Computerzubehör, Lösungen für Video-Kollaboration und Smart Home-Geräte herstellt. Nun stellte das Unternehmen eine neu gestaltete Video-Chat-Kabine vor. Im „Project Ghost“ können virtuelle Besprechungen stattfinden. Mit anderen Worten: In dieser Kabine kann man mit einer lebensechten Projektion einer anderen Person sprechen, die sich aber an einem anderen Ort aufhält. So soll eine face-to-face-Konversation möglich werden.

In der Kabine wird ein spezieller Glasscheibe-Effekt verwendet, um eine Projektion des Gesprächspartners zu erzeugen. Die Kamera wird direkt hinter der Glasscheibe platziert, so soll auch die Illusion von Augenkontakt entstehen.

„Wenn ich also leicht seitlich sitze, ist die Erfahrung immer noch solide“, kommentierte Alex Mooney, Manager bei Logitech vor der Vorführung der neuen Technologie.

Wie funktioniert ein Team-Meeting mit Hologramm?

Die Hologrammkabine für Videokonferenzen ist eine neue Technologie, die es Menschen ermöglicht, in einer virtuellen Umgebung zu interagieren. Damit entsteht der Eindruck, dass sich die Gesprächspartner im selben Raum befinden. Dahinter liegt eine holografische Projektionstechnologie, die eine dreidimensionale Abbildung einer Person oder eines Objekts erzeugt. Die Abbildung wird dann in Echtzeit auf eine virtuelle Bühne projiziert.
Die Hologrammkabine kann auch für virtuelle Meetings, Schulungen, Präsentationen und Besprechungen verwendet werden. Gesprächspartner können sich von überall auf der Welt dazuschalten bzw. teilnehmen und sich in der virtuellen Umgebung treffen, ohne bei dem Treffen physisch anwesend zu sein.

Die vorgestellte Kabine wurde designtechnisch vom Büromöbelausstatter Steelcase entworfen. Neben einem gemütlichen Sessel kann man auch einen Ablagetisch für Smartphone und Laptop finden.

Nachhaltige Alternative zu physischen Meetings?

Die Technologie, wenn sie im Berufsalltag implementiert wird, könnte unser Arbeitsleben revolutionieren, indem sie eine Alternative zu physischen Meetings bietet, bei denen Teilnehmer lange Reisen unternehmen müssen. Allerdings ist es noch fraglich, ob dies eine nachhaltige Lösung ist. Klar, dass es zu einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und einer Verringerung des Treibstoffverbrauchs beitragen kann, weil weniger Reisen unternommen werden müssen. Ihre Nachhaltigkeit wird aber von mehreren Faktoren beeinflusst, wie z.B. der Art des Energiesystems, dem Energieverbrauch und der Art, wie die Kabinen betrieben werden.

Zudem ist es noch nicht klar, was eine Kabine kosten wird. Einigen Medien zufolge könnte sie mehr als 4000 US-Dollar kosten.

3D-Videokonferenzsystem Starline: Google setzt auf Hardware

Allerdings ist die Idee, mit Projektion face-zu-face in einem virtuellen Raum zu sprechen, nicht ganz neu. So ist auch das Google-Projekt Starline konzipiert, bei dem es sich auch um eine neue Form der Kommunikation von „Angesicht zu Angesicht“ handelt. Sie soll durch neue Technologien und spezielle Hardware möglich sein.

Im Vergleich zu Project Ghost steckt aber eine Menge Hardware dahinter, bzw. viele hochauflösende Kameras und spezielle Tiefensensoren, die Gesprächspartner aus mehreren Perspektiven einscannen und sie als Echtzeit-3D-Modell darstellen. Diese Technologie ermöglicht auch eine realistische, dreidimensionale Darstellung einer Person in Echtzeit. Doch wie bereits erläutert, nutzt sie eine Kombination aus Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie, um ein holografisches Bild einer Person auf ein Display zu projizieren. Auch damit können Gesprächspartner ein fast unmittelbares Gefühl von Präsenz und Interaktion miteinander haben.

Vorteile einer Hologrammkabine für Videokonferenzen:

  • Zeit- und Kosteneinsparung: Teilnehmer können an virtuellen Meetings teilnehmen, ohne dass sie physisch anwesend sein müssen, was Zeit und Kosten für Reisen spart.
  • Realistische Interaktion: Die Holografische Projektionstechnologie ermöglicht es den Gesprächspartnern, in einer dreidimensionalen virtuellen Umgebung zu interagieren. Das ermöglicht eine realistischere Interaktion als bei üblichen Videokonferenzen.
  • Flexibilität: Menschen können von überall auf der Welt teilnehmen und sich in der virtuellen Umgebung treffen.
  • Kreativität: Die Hologrammkabine bietet eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten für Schulungen und Präsentationen.

Allerdings muss man auch diverse Nachteile registrieren.

Nachteile einer Hologrammkabine für Videokonferenzen:

  • Kosten: Eine Hologrammkabine kann im Vergleich zu herkömmlichen Videokonferenzsystemen kostspielig sein.
  • Komplexität: Nicht alle können die Technologie sofort verstehen und sie effektiv nutzen.
  • Technische Anforderungen: Ein Hochleistungscomputer und eine schnelle Internetverbindung sind erforderlich.
  • Begrenzte Interaktion: im Vergleich zu physischen Meetings sind die Interaktionsmöglichkeiten trotzdem begrenzt.

Ob eine Hologrammkabine für den Berufsalltag die richtige Lösung ist, wird sich zeigen. Allerdings müssen Unternehmen und Mitarbeitende selbst entscheiden, ob Hologramm-Meetings für sie eine Alternative und einen Mehrwert darstellen. Oder ein Treffen bei einer Tasse Kaffee doch viel effektiver ist, selbst wenn es mit einer langen Reise verbunden ist.

 

 

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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