Work-Life-Balance 27.08.2024, 13:53 Uhr

Warum der Urlaubseffekt oft so schnell verpufft

Urlaub kann zwar neue Energie geben, doch viele Mitarbeitende fühlen sich bereits nach kurzer Zeit wieder erschöpft und urlaubsreif. Warum ist der Urlaubseffekt so kurz?

Urlaub

Urlaub vorbei, Stress zurück: Tipps für ein langanhaltendes Urlaubsfeeling.

Foto: PantherMedia / Yuri Arcurs

Urlaub ist wie ein kurzer Atemzug frischer Luft – er belebt, gibt neue Energie und lässt uns für eine Weile den Alltag vergessen. Doch leider hält dieser Effekt oft nicht lange an. Kaum zurück im Büro, kehrt bei vielen Mitarbeitenden bereits nach wenigen Tagen der Wunsch nach dem nächsten Urlaub zurück. Es scheint, als würde die Erholung schneller verfliegen, als man sie genossen hat.

Nach dem Urlaub wieder urlaubsreif?

Eine aktuelle Umfrage der ManpowerGroup Deutschland macht es deutlich: Für viele Beschäftigte ist die Erholung nach dem Urlaub von kurzer Dauer. Laut der repräsentativen Erhebung berichten 42 % der Befragten, dass der Erholungseffekt nur kurzzeitig oder gar nicht spürbar ist. Besonders bemerkenswert ist, dass 34 % bereits in der ersten Woche nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz wieder das Bedürfnis nach Urlaub verspüren.

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Für die Studie befragte die ManpowerGroup gemeinsam mit YouGov 2059 Personen in Deutschland ab 18 Jahren. Dabei gaben 8 % an, bereits unentspannt aus dem Urlaub zurückzukehren. 25 % können etwa einen Monat von der Erholung profitieren, und 13 % spüren die positiven Effekte noch länger. 11 % der Befragten machen überhaupt keinen Urlaub. Betrachtet man Angestellte und Selbstständige, zeigt sich ein Unterschied: 54 % der Angestellten fühlen sich nur kurz oder gar nicht erholt, während dies bei den Selbstständigen nur 36 % so empfinden.

Männer sind nach dem Urlaub entspannter als Frauen: 41 % der Männer und 35 % der Frauen sagen, dass sie einen Monat oder länger erholt bleiben. Auch zwischen den Generationen gibt es Unterschiede: 41 % der 25- bis 34-Jährigen fühlen sich noch einen Monat oder länger entspannt. Im Gegensatz dazu berichten über die Hälfte der 35- bis 44-Jährigen und der 45- bis 54-Jährigen, dass ihre Entspannung nach dem Urlaub nur kurz anhält oder gar nicht spürbar ist.

Im bundesweiten Vergleich fallen Hessen und das Saarland positiv auf: 47 % der Befragten geben an, dass sie sich einen Monat oder länger erholt fühlen. In Rheinland-Pfalz hingegen erholen sich 53 % der Teilnehmenden nur kurz oder gar nicht.

Überfüllter E-Mail-Posteingang, liegen gebliebene Aufgaben und ein voller Terminkalender

Mehrere Faktoren führen dazu, dass die Erholung nach dem Urlaub schnell wieder verschwindet. Dazu zählen ein überfüllter E-Mail-Posteingang, liegen gebliebene Aufgaben und ein voller Terminkalender. Auch die mentale Umstellung vom Urlaubs- auf den Arbeitsmodus und der Druck durch bevorstehende Projekte können die Entspannung schnell zunichtemachen.

Kathrin Gülgel, Karriereexpertin bei der ManpowerGroup Deutschland, erklärt: „Viele Arbeitnehmende tauchen nach dem Urlaub sofort wieder voll in den Arbeitsalltag ein. Das kann überfordernd sein und den Erholungseffekt schnell zunichtemachen. Es ist wichtig, den Wiedereinstieg bewusst zu gestalten.“

Die erste Arbeitswoche realistisch planen

Gülgel empfiehlt, um die Urlaubsentspannung länger zu bewahren, vor dem Urlaub realistisch zu planen, was in der ersten Woche nach der Rückkehr machbar ist. Sie rät, Prioritäten zu setzen und diese im Team klar zu kommunizieren, um unnötigen Stress beim Wiedereinstieg zu vermeiden.

Wie kann man das Urlaubsgefühl möglichst lange in den Arbeitsalltag retten? Die Karriereexpertin gibt drei Tipps für eine nachhaltigere Erholung:

  1. Vor dem Urlaub: Ein gut vorbereiteter Arbeitsplatz sorgt für einen entspannten Start in die Auszeit. Ein aufgeräumter Schreibtisch und informierte Kollegen und Kolleginnen helfen, den Kopf freizubekommen und im Urlaub wirklich abzuschalten.
  2. Während des Urlaubs: Abschalten ist das Wichtigste. Wer den Arbeitsmodus komplett ausblendet, tankt neue Energie. Arbeitshandy und Benachrichtigungen sollten ausgeschaltet oder am besten zu Hause gelassen werden.
  3. Nach der Rückkehr: Der Wiedereinstieg sollte mit Puffer erfolgen. Statt Hektik empfiehlt es sich, Zeit für Updates einzuplanen und wichtige Entscheidungen erst später zu treffen. Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen und kleine Erinnerungen an den Urlaub wie Fotos am Arbeitsplatz helfen ebenfalls, das Urlaubsfeeling zu bewahren.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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