Welche Firmenwagen Ingenieure fahren
Der Audi 2.0 TDI Avant ist unter Ingenieuren im mittleren Management mit Abstand der beliebteste Firmenwagen, wie die Studie „2011 General Industry Survey Report Germany“ von Towers Watson zeigt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Audi 2.0 TDI und der BMW 320d.
Ein Firmenwagen für Fachkräfte kostet quer über alle Branchen durchschnittlich knapp 30.000 Euro, für das mittlere Management 35.650 Euro und für obere Führungskräfte rund 45.500 Euro. Speziell für Ingenieure im mittleren Management investieren Arbeitgeber im Schnitt 41.000 Euro Kaufpreis oder knapp 700 Euro monatliche Leasingrate für einen Dienstwagen.
Im Zuge der Optimierung von Reisekosten setzen Unternehmen allerdings vielfach bei den Firmenwagen an. Rund 76 Prozent der für die Towers-Watson-Studie befragten Unternehmen sagen, dass sie ihre Dienstwagenrichtlinie in den letzten zwölf Monaten überprüft haben. Mehr als 80 Prozent planen dies auch für die kommenden 12 Monate.
Firmenwagen werden oft geleast
Zunächst steht der Finanzierungsweg auf dem Prüfstand. Nur rund vier Prozent der Unternehmen kaufen Firmenwagen. Viel häufiger sind das einfache Leasing (42 Prozent) oder sogar das Full-Service-Leasing (54 Prozent) anzutreffen. Auch die Höhe der Kosten wird genau betrachtet. Da der Dienstwagen jedoch ein hoch emotionales Thema ist, empfiehlt es sich für Unternehmen, hier sensibel vorzugehen, um die Mitarbeiter nicht zu demotivieren. So werden Dienstwagen selten komplett abgeschafft.
Stattdessen steigen Unternehmen eher auf kleinere Modelle für Firmenwagen um (Downgrading). Alternativ werden die Ausstattungsvarianten und Freiheiten in der Modellwahl weiter vereinheitlicht und auf eine von der Firmenkultur abhängige Mindestanforderung heruntergefahren (Downsizing, z. B. im Hinblick auf die Motorengröße). Sonderwünsche werden, wenn überhaupt, überwiegend auf Mitarbeiterkosten realisiert, die der oder die Betreffende häufig direkt mit der Leasinggesellschaft regeln muss.
Bestimmte Typen werden nie Firmenwagen
Dessen ungeachtet behalten sich fast 80 Prozent der Unternehmen vor, die Wahl von bestimmten Fahrzeugtypen als Firmenwagen zu verbieten. Eine weitere Variante ist schließlich die Verlängerung der Laufzeit der Firmenwagen mit der Leasinggesellschaft. Die in der Regel gewählte Dauer von rund drei Jahren Laufzeit wird mittlerweile von zahlreichen Arbeitgebern überprüft. Eine nicht zu unterschätzende Anzahl erwägt, die Leasingdauer auf vier Jahre heraufzusetzen. Dienstwagen werden zukünftig sehr wahrscheinlich länger rollen müssen.
Bei der Überprüfung von Firmenwagenregelungen spielen immer häufiger auch Umweltschutzaspekte eine wichtige Rolle. So haben bereits einige größere Firmen kleinere bzw. abgasfreundlichere Firmenwagen in ihre Vertragswerke mit den Leasinggesellschaften aufgenommen (Green Car Policy). Bei breiteren Flotten werden Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern häufig auch motiviert, auf umweltfreundliche Wagen zurückzugreifen. Auch die Treibstoffkosten stehen im Fokus. Manche Unternehmen bieten Trainings zum spritverbrauchsoptimierten Fahren an oder honorieren in „Spritsparwettbewerben“ das umweltfreundliche Verhalten ihrer Mitarbeiter. Noch umweltfreundlicher wäre nur der Umstieg auf die Bahncard.
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