Frauen in Bau 13.02.2025, 11:30 Uhr

BauHERRin auf Augenhöhe: Wie eine Quereinsteigerin die Baubranche aufmischt

Die Baubranche wird immer noch von Männern dominiert. Studien zeigen jedoch, dass Diversität in Führungspositionen zu nachhaltigeren und zukunftsorientierteren Entscheidungen führt.

Theresa Mai

Theresa Mai (34), Gründerin und Geschäftsführerin von Wohnwagon, setzt seit über zehn Jahren Maßstäbe im nachhaltigen, autarken Bauen.

Foto: lovehate

Theresa Mai (34), Gründerin und Geschäftsführerin von Wohnwagon, ist seit über zehn Jahren eine Vorreiterin in ihrer Branche. Ihr Unternehmen baut nachhaltige, autarke Vollholzhäuser in modularer Bauweise, die eine schnelle und effiziente Bauzeit ermöglichen.

Frau Mai, wie sind Sie in die Baubranche gekommen?

Ich bin tatsächlich Quereinsteigerin in der Baubranche. Mein Hintergrund liegt im Bereich Betriebswirtschaft und Marketing. Vor mittlerweile 11 Jahren haben wir Wohnwagon gegründet, was mich letztlich in die Bauindustrie geführt hat. Mein Vater kommt aus dem Bauwesen, meine Mutter arbeitet in der Buchhaltung – ursprünglich dachte ich als Kind immer, dass ich in diesen Bereichen nie arbeiten möchte. Aber die Faszination für den Bau und vor allem für die kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, die er bietet, haben mich dann doch gereizt. Im Jahr 2013 hatten Christian Frantal und ich dann die Idee, mit Wohnwagon einen Akzent zu setzen und zu zeigen, wie zukunftsfähiges Bauen und Wohnen aussehen kann. Es ist für mich bis heute ein Privileg, das Zuhause von Menschen mitgestalten zu dürfen.

Nachhaltiges und autarkes Wohnen: Die Vision hinter Wohnwagon

Was genau bauen Sie und was war die ursprüngliche Idee dahinter?

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Wir bauen modulare Massivholzhäuser mit autarker Versorgung. Unsere Vision war es, zukunftsfähiges Wohnen zu zeigen und herauszufinden, was wir wirklich für nachhaltiges und gesundes Wohnen brauchen. Dabei setzen wir auf ökologische Baustoffe, die gut für uns und die Natur sind, und auf autarke Versorgung, also Häuser, die sich selbst versorgen können. Unsere Lösungen sorgen für geringe Fixkosten, was den Bewohnern viel Freiheit schenkt.

Ein Fokus dabei liegt auf Wasser- und Energieautarkie. Wir haben in diesem Bereich viel investiert und Lösungen entwickelt, die auch in Sachen Wasserversorgung innovativ sind. Unsere Häuser sind modular aufgebaut, in Massivholz. Man kann sich das wie Container vorstellen, die vorab in der Werkstatt mit allen Einrichtungen wie Küche und Bad fertiggestellt werden. Auf der Baustelle werden die Module dann einfach verbunden, was den gesamten Bauprozess enorm beschleunigt – nach wenigen Tagen kann man bereits einziehen.

Wir kommen ursprünglich aus dem Tiny House-Bereich, wo wir mit kleinen Wohneinheiten von 20-30 Quadratmetern angefangen haben.
Unser Unternehmen hat heute 45 Mitarbeiter und wir haben mittlerweile über 200 Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz umgesetzt.

Wie viele Frauen sind denn unter den 45 Mitarbeitenden?

Im Führungsteam und der Geschäftsführung sind wir ausgeglichen – zwei Frauen und zwei Männer. Auch in der Planung liegt der Anteil etwa bei 50/50. In der Werkstatt haben wir einen Frauenanteil von etwa 20%, da könnten wir noch besser werden, aber wir arbeiten daran.

Frauen in der Baubranche: Herausforderungen und Chancen

Laut Statistik sind Frauen in der Baubranche noch immer stark unterrepräsentiert. Was denken Sie, woran das liegt?

Es ist definitiv höchste Zeit, dass sich hier etwas ändert. Die Baubranche ist immer noch stark von Männern dominiert, aber es ist wichtig, dass Frauen sich zunehmend in diesem Bereich engagieren. Gerade die Diversität ermöglicht es, verschiedene Perspektiven in Projekte einzubringen. In der Baubranche sehen wir die großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimaschutz, Ressourcenverschwendung und mehr. Es gibt keine einfachen Lösungen, keine einzelne Technologie, die alles löst. Es braucht vernetztes Denken und die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Frauen sind in dieser Hinsicht besonders stark, wie wir in unserem Team sehen. Sie haben einen breiten Blick, integrieren die Kunden hervorragend in den Prozess und kommen so oft zu innovativen Lösungen. Es ist an der Zeit, dass Frauen den Mut finden, in dieses Feld einzutauchen, denn sie bringen eine enorme Qualität mit.

Welche Herausforderungen haben Sie als Frau in der Baubranche erfahren, und wie haben Sie diese gemeistert?

Ich hatte gleich zwei große Herausforderungen: Zum einen war ich eine junge Frau, als ich mit 22 Jahren gründete, und zum anderen war ich Quereinsteigerin. Die Frage, ob man mit seinen Ideen ernst genommen wird, stellte sich natürlich. Anfangs war es definitiv herausfordernd, aber ich habe festgestellt, dass Hartnäckigkeit sehr viel bewirken kann. Besonders wichtig ist es, seinem Gegenüber auf Augenhöhe zu begegnen und sich in die technischen Themen solide einzuarbeiten. Wenn man Interesse zeigt und sich engagiert, wird das sehr positiv wahrgenommen. Als Frau in diesem Bereich präsent zu sein und Projekte zu realisieren, wird letztlich geschätzt.

Sind Ihnen in der Baubranche Vorurteile begegnet?

Ja, Vorurteile gab es auf jeden Fall. Ein häufiges war, nicht ernst genommen zu werden oder für naiv gehalten zu werden. Das ist auch ein Vorurteil, von dem viele unserer Kundinnen berichten, insbesondere da wir viele weibliche Bauherrinnen haben.

BauHERRIN auf Augenhöhe

Das Wort ‚BauHERRin‘ fällt oft, aber wie sollten wir Sie in diesem Zusammenhang am besten ansprechen?

Eigentlich sagt man ‚Bauherr‘, aber es fühlt sich schon seltsam an. Viele unserer weiblichen Bauherrinnen erzählen uns, dass sie gerne mit uns arbeiten, weil wir sie auf Augenhöhe begegnen, sie ernst nehmen und sie nicht für naiv halten oder ihnen etwas aufdrängen, das sie nicht wollen. Ich denke, das ist das Problem, das viele Frauen im Bauwesen haben: Oft wird ihnen nicht auf Augenhöhe begegnet

Wie können sich Frauen besser in der männerdominierten Baubranche durchsetzen? Welche Tipps haben Sie für Frauen, die diesen Weg gehen möchten?

Es ist wichtig, einfach mal auszuprobieren. Viele Firmen bieten Praktika an, und auch bei uns kann man Ausbildungen machen. Wenn man das Gefühl hat, dass es spannend sein könnte, sollte man den ersten kleinen Schritt wagen. Man muss nicht sofort den großen Sprung machen – oft reicht es, einfach mal reinzuschnuppern. Wer weiß, was daraus wird.

Es geht darum, dem eigenen Traum zu folgen und sich nicht einschüchtern zu lassen – vor allem nicht von der Tatsache, dass man sich in einem männerdominierten Bereich bewegt. Wichtig ist, sich der eigenen Stärken bewusst zu sein und ruhig auch mal frech zu sein. Ein bisschen Humor und freche Sprüche können manchmal sehr hilfreich sein, um sich durchzusetzen.

Modulare Massivholzhäuser mit autarker Versorgung. Foto: Carina Rebler

Modulare Massivholzhäuser mit autarker Versorgung.

Foto: Carina Rebler

Wie Frauen und unterschiedliche Perspektiven die Baubranche verändern

Sie haben also gesagt, man sollte manchmal „frech“ sein, oder?

Ein bisschen frech zu sein, sich zu trauen und auch den Herren mal klare Ansagen zu machen, das kann helfen. Ein weiterer Tipp: Sucht euch Mentoren, besonders Frauen. Bei uns im Team merken wir, dass Frauen sich eher trauen, wenn sie Vorbilder haben mit denen sie arbeiten. Wenn man Mentoren hat, die einen unterstützen und zeigen, wie es funktionieren kann, ist das sehr wertvoll. Für mich waren es vor allem erfahrene Unternehmer, keine Frauen unbedingt, aber Menschen, die mich durch Krisen begleitet und mir Tipps gegeben haben, wie man schwierige Phasen übersteht.

Welche konkreten Vorteile bringt mehr Diversität in Führungspositionen der Bauwirtschaft?

Wir brauchen unterschiedliche Blickwinkel. Wenn wir ein Problem nur aus der Perspektive eines 40-jährigen Technikers betrachten und alle im Team denselben Bildungs-, Erfahrungs- und gesellschaftlichen Hintergrund haben, kommen wir immer nur zu den gleichen Lösungen. Diversität ist jedoch entscheidend, um zukunftsfähige und nachhaltigere Konzepte zu entwickeln. Das bedeutet nicht, dass der 40-jährige Techniker nicht auch mitreden muss – ganz im Gegenteil. Aber die Vielfalt an Perspektiven schafft neue Lösungsansätze.

Haben Sie Beispiele aus Ihrer eigenen Erfahrung, die das verdeutlichen?

Ein gutes Beispiel aus unserer Erfahrung ist, als wir die Vision hatten, ein wirklich autarkes Haus zu bauen – eines, das sich komplett im Kreislaufsystem selbst versorgen kann, mit Strom, Wasser und Wärme. Anfangs hielten uns alle für verrückt – Elektriker, Installateure und alle anderen, die sagten, das sei unmöglich. Doch wir sind drangeblieben und haben alle im Team an einen Tisch geholt, um zu verstehen, wie die verschiedenen Gewerke miteinander zusammenhängen. Wir haben auch die Bewohner mit einbezogen und ihnen realistische Optionen aufgezeigt. Natürlich war es klar, dass man nicht 100% autark leben kann, wenn man den ganzen Tag den Whirlpool mit Strom versorgen will. Aber wir konnten ein Wohnkonzept entwickeln, das komfortabel ist, mit einem geringeren Strombedarf. Als wir die Haustechnik aufeinander abgestimmt haben, funktionierte es tatsächlich. Heute haben wir über 200 Projekte, die meisten teilautark, einige funktionieren sogar vollautark ohne externe Anschlüsse. Wenn ich nur rein technisch an die Sache herangegangen wäre, etwa nur das Stromsystem optimiert hätte, aber alles andere wie Heizung, Nutzung und das Gesamtwohnkonzept ignoriert hätte, hätten wir das niemals geschafft.

Blickwinkel der Frauen

Welche Managementfehler, die möglicherweise eher männertypisch in dieser Branche sind, könnten Sie nennen?

Ich möchte den Herren nicht zu sehr auf die Füße treten, aber was Männer oft tun, ist, nach singulären Lösungen zu suchen und möglichst viel Effizienz zu erzielen. Dabei übersieht man manchmal wichtige Aspekte, die man durch einen anderen Blickwinkel entdecken könnte. Manchmal ist es besser, mit dem Kunden noch ein paar Worte zu wechseln und zu hinterfragen, ob hinter einem anstrengenden oder außergewöhnlichen Sonderwunsch vielleicht ein anderes Bedürfnis steckt, statt sofort drei Wochen in die perfekte technische Lösung zu investieren.

Was muss getan werden, damit die Baubranche für Frauen attraktiver wird?

Ich glaube, der wichtigste Schritt, den Arbeitgeber unternehmen können, ist, Arbeitszeitmodelle und Strukturen zu schaffen, die familienfreundlich sind. In meinem Team habe ich viele Mütter, und ich sehe, wie effizient sie ihre Arbeitszeit nutzen. Vielleicht arbeiten sie nicht 40 Stunden, aber die 20 oder 30 Stunden, die sie leisten, sind so wertvoll und gut strukturiert, dass sie manchmal die Männer in dieser Zeit sogar übertreffen.

Spagat zwischen Familie und Beruf

Wie gelingt es Ihnen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren?

Ja, der Spagat zwischen Familie und Beruf ist natürlich herausfordernd. Aber ich habe ein gutes Betreuungsnetzwerk aufgebaut. Für uns war es wichtig, dass wir in der Nähe des Unternehmens wohnen, und in der Nachbarschaft haben wir ein tolles Netzwerk mit anderen Eltern geschaffen. Wir teilen uns die Aufgaben als Paar sehr fair auf. Zwar ist unsere Tochter erst 11 Wochen alt, und wir haben noch nicht allzu viel Erfahrung, aber wir arbeiten beide 25 bis 30 Stunden pro Woche und unterstützen uns gegenseitig, sodass es gut klappt.

Wie sehen Sie die Zukunft von Frauen in technischen Berufen, insbesondere in der Baubranche?

Ich merke, dass immer mehr Frauen sich trauen, ihre Talente in technischen Berufen einzubringen und dafür positives Feedback erhalten. Es verändert sich tatsächlich einiges – sowohl der Umgangston als auch die Art und Weise, wie auf Baustellen zusammengearbeitet wird. Vor 30 Jahren war das noch ganz anders. Heute schaffen wir Arbeitsumgebungen, in denen sich immer mehr Frauen wohlfühlen und sich einbringen können.

Welche politischen oder wirtschaftlichen Maßnahmen wären Ihrer Meinung nach notwendig, um den Frauenanteil in der Baubranche zu erhöhen?

Politisch könnte man vor allem die Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle weiter vorantreiben, da vieles derzeit noch nicht im Kollektivvertrag geregelt ist. Solche Anpassungen wären für beide Seiten – sowohl für Frauen als auch für Unternehmen – sehr vorteilhaft. Aber meiner Meinung nach sind gesellschaftliche Vorbilder der wichtigste Faktor. In Österreich gibt es bereits sehr gute Förderprogramme, die junge Frauen unterstützen, eine technische Ausbildung zu machen. Solche Initiativen sind großartig, und ich würde es sehr begrüßen, wenn diese weiter ausgebaut werden.

Vorbilder und persönliche Learnings

Hatten Sie selbst Vorbilder, die Sie inspiriert haben?

Ich hatte immer unternehmerische Vorbilder, besonders in Österreich gibt es Unternehmen wie Sonnentor und Grüne Erde, die sehr nachhaltig denken und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich sind. Sie haben mir gezeigt, dass man als Unternehmer auch das große Ganze im Blick behalten kann. Ein besonderer Mentor für mich war der Geschäftsführer von Grüne Erde, den ich über eine Veranstaltung kennengelernt habe. Er hat mir viele wertvolle Impulse gegeben. Auch meine Mutter war für mich ein großes Vorbild, obwohl sie keine Unternehmerin ist. Sie hat mir immer beigebracht, dass es wichtig ist, das große Ganze zu sehen und darauf zu achten, dass es den Menschen und dem Team im „Innen“ gut geht – nur dann kann auch das Unternehmen nach außen hin erfolgreich sein.

Gibt es etwas, das Sie rückblickend anders machen würden, basierend auf dem, was Sie bisher erreicht haben?

Mit der Erfahrung würde man sicherlich einiges anders machen als zu Beginn. Aber gerade die Herausforderungen waren es auch, die einen persönlich und als Unternehmen wachsen und reifen lassen. Ich bin stolz auf die Hürden, die wir als Team gemeinsam gemeistert haben. Natürlich gibt es rückblickend Dinge, gerade in der Produktentwicklung, die man vielleicht noch effizienter angehen hätte können – aber genau dieser iterative Prozess hat uns auch an vielen Stellen zu ungewöhnlichen und neuen Lösungen gebracht, die ich heute als absolutes Alleinstellungsmerkmal bezeichnen würde!

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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