Checkliste 22.02.2021, 11:21 Uhr

Bewerbung: Diese 6 Fehler müssen Sie vermeiden

Manchmal scheint es wie verflucht, die Absagen häufen sich oder das Unternehmen reagiert gar nicht erst auf die Bewerbung. Dabei sind die Gründe dafür sogar oft banal. Wir haben für Sie eine Checkliste zusammengestellt.

Manchmal reichen bei der Bewerbung schon kleine Änderungen im Anschreiben oder im Lebenslauf, um bei Personalern viel besser anzukommen. Foto: panthermedia.net/pp76

Manchmal reichen bei der Bewerbung schon kleine Änderungen im Anschreiben oder im Lebenslauf, um bei Personalern viel besser anzukommen.

Foto: panthermedia.net/pp76

Eine ernst gemeinte Bewerbung zu verfassen, gestaltet sich oft als langwieriger Prozess, in welchem viel Arbeit steckt. Vor allem, wenn es sich um ein Stellenangebot handelt, das auf den Bewerber wirkt, als sei es nur auf ihn selbst zugeschnitten. Dabei entsteht oft der Anspruch, sich von seiner besten Seite zu präsentieren.

Dazu gehört nicht nur eine eingehende Recherche über das Unternehmen, um das Anschreiben und den Anhang bestmöglich auf den Punkt zu bringen. Sondern auch Formalitäten, wie zum Beispiel die korrekte Adressierung, Orthografie und Grammatik können dazu führen, dass die Bewerbung durchs Raster fällt und gar nicht erst den richtigen Ansprechpartner erreicht. Diese und weitere Sünden, inklusive Tipps, erfahren Sie hier.

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Wie schreibe ich eine Bewerbung?

Von Bewerbern oftmals unterschätzt und einer der wichtigsten Gründe ist die korrekte Wiedergabe der deutschen Sprache. Viele Personaler sieben Bewerbungen bereits mit nur einem einzigen Rechtschreibfehler aus und erklären diesen Fauxpas direkt zu einer Todsünde. Dazu zählen auch vor allem die fehlerhafte Schreibweise des Unternehmens oder des Ansprechpartners.

Anschreiben: So formulieren Sie Ihre Bewerbung richtig

Deshalb ist es umso wichtiger, die gesamten Bewerbungsunterlagen vor dem Absenden noch einmal kritisch zu überprüfen, um eingeschlichene Fehler zu eliminieren. Manchmal ist es ratsam, eine weitere Person darum zu bitten, die Bewerbung noch einmal auf Herz und Nieren zu überprüfen.

Wer mit dem Lebenslauf punkten will, muss die Struktur beachten. Foto: panthermedia.net/koson

Wer mit dem Lebenslauf punkten will, muss die Struktur beachten.

Foto: panthermedia.net/koson

Frei nach dem Prinzip: Vier Augen sehen mehr. Zudem können frei zugängliche Online-Tools genutzt werden, um das Geschriebene noch einmal zu überprüfen, wie zum Beispiel die Rechtschreibprüfung von Duden, dem Vater aller Antworten rund um das Thema Rechtschreibung. Außerdem sollte das Anschreiben nicht im Konjunktiv verfasst und unnötige Schachtelsätze vermieden werden.

Was gehört in eine Bewerbung?

Es gibt zahlreiche Dinge, auf die beim Erstellen einer Bewerbung geachtet werden sollte. Ein wichtiger Punkt ist die Formatierung des Dokuments. Ein häufiger Fehler: Das Anschreiben ohne Regel irgendwie mit Word zusammenzubasteln.

Für viele Berufe kann es ausschlaggebend sein, sich an die Norm DIN 5008 zu halten – bei einigen anderen Berufen ist das eher nicht der Fall. Verlangt wird der DIN-Standard heutzutage nicht unbedingt von den meisten Unternehmen. Allerdings kann dieser Standard als gute Orientierungshilfe herangezogen werden, um ein übersichtliches Ergebnis zu erhalten.

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In der Richtlinie sind unter anderem Angaben zur Schriftgröße und -art, Textausrichtung, Seitenränder sowie Zeilen- und Absatz-Abstände festgelegt.
Falls Sie aber auf eine kreative Ader zurückgreifen können und Sie ein Auge für ein gelungenes Layout besitzen, müssen Sie sich – je nach Position – aber nicht zwangsläufig an diese Vorgaben halten. Manchmal ist es aber durchaus hilfreich, einen objektiven Blick über die Bewerbung schweifen zu lassen.

Grundsätzlich gelten für die Formatierung folgende Seitenrände:

  • Links: 2,5 cm
  • Rechts: 2,0 cm
  • Oben: 2,0 cm
  • Unten: 2,0 cm

Weitere Formatierungsregeln nach der DIN-Norm 5008:

  • Die Anschrift des Unternehmens nimmt insgesamt einen Umfang von 9 Zeilen sein.
  • Die Adresse beginnt in der 4. Zeile
  • Nach der Anschrift folgen 2 Leerzeilen.
  • Dann folgt das Datum. Achtung: Das Datum ist rechtsbündig zu setzen.
  • Anschließend folgen 2 Leerzeilen.
  • In der folgenden Zeile erscheint der Betreff. Darunter kommen erneut 2 Leerzeilen.
  • Anschließend kommt die direkte Anrede: „Sehr geehrte Damen …“).
  • Nach einer weiteren Leerzeile beginnt das eigentliche Anschreiben.
  • Wichtig: Strukturieren Sie den Text durch Absätze.
  • Unter dem Haupttext folgt eine Leerzeile und darunter die Grußformel. Achtung: Die Grußformel sollten sie ausschreiben (Mit freundlichen Grüßen statt MfG).
  • Nach einer erneuten Leerzeile folgt Ihr Name.
  • In die Leerzeile (es können auch bis zu 6 Leerzeilen sein) zwischen dem Namen und dem Vermerk „Anhang“, der auf den Lebenslauf und Arbeitsproben etc. verweist, schreiben Sie Ihre Unterschrift.

Wie muss ein Foto für eine Bewerbung aussehen?

Ein professionelles Foto vom Fotografen wird immer besser aussehen, als ein schnell aufgenommenes Selfie oder eine halbherzige Ablichtung vom Passbildautomaten um die Ecke: Denn der erste Eindruck zählt. Ein selbst erstelltes Bild, gar noch mit dem Handy aufgenommen, ist ein absolutes No-Go.

Mann mit gelbem Hemd steht vor einer Fotografin und lächelt

Ein Muss: Wer sich für ein Bewerbungsfoto entscheidet, sollte es professionell erstellen lassen.

Foto: panthermedia.net/AllaSerebrina

Es ist immer von Vorteil, einen Fotografen aufzusuchen, der bestenfalls auf diese Thematik spezialisiert ist. Außerdem: Checken Sie beigefügte Kopien von Dokumenten und Arbeitsproben:

  • Befinden sich diese in einem guten, lesbaren Zustand?
  • Sind die Scans verpixelt oder gar schief?
  • Zeit, das zu ändern. Fertigen Sie dazu zu Hause hochauflösende Kopien an oder besuchen Sie einen Copyshop.

Was muss bei einer Bewerbung alles dabei sein?

Viele Projekte und ein umfangreicher Lebenslauf deuten darauf hin, dass nicht nur viele Zertifikate und Qualifikationen den Bewerber auszeichnen, sondern auch, dass die Bewerbungsmappe damit gespickt wird, um zwischen den anderen Bewerbungen aufzufallen. Das ist leider nur ein Irrglaube, dem viele Bewerber hinterher eifern. In der Realität müssen Personaler einen ganzen Schwung an Bewerbungen sichten, sodass für aufwendige Portfolios und Listen aller denkbaren Schulabschlüsse und Karriereschritte des Anwärters kaum Zeit bleibt. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Länge des Anschreibens.

Vielleicht sollten Sie sich noch einmal Gedanken darüber machen, welche Nachweise Sie und Ihren Wissensstand besonders gut hervorheben und sich darauf beschränken. Wichtig ist vor allem, das Zeugnis des höchsten Bildungsabschlusses und auf die Stellenbeschreibung zugeschnittene Dokumente beizufügen. In einfachen Worten: Die Urkunde zum Erreichen des Seepferdchens wird in den meisten Fällen wohl nicht von Bedeutung sein.

Möchten Sie dem Personaler aber dennoch mehr Unterlagen zur Verfügung stellen, können Sie der Bewerbung Dateien auf einem digitalen Datenträger bzw. einen Download-Link in der Online-Bewerbung zur Verfügung stellen, über den weitere Dokumente abrufbar sind.

Ein Fehler, den viele Bewerber machen: Sie stellen sich zu sehr in den Mittelpunkt ihres Anschreibens. Klingt paradox, immerhin geht es ja um Sie. Aber: Das ist nur die eine Seite. Denn es geht um Sie im Kontext des neuen Unternehmens.

  • Betonen Sie also in Ihrem Anschreiben nicht die Leistungen, die Sie in Ihrer Karriere bislang erbracht haben, sondern übersetzen Sie diese auf die angestrebte Stelle.
  • Stellen Sie sich die Frage: Wie können meine Leistungen ein Beleg dafür sein, dass meine Kenntnisse und Fähigkeiten dem neuen Unternehmen nützen? Wenn Sie darauf eine Antwort gefunden haben, formulieren Sie diese in Ihrem Anschreiben.

Werden Sie nicht zum Schleimer

Natürlich werden Sie Gründe haben, sich für ein bestimmtes Unternehmen zu entscheiden. Das sollten Sie dem potentiellen Arbeitgeber auch mitteilen. Aber Hüten Sie sich vor Anbiederei. Das kommt bei Personalern nicht unbedingt gut an – und könnte latent unehrlich wirken. Konzentrieren Sie sich lieber auf Ihre Qualifikationen und stellen Sie sich dabei immer die Frage: Wie kann ich den Leser davon überzeugen, dass meine Kenntnisse und Fähigkeiten ihm nutzen (s.0.)?

Das Internet vergisst nicht

In Zeiten der Digitalisierung genügt es nicht, ausschließlich mit einer erstklassigen Bewerbung zu glänzen. Es ist zudem von allergrößter Notwendigkeit, auch einmal darüber nachzudenken, was im Internet über die eigene Person zu finden ist. Nicht selten werden Social Media Profile auf Facebook, Twitter & Co oder Suchergebnisse auf Suchmaschinen von Personalern abgerufen, um sich ein umfangreicheres Bild des Bewerbers zu machen.

Studium und Corona: „Wie soll man vernünftig lernen?“

Deshalb kann es von Vorteil sein, sich vor dem Bewerbungsprozess einmal damit auseinander zu setzen, welche Informationen über Sie im WWW zu finden sind. Gegebenenfalls löschen Sie einige Beiträge oder alte Fotos, bevor sie vom Personaler entdeckt werden.

Es gibt aber auch Portale, die HR-Manager gerne besuchen, wie zum Beispiel Xing oder LinkedIn. Hier hat der Bewerber die Möglichkeit, seine beruflichen Qualifikationen und Kenntnisse zum Besten zu geben. Gleichzeitig vermitteln soziale Netzwerke dieser Art eine gewisse digitale Kompetenz. Das kann in Zeiten der Digitalisierung von großem Vorteil sein.

Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen bestimmt, eine aussagekräftige und ansprechende Bewerbung zu schreiben. Lassen Sie sich nur nicht entmutigen.

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Ein Beitrag von:

  • Silvia Hühn

    Silvia Hühn ist freie Redakteurin mit technischem Fokus. Sie schreibt unter anderem über die Rekorde dieser Welt und verfasst Ratgeber.

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