Die Prioritäten der Bewerbenden: Was sie bei Jobanzeigen wirklich beachten
Die aktuelle Candidate Experience 2023-Studie von softgarden zeigt, dass die meisten Bewerber aktiv nach beruflichen Verbesserungen suchen und nicht verzweifelt nach Stellen, wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Arbeitgeber müssen sich in dieser schwierigen Situation auf drei wichtige Faktoren konzentrieren: Sichtbarkeit auf Google, Schnelligkeit im Bewerbungsprozess und überzeugende Fakten.
Derzeit suchen die meisten Bewerbenden auf dem Arbeitsmarkt aktiv nach beruflichen Verbesserungen und nicht aus Verzweiflung nach Stellen. Angesichts dieser schwierigen Situation müssen Arbeitgeber immer ungeduldigere Zielgruppen überzeugen können, indem sie auf drei wichtige Faktoren setzen: Sichtbarkeit auf Google, Schnelligkeit im Bewerbungsprozess und überzeugende Fakten. Diese Schlüsselerkenntnisse wurden im ersten Teil der aktuellen Candidate Experience 2023-Studie von softgarden deutlich aufgezeigt. Dafür hat das HR-Tech-Unternehmen softgarden 3.811 Bewerbende befragt.
Schnelligkeit im Bewerbungsprozess
Der Untersuchung zufolge bevorzugen 80,0 Prozent der Bewerbenden Stellenanzeigen, die Kennzahlen zum Bewerbungsprozess enthalten, wie beispielsweise die voraussichtliche Zeit, die von der Bewerbung bis zum Jobinterview vergeht. Denn die Recruitinggeschwindigkeit hat einen entscheidenden Einfluss auf die Attraktivität der Jobangebote. Bewerber und Bewerberinnen werden zunehmend ungeduldiger. Seit 2020 ist der Anteil der Bewerbenden, die höchstens eine Woche zwischen Bewerbung und Jobinterview warten möchten, von 15,9 Prozent auf 25,9 Prozent gestiegen.
Gehaltsangabe bei den Stellenanzeigen
Aktuell bevorzugen 79,6 Prozent der Bewerber Stellenanzeigen mit Gehaltsangaben. Die Bedeutung von Gehaltsangaben in Stellenanzeigen ist seit 2020 deutlich gestiegen. Während damals nur 25,0 Prozent der Bewerber das Gehalt als eines der wichtigsten Themen in Stellenanzeigen betrachteten, sind es laut der aktuellen Studie aktuell 47,4 Prozent.
Sichtbarkeit auf Google
78,5 Prozent der Bewerber bevorzugen Jobangebote mit Arbeitgeberbewertungen (Durchschnittsscore und Unterscores). Nicht zuletzt tragen diese Bewertungen zur Auffindbarkeit von Stellenangeboten in Google bei. Die Suchmaschine ist mittlerweile für einen Großteil der Bewerber unverzichtbar. 76,4 Prozent finden für ihre Jobsuche relevanten Informationen am schnellsten über Google. Die Suchmaschine wird hauptsächlich für den Hintergrundcheck von Arbeitgebern (81,5 Prozent) genutzt, aber auch für den Start der Jobsuche (67,9 Prozent).
Ein Großteil der Bewerber (82,5 Prozent) wünscht sich neben einer allgemeinen Karriereseite auch eine Landingpage, die speziell auf ihr Berufsfeld zugeschnitten ist, z.B. für IT-Jobs, Vertrieb oder Rechtsabteilung. Auf einer solchen Seite werden vor allem Informationen über die Aufgaben der Mitarbeiter (74,4 Prozent), Standorte und Home-Office-Möglichkeiten (69,7 Prozent) sowie den Bewerbungsprozess (68,3 Prozent) gewünscht.
Auf der Suche nach besseren Perspektiven
Die Softgarden Studie macht deutlich, dass derzeit 67,9 Prozent der Bewerber und Bewerberinnen auf dem Arbeitsmarkt unterwegs sind, um sich beruflich zu verbessern und nach besseren Jobs zu suchen. Das heißt: Sie suchen nicht einfach nach einem Job, bloß um nicht arbeitslos zu sein. Das bedeutet zugleich, dass der Arbeitsmarkt aus Sicht der Kandidaten weiterhin robust ist, selbst bei einer eher unsicheren wirtschaftlichen Lage. Ebenso bedeutet es, dass es für die HR-Abteilungen noch schwieriger ist, diese Bewerber und Bewerberinnen für sich zu gewinnen. Denn: Sie müssen sie nicht nur überzeugen können, um Interessenten erstmals an Bord zu holen, sondern, was noch wichtiger ist – sie langfristig zu halten.
Home-Office auch nach der Corona-Pandemie attraktiv
Während der Corona-Pandemie haben sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer die Erfahrung gemacht, dass Bürojobs nicht nur im Büro, sondern auch von zuhause oder sogar vom Strand aus erledigt werden können. Home-Office-Angebote werden auch nach der Corona-Pandemie von vielen als attraktiv angesehen, da es ihnen den Weg zur Arbeit erspart, mehr Flexibilität bietet und eine bessere Balance zwischen Arbeit und Leben ermöglicht. Dieses Argument könnten Headhunter immer wieder ins Spiel bringen.
Mit anderen Worten: Die Studie zeigte deutlich, dass Bewerber und Bewerberinnen sich konkrete Informationen wünschen und faktenorientierte Stellenangebote bevorzugen. Deshalb ist es wichtig, ihnen möglichst präzise und detaillierte Einblicke in die angebotene Position zu geben, um ihr Interesse zu wecken und sie von einer Bewerbung zu überzeugen.
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