Ernsthaftigkeit trifft Ernsthaftigkeit
Sie sind auf der Suche nach einem neuen Job? Eine Vielzahl an Möglichkeiten steht zur Verfügung, aber oft sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Welche Kanäle benutzen Sie bei der Jobsuche: Printanzeigen, Online oder Messen? Wir interviewen heute einen, der sich genauer mit der Thematik auskennt: Martin Rudolf, Mitarbeiter beim VDI Verlag und Verlagsrepräsentant für das Gebiet Nordrhein-Westfalen.
Guten Tag Herr Rudolf, für viele Ingenieurinnen und Ingenieure lautet die Botschaft: “Der Job ist nur einen Klick entfernt“, wie beurteilen Sie das aus Ihrer Erfahrung heraus?
Martin Rudolf: Aus Gesprächen weiß ich, dass die Erfahrung vieler Bewerber anders aussieht. Der medial erzeugte Eindruck des generellen Fachkräftemangels erweckt bei den meisten Jobsuchenden die Hoffnung, dass das auch für sie persönlich gilt. Bei der Recherche in gefühlten 100.000 Jobs in Stellenbörsen tritt dann oft die Ernüchterung ein, dass die eigene Qualifikation nicht zu den gesuchten zählt. Einen Job zu finden, hat dann nichts mehr mit dem berühmten Impulskauf eines Speiseeises im Supermarkt zu tun. Spaß sieht eindeutig anders aus!
Warum erkennen sich Bewerber in Stellenanzeigen häufig nicht wieder?
Unternehmen haben oftmals die Sorge, dass es den optimalen Bewerber nicht gibt. Personalverantwortliche und Fachbereiche schaukeln sich gegenseitig auf, so dass Profile entstehen, die kaum einer zu 100% erfüllen kann. Man sucht eigentlich den Profi, aber aus Angst, dass dieser sich nicht bewirbt, schreibt man in der gleichen Anzeige auch den Absolventen/Young Professional aus. Im Ergebnis bewirbt sich weder der eine noch der andere. Für den Profi ist die Aufgabe nicht anspruchsvoll genug, da sie ja auch ein Absolvent/Young Professional ausüben kann. Der Absolvent hingegen denkt, wenn ein Profi gesucht wird, habe ich sowieso keine Chance.
Sie sprachen einmal über Imageanzeigen. Spannen Sie hier bitte einen Bogen für unsere Leser. Welche Vorteile bringt dieses Anzeigenformat bei der Stellensuche?
Unternehmen, die einstellen, haben vielfach mehrere Positionen zu besetzen. Früher wurde jede Position in den Zeitungen einzeln oder als Sammelanzeige ausgeschrieben. In Zeiten der Jobbörsen sind die meisten dieser Jobs ins Internet abgewandert. Der Kostendruck bei den Unternehmen macht sich hier bemerkbar. Um Bewerber gezielt auf den Personalbedarf aufmerksam zu machen, werden Personalimageanzeigen in Printtitel geschaltet. Oft erkennt der potentielle Bewerber nicht die Absicht der Unternehmen. Er oder sie denkt, dass es sich um bloße Imagewerbung handelt, nicht dass es tatsächlich zu besetzende Jobs gibt. Die Imageanzeige soll den Bewerber auf die Homepage des Unternehmens lotsen, wo dann die Jobs zu finden sind.
Zweimal im Jahr erscheint das Magazin Ingenieurkarriere in VDI nachrichten. Für die Leser, die das Magazin nicht kennen: Was bieten sich hier für Vorteile bei der Jobsuche?
Die Ingenieurkarriere – das Magazin, richtet sich an Studierende, Absolventen und Young Professionals und soll die Leser über einen längeren Zeitraum begleiten. Es stehen dabei die Themen Berufseinstieg, Aufstieg und Karriere im Mittelpunkt. Für diese Zielgruppen werden karriererelevante Themen entsprechend ihren Bedürfnissen aufbereitet.
Für wen sind die VDI nachrichten Recruiting Tage geeignet?
Unsere eintägigen Karrieremessen sind für Absolventen, Young Professionals und Professionals geeignet. In Zeiten der Onlineanzeigen mit Onlineformularen und Bewerbungsadressen wie job45@mueller.de ist es schön, mit echten Menschen in einen Dialog zu treten. Zu erfahren, ob die eigene Qualifikation gesucht wird und welche Erfolgsaussichten bestehen – hier erfahren Sie Wertschätzung als Bewerber. Des Weiteren bieten die Recruiting Tage ein vielfältiges Rahmenprogramm, beispielsweise in Form von Vorträgen zu aktuellen Themen rund um die Bewerbung an. Besonderes Highlight auf jeder Veranstaltung ist die Karriereberatung. Personalprofils beraten Sie unabhängig und vertraulich in einem 20-minütigen Gespräch. Sie entscheiden über den Inhalt.
Was unterscheidet die VDI nachrichten Recruiting Tage von anderen Hochschulmessen bei der Jobsuche?
Im Gegensatz zu den Hochschulmessen kommen Unternehmen zu uns nicht nur aus Imagegründen. Jeder Aussteller hat Jobs, die er wirklich besetzen will. Dazu wird eine Menge investiert. Neben Personalverantwortlichen sind auch Ingenieure aus den Fachbereichen am Stand. So kann man Informationen aus erster Hand erhalten. Oft kann man auch mit seinem potentiellen Vorgesetzen schon sprechen. Das kann keine Hochschulmesse leisten.
Und ingenieur.de? Was unterscheidet unsere Plattform von anderen Portalen?
ingenieur.de ist nicht nur eine reine Jobbörse, sondern auch ein Karriereportal. Ein Großteil unserer Expertise stellen wir unseren Nutzern in Form von Checklisten aufbereitet zur Verfügung. Ich gebe zu, es ist nicht einfach, aber mit ein wenig Einsatz lassen sich Bewerbungen mit unseren Informationen erheblich optimieren. Wer sich einmal durch die gefühlten 100.000 Jobs in generellen Jobportalen ein Wochenende durchgequält hat, der weiß: Einen Job im Internet zu suchen, ist nicht Vergnügungssteuerpflichtig! Wie schön ist es da auf ingenieur.de zuzugreifen und mit vertretbarem Aufwand Jobs zu finden, die auch wirklich zu besetzen sind.
Der VDI Verlag hat über alle Rekrutierungswege (ingenieur.de / VDI nachrichten / Recruiting Tage / Ingenieurkarriere Magazin) ein Leistungsversprechen: Ernsthaftigkeit auf Seiten der Unternehmen begegnet Ernsthaftigkeit auf Seiten der Bewerber. Oder einfacher ausgedrückt Unternehmen, die wirklich einstellen wollen auf Bewerber treffen, die wirklich wechseln wollen.
Vielen Dank für das interessante Interview Herr Rudolf, indem Sie noch einmal dargestellt haben, welche Vielfalt an Jobangeboten für Ingenieure der VDI-Verlag bereithält. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an mrudolf@vdi-nachrichten.com
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